Einen Pumpensumpf abdichten – So funktioniert es

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Unabhängig von seiner Aufgabe und Bauart müssen Sie jeden Pumpensumpf zumindest in bestimmten Bereichen abdichten, damit kein Wasser austreten und die Bausubstanz beschädigen kann. Je nach Situation und Aufgabe bieten sich dafür unterschiedliche Verfahren an – mitunter erfüllen auch eigene, kreative Lösungen diesen Zweck.

Pumpensumpf als geschlossenes oder offenes System

Bei modernen Anlagen für Grau- und Schwarzwasser – also einem Pumpensumpf, in dem sich unter anderem Abwasser aus dem Haushalt sammelt – handelt es sich um ein geschlossenes System, das eine komplette Abdichtung aufweist. Dient der Pumpensumpf hingegen der Entfeuchtung des Bodens, muss es sich zwangsläufig um ein offenes System handeln. Dieses ist meist an den Seiten versiegelt und besitzt eine Sickerfläche mit Kiesgrund auf dem Boden, durch die das Wasser eindringt und die gleichzeitig als Filter für Feststoffe dient.

Pumpensumpf aus verschiedenen Materialien

Ein modernes, geschlossenes System besteht aus einem wasserdichten Material – oft einem Tank aus robustem Kunststoff. Dieses müssen Sie nicht in regelmäßigen Intervallen abdichten, sondern lediglich in Ausnahmefällen, falls es eine Beschädigung aufweist. Anders sieht es allerdings bei älteren Anlagen für Grauwasser oder einem Pumpensumpf zur Entfeuchtung aus. Diese bestehen oft aus einer senkrecht im Boden eingelassenen Betonröhre mit versiegelten Wänden.

Abdichtung an verschiedenen Stellen

Um die Bausubstanz zu schützen, müssen Sie einen Pumpensumpf in Zementbauweise mehrfach abdichten. Die notwendigen Stellen umfassen mindestens:

  • Etwa das obere Drittel der Betonröhre, damit keine Feuchtigkeit nach außen sickert
  • Eine wasserdichte Versiegelung zwischen der Bodenplatte und dem Estrich

Moderne Gebäude besitzen unterhalb der Erde eine sogenannte „Weiße Wanne“ aus wasserdichtem Zement, die das Eindringen von Wasser verhindert. In diesem Fall reicht es aus, wenn Sie nur den Pumpensumpf abdichten. Bei Altbauten benötigen Sie hingegen zusätzlich eine Versiegelung, die zum Beispiel bei einem Ausfall der Pumpe die Bausubstanz schützt. Andernfalls entstehenden rasch gravierende Schäden, die eine kostspielige Sanierung zur Folge haben.

Pumpensumpf mit geeigneten Werkstoffen abdichten

Für das Abdichten eines Pumpensumpfs eignen sich klassische Materialien wie Bitumen oder Teer nur begrenzt – die permanente Feuchtigkeit und der ununterbrochene Kontakt mit Wasser schadet beiden Substanzen. Stattdessen bieten sich andere Vorgehensweisen an:

  • Spezielle Dichtungsschlämme mit hoher Flexibilität für den Boden
  • Imprägnierungen und Versiegelung für Beton
  • Beschichtung der Schachtwände mit Wasserglas
  • Einziehen einer undurchlässigen Schicht zum Beispiel aus verklebten Polyestermatten
  • Konstruktion eines nach oben geschlossenen Systems mit einem Überlauftank