Die Pflasterung mit Splitt bietet eine bequeme und langlebige Lösung für Gartenwege und Auffahrten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den Untergrund sorgfältig vorbereiten und die Pflastersteine fachgerecht verlegen.
Vorbereitung des Untergrunds
Die gründliche Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für ein stabiles und langlebiges Pflasterergebnis. Beginnen Sie damit, den Bereich abzustecken, in dem die Pflastersteine verlegt werden sollen. Überprüfen Sie, ob in diesem Bereich unterirdische Leitungen, wie Strom- oder Wasserleitungen, verlegt sind.
- Aushub: Heben Sie den Boden mindestens 30 bis 35 Zentimeter tief aus. Berücksichtigen Sie dabei die Verlegehöhe der Pflastersteine, die in der Regel etwa 8 Zentimeter beträgt, sowie die Höhe der Frostschutzschicht und des Splittbettes. Ein Gefälle von etwa 2 bis 3 Prozent in Richtung des Gartens ist wichtig, um eine effektive Entwässerung zu gewährleisten.
- Frostschutz- und Tragschicht: Nachdem Sie den Aushub abgeschlossen haben, bringen Sie eine Frostschutzschicht aus Kies oder Schotter ein, die mindestens 20 bis 30 Zentimeter dick sein sollte. Diese Schicht verhinderte, dass sich die Pflastersteine durch Frost verlagern. Verdichten Sie diese Schicht gründlich mit einer Rüttelplatte, um Setzungen in der Zukunft zu vermeiden.
- Planum: Nach der Verdichtung des Frostschutzes legen Sie das Planum, also die Oberfläche des vorbereiteten Bodens, gleichmäßig und eben an. Verwenden Sie eine Richtlatte oder Abziehlatte, um sicherzustellen, dass die gesamte Fläche nivelliert ist.
- Randbegrenzungen: Setzen Sie Randsteine oder Palisaden rund um die Fläche, um die Stabilität der Pflastersteine zu gewährleisten. Diese Begrenzungen halten nicht nur die Steine an Ort und Stelle, sondern bieten auch eine Orientierung beim späteren Verlegen der Pflastersteine.
Mit dieser detaillierten Vorbereitung schaffen Sie eine solide Grundlage für Ihre Pflasterarbeiten, die sowohl stabil als auch langlebig ist.
Das Splittbett anlegen
Um ein Splittbett für die Pflastersteine optimal vorzubereiten, beginnen Sie mit der gleichmäßigen Verteilung des Pflastersplits auf der bereits verdichteten Tragschicht. Achten Sie darauf, dass die Korngröße des verwendeten Splitts zwischen 2 und 7 Millimetern liegt, um eine stabile Basis zu gewährleisten.
Die empfohlene Schichtdicke für das Splittbett beträgt in der Regel etwa 4 bis 6 Zentimeter. Dies ermöglicht eine sichere Verlegung von Pflastersteinen mit einer Dicke von etwa 8 Zentimetern. Nutzen Sie Abziehrohre oder Abziehlatten, die auf der gewünschten Höhe ausgerichtet sind, um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen.
Sobald Sie den Splitt verteilt haben, ziehen Sie ihn mit einer Abziehlatte ab, um eine vollkommen ebene Fläche zu gewährleisten. Achten Sie darauf, die Fläche nach dem Abziehen nicht mehr zu betreten, um ein Einsinken oder eine Verdichtung an ungewollten Stellen zu vermeiden. Überprüfen Sie regelmäßig die Höhe des Splittbettes mit einem Zollstock, um sicherzustellen, dass Sie der beabsichtigten Höhe entsprechen.
Da der Splitt eine Drainagefunktion hat, sollten Sie bei der Verlegung der Pflastersteine die Bewässerung oder Niederschläge berücksichtigen, um eine optimale Durchlässigkeit des Materials zu gewährleisten. Ist das Splittbett richtig ausgeglichen und die Höhe korrekt, können Sie mit der Verlegung der Pflastersteine beginnen.
Die Pflastersteine verlegen
Nachdem Sie das Splittbett vorbereitet haben, starten Sie mit dem Verlegen der Pflastersteine. Beginnen Sie zuerst mit den Randsteinen oder einer Randbegrenzung, die nicht nur der Stabilisierung dient, sondern auch als Richtlinie für die restlichen Steine. Die erste Reihe der Pflastersteine sollte im rechten Winkel zur Randbegrenzung verlegt werden. Um eine gerade Linie zu garantieren, ziehen Sie eine Richtschnur zwischen den Randsteinen.
Setzen Sie die Pflastersteine behutsam auf das Splittbett. Verwenden Sie einen Gummihammer, um die Steine gleichmäßig ins Splittbett zu drücken. Achten Sie darauf, dass der Fugenabstand zwischen den Steinen korrekt ist. Für Pflastersteine mit einer Höhe von bis zu 10 Zentimetern empfiehlt sich ein Abstand von 3 bis 5 Millimetern, während dickere Steine einen Abstand von 5 bis 8 Millimetern benötigen.
Um ein harmonisches Verlegebild zu erreichen, sollten Sie Steine aus unterschiedlichen Chargen mischen. Dies vermeidet auffällige Farbkanten und erzielt ein gleichmäßiges Gesamtbild. Bei Bedarf schneiden Sie einzelne Steine mit einem Nassschneider zu und verlegen diese mit der Schnittkante nach außen, um ein sauberes Fugenbild zu gewährleisten.
Im weiteren Verlauf verlegen Sie die nächsten Reihen im Halbverband oder in einem anderen gewählten Muster, um den Sichtbereich lebendiger zu gestalten. Kontrollieren Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage, ob die Pflastersteine eben liegen. Dies fördert nicht nur das ästhetische Gesamtbild, sondern verhindert auch unangenehme Stolperfallen.
Gehen Sie während des Verlegens vorsichtig mit der Fläche um und betreten Sie das Splittbett nur, wenn es unbedingt notwendig ist. So bleibt die Qualität des Unterbaus und der Fugenstruktur erhalten. Nutzen Sie diese Schritte als Orientierung, um eine langlebige und ansprechende Pflasterfläche zu schaffen.
Verfugen und Abrütteln
Nach der erfolgreichen Verlegung der Pflastersteine folgt das Verfugen. Füllen Sie die Fugen zwischen den Steinen mit geeignem Fugensand. Verteilen Sie den Sand gleichmäßig über die gesamte Pflasterfläche und kehren Sie ihn vorsichtig in die Fugen ein. Es ist empfehlenswert, diagonal über die Pflastersteine zu fegen, um sicherzustellen, dass der Sand in die Fugen gelangt und überschüssiges Material gleichzeitig entfernt wird.
Im Anschluss an das Verfugen steht das Abrütteln der Fläche an. Nutzen Sie eine Rüttelplatte und legen Sie eine Gummiplatte unter, um die Oberfläche der Pflastersteine während des Verdichtungsprozesses zu schützen. Durch das Abrütteln wird das Splittbett weiter verdichtet und die Steine setzen sich stabiler in die Bettung ein.
Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, achten Sie darauf, dass die Fläche nach dem Abrütteln sauber und frei von Verunreinigungen ist. Es kann nötig sein, erneut Fugensand einzubringen, um eventuell entstandene Lücken in den Fugen aufzufüllen. Beobachten Sie die Fläche in den Tagen nach dem Verfugen, da sich durch Temperaturschwankungen oder Setzungen möglicherweise weitere Lücken bilden können. In solchen Fällen sollten Sie den Prozess des Eingehens in die Fugen erneut durchführen, um eine dauerhafte und gleichmäßige Fugenfüllung sicherzustellen.