PET Flaschen schmelzen – Wichtiges im Überblick

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Durch das Schmelzen von PET Flaschen steht Ihnen ein günstiger und vielseitiger Werkstoff für Bastelarbeiten zur Verfügung. Um das gewünschte Resultat zu erzielen und keine gesundheitlichen Risiken entstehen zu lassen, müssen Sie ein geeignetes Verfahren verwenden. Je nach angestrebter Verwendung bieten sich unterschiedliche Methoden an.

Geeignete Wärmequellen für das Schmelzen von PET Flaschen

Die Abkürzung PET bezeichnet den thermoplastischen Kunststoff Polyethylenterephthalat, der wegen seiner robusten Struktur und leichten Verarbeitung ausgezeichnete Merkmale für die industrielle Verarbeitung aufweist. Entsprechend der exakten Zusammensetzung und der Materialdichte liegt der Schmelzpunkt zwischen 130° Celsius und 260° Celsius. Wegen der dünnen Schicht bei einer großen Oberfläche können Sie PET Flaschen ab etwa 80° Celsius gezielt verformen und ab ca. 140° Celsius schmelzen. Für diesen Zweck bieten sich unterschiedliche Werkzeuge und Haushaltsgeräte an:

  • Elektronische Herdplatten
  • Ein leistungsstarker Föhn
  • Bügeleisen
  • Lötkolben mit einer regelbaren Temperatur
  • Für den Heimgebrauch entwickelte Heißluftpistolen und -gebläse

Grundsätzlich ungeeignet sind alle Wärmequellen, die über eine offene Flamme verfügen. Deren Hitze liegt deutlich über dem Schmelzpunkt und es besteht eine hohe Gefahr, dass sich der Kunststoff entzündet.

Unterschiedliche Varianten von PET Flaschen

Optisch unterscheiden sich PET Flaschen nur minimal voneinander, bei ihrer Herstellung verwenden die Produzenten aber verschiedene Kunststoffe und Varianten. Sie können die genaue Art an einem Recyclingcode ablesen, der in Produkten aus PET eingeprägt ist und über Zusammensetzung und Dichte informiert. Einwegflaschen bestehen meist aus dem elastischeren und weicheren LDPE (Low-Density-Polyethylen). Mehrweg-Behälter mit einer dicken Wand verwenden hingegen das robustere HDPE (High-Density-Polyethylen), das eine größere Materialdichte aufweist. Aufgrund dieses Merkmals liegt der Schmelzpunkt ebenfalls höher.

Für Lebensmittel geeignete PET Flaschen weisen auf ihrer Innen- oder Außenseite in der Regel eine zusätzliche Beschichtung aus Siliciumdioxid – einem der Hauptbestandteile von Glas – auf, die als Diffusionsbarriere verhindert, dass Gase den Kunststoff passieren können. Wegen eines extrem hohen Siedepunkts von über 2000° Celsius bildet diese bei dem Schmelzen von PET eine Verunreinigung, verändert aber die Materialeigenschaften nicht signifikant.

Gesundheitliche Gefahren beim Schmelzen PET Flaschen

Bei dem Erhitzen von PET entstehen bereits vor dem Schmelzen gesundheitsschädliche Dämpfe. Achten Sie deshalb immer auf eine ausreichende Belüftung und vermeiden Sie überflüssigen Wärmeeinfluss. Der flüssige Kunststoff speichert eine hohe Wärmemenge und klebt an vielen Oberflächen, unter anderem der Haut. Tragen Sie Schutzkleidung inklusive dicker, feuerfester Handschuhe und einer Schutzbrille, um schwere Verbrennungen auszuschließen.