Kupfer ist ein sehr altes Metall, das bereits seit vielen tausenden von Jahren verarbeitet und auch geschmolzen wird. Welche Eigenschaften Kupfer beim Schmelzen und Gießen hat und wie Sie sich diese zu Nutze machen können erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Kupfer ist ein beliebtes Buntmetall
Bereits nach der Jungsteinzeit begann die Kupferzeit und seitdem ist das Metall sehr beliebt und hat einen großen Einfluss auf uns Menschen, da es vielfältig eingesetzt und verbaut wird. Auch die Bronzezeit die folgte, kam nicht mehr ohne Kupfer aus. Daher ist Kupfer auch heute noch eines der beliebtesten Buntmetalle.
Kupfer kann geschmolzen und gegossen werden
Kupfer kann wie Bronze geschmolzen und gegossen und somit vielseitig verwendet werden. So kann Kupfer besser verarbeitet werden als Aluminium, das während des Schmelz- und Gießvorgangs, also wenn es heiß wird, sehr heftig reagiert. Nach dem Schmelzen und Gießen können Sie Kupfer wie folgt weiter verarbeiten:
- schweißen und löten
- polieren und schleifen
- patinieren und somit auf alt machen
Kupfer zum Schmelzen vorbereiten
Bevor Sie anfangen, müssen Sie einige Vorbereitungen treffen. Als erstes benötigen Sie einen Schmelzofen, der die erforderliche Hitze von 1086° Celsius bietet, die Kupfer zum Schmelzen benötigt. Einen solchen Schmelzofen erhalten Sie im Fachhandel, halten Sie sich bei der Anwendung bitte an die Angaben des Herstellers. Wenn Sie kleine Kupferstücke haben, dann können diese natürlich schneller geschmolzen werden, als große Stücke. Daher bietet der Handel auch Kupferpellets an, die extra für das Schmelzen gefertigt werden. Sie können aber auch Kupfer selbst zerkleinern, zum Beispiel durch sägen oder schneiden.
Die weiteren Schritte beim Schmelzen und Gießen
Als erstes müssen Sie beim Schmelzen an Ihre eigene Sicherheit denken, denn die Hitze ist groß. Auch könnten während des Vorgangs giftige Dämpfe entweichen. Tragen Sie daher immer eine Schutzbrille, Handschuhe und hitzebeständige Kleidung. Zudem sollten Sie bedenken, dass die Qualität des Kupfers aus den folgenden Gründen leiden könnte:
- Kupfer entspricht für private Zwecke meist nicht den DIN EN Werten
- altes Kupfer kann legiert oder unlegiert sein
- Schweißfähigkeit des Kupfers kann leiden
- zum Beispiel wenn als Legierung Blei enthalten ist
- dann kommt es beim Gießen und Erkalten zu einem mehrphasigen Kupfer
- dieses verliert leider viele gute Eigenschaften von Kupfer
Gussformen selbst herstellen
Für Ihr geschmolzenes Kupfer können Sie die Gussformen auch selbst herstellen. Hierzu benötigen Sie öligen Formsand, mit dem ein Negativabdruck erstellt wird. Danach montieren Sie beide Gussformen aufeinander. Hier hinein gießen Sie das flüssige Kupfer, lassen es abkühlen und erstarren und können das Teil danach aus der Form nehmen. Dann wird die Skulptur oder was Sie sich gegossen haben nur noch gereinigt. Danach können Sie die Techniken anwenden um das Kupfer entweder schön glänzend zu erhalten oder mit einer Patina auf alt machen.