Was tun, wenn die Nähmaschine blockiert?

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Mitten in der kreativen Phase, es wird genäht, was das Zeug hält – und plötzlich blockiert die Nähmaschine ohne einen ersichtlichen Grund. Das ist ärgerlich und kostet Zeit und Geduld. Manchmal ist das Problem aber schneller behoben, als man vermuten möchte. Erfahren Sie hier alles zum Thema blockierte Nähmaschine.

Wie es zur Blockierung kommt

Moderne Nähmaschinen verfügen über eine Sicherheitsvorrichtung, die dazu führt, dass sich die Nähmaschine ausschaltet, sobald das Risiko besteht, dass der Motor überlastet wird oder einen irreparablen Schaden erhält. Außerdem soll auf diese Weise natürlich auch die Verletzungsgefahr für den Bediener reduziert werden. Grundsätzlich reagiert die Sicherheitsvorrichtung bei Gewalteinwirkung auf die Nadel – das kann tatsächlich aufgrund eines gravierenden Problems passieren, aber auch bei Lappalien, die mit wenigen Handgriffen wieder behoben sind.

Gründe für eine Blockierung

Während die Sicherheitsvorrichtung in Kraft treten soll, wenn Gewalt auf die Nadel einwirkt, so kann dies die verschiedensten Gründe haben:

  • abgebrochene Nadel
  • Fadenhänger
  • verkanteter Stoff
  • verschmutzter Greifer
  • Probleme bei der Hebestange
  • mechanische Probleme
  • schwererer Schaden der Nähmaschine (zum Beispiel ein defektes Kopflager oder eine kaputte Antriebswelle)

In den meisten Fällen ist der Grund für eine Blockierung tatsächlich belanglos und es hat sich nur ein Stück Stoff verkantet oder der Faden hat sich verheddert. Dass eine Blockierung tatsächlich einen schweren Schaden als Ursache hat, kommt zum Glück eher selten vor.

Blockierung beheben

Oft ist die Blockierung recht schnell behoben. Häufig müssen Sie lediglich die Spulenkapsel neu einlegen, nachdem Sie die Stichplatte entfernt haben. Bei vielen modernen Nähmaschinen erhalten Sie aber ohnehin auf dem Display einen Fehlercode, den Sie im Handbuch nachschlagen können, um die Fehlerquelle schnell auszumachen und zu beheben.

Probleme mit dem Transporteur

Eine der häufigsten Ursachen für eine blockierte Nähmaschine ist ein Problem mit dem Transporteur. Das bedeutet, dass sich dickere Stoffe dort häufig verkanten, wenn Sie diese nicht ordentlich auf Spannung halten.

Verunreinigter Greifer

Eine ebenfalls häufig auftretende Fehlerquelle ist ein verschmutzter Greifer. Vor allem dann, wenn eine Nähmaschine schon ein paar Jahre in Betrieb ist, kann das vorkommen. Dieses Problem können Sie leicht selbst beheben, indem Sie zunächst am Handrad drehen, um eine möglicherweise festklemmende Nadel wieder zu lockern. Funktioniert dies nicht, müssen Sie die Maschine aufschrauben. Dazu muss zunächst der Anschiebetisch entfernt werden und dann die Spulenkapsel. Normalerweise sehen Sie dann auch schon den Greifer, den Sie mithilfe von einer bzw. zwei Zangen entfernen können, um ihn anschließend von Stoff- und Garnresten zu befreien. Es empfiehlt sich des Weiteren einige Tropfen Nähmaschinenöl zu verwenden. Anschließend bauen Sie die Nähmaschine wieder zusammen, die nun wieder problemlos laufen sollte.

Wann in die Werkstatt?

Bevor Sie eine Nähmaschine zur Reparatur in die Werkstatt bringen, sollten Sie die oben genannten Möglichkeiten ausschließen – denn viele Probleme können Sie schnell und einfach selbst lösen. Wenn allerdings wirklich der Motor oder andere Teile der Maschine betroffen sind, dann müssen Sie die Nähmaschine zu einem Fachmann bringen und eventuell ein Kopflager oder die Antriebswelle austauschen lassen.