Die Sicherheit und Stabilität einer Markise bei Wind ist entscheidend, besonders in windreichen Regionen. Dieser Artikel erläutert die verschiedenen Windwiderstandsklassen und gibt praktische Tipps zur Sicherung Ihrer Markise gegen Windböen.
Windstabilität der Markise: Was bedeuten die Klassen?
Bei der Auswahl einer Markise spielt die Windstabilität eine entscheidende Rolle, insbesondere in Regionen mit häufigen Winden. Die Windwiderstandsklassen, festgelegt nach der europäischen Norm EN 13561, geben Ihnen Aufschluss darüber, bis zu welcher Windgeschwindigkeit die Markise ausgefahren bleiben kann.
- Windwiderstandsklasse 0: Markisen in dieser Kategorie sind ungeeignet für Windgebrauch. Sie dürfen bei Wind nicht ausgerollt werden.
- Windwiderstandsklasse 1: Diese Klasse ermöglicht es der Markise, Windgeschwindigkeiten von bis zu 28 km/h zu widerstehen. Dies entspricht einer mäßigen Brise, bei der dünne Zweige und lose Blätter bewegt werden.
- Windwiderstandsklasse 2: Markisen dieser Klasse sind stabil bis zu Windgeschwindigkeiten von 38 km/h. Bei solch einem Wind, der als frische Brise gilt, beginnen kleine Laubbäume zu schwanken.
- Windwiderstandsklasse 3: Diese Klasse bietet die größte Widerstandsfähigkeit und erlaubt Windgeschwindigkeiten bis zu 49 km/h. Starker Wind, der dickere Äste bewegt, fällt unter diese Kategorie.
Die Auswahl der richtigen Windwiderstandsklasse sollte auf den spezifischen Windverhältnissen Ihres Standorts sowie der Art und Weise der Montage basieren. Eine Markise, die für Klasse 2 konzipiert wurde, kann ihre Stabilität nur unter optimalen Bedingungen gewährleisten. Montieren Sie Ihre Markise auf stabilen Oberflächen wie Beton, um die maximale Windbeständigkeit zu erreichen. Achten Sie darauf, dass auch die Art und Anzahl der verwendeten Befestigungsmittel einen Einfluss auf die Windstabilität hat.
Möglichkeiten zur Sicherung Ihrer Markise
Um Ihre Markise optimal vor Windböen zu schützen und die Stabilität zu erhöhen, können Sie verschiedene Sicherheitsmaßnahmen ergreifen:
1. Sturmbänder verwenden:
Diese stabilen Gurte verbinden den Markisenkasten mit dem Boden und verhindern, dass die Markise bei Wind hochgehoben wird.
Sie können das Sturmband entweder in die Kederleiste einführen oder an speziellen Ösen am Stützfuß befestigen.
2. Verankerung der Stützbeine:
Eine effektive Verankerung ist besonders wichtig. Nutzen Sie spezielle Ankerplatten, um die Stützfüße der Markise sicher im Boden zu fixieren. Diese Platten sorgen für eine stabilere Standfestigkeit.
Bei hartem Untergrund lassen sich zusätzliche Beschwerungssysteme verwenden, um die Stabilität zu verbessern.
3. Einsatz von Spannstangen:
Spannstangen unterstützen das Gestänge der Markise und verringern das Risiko von verbogenen oder instabilen Teilen. Sie werden an den Seitenarmen der Markise angebracht und verlaufen parallel zum Markisenkasten.
4. Automatischer Windsensor:
Ein solcher Sensor ist besonders für selbsttragende Markisen empfehlenswert. Dieser erkennt die Windstärke und zieht die Markise automatisch ein, sobald ein festgelegter Wert überschritten wird. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie nicht zuhause sind.
5. Regelmäßige Wartung:
Überprüfen Sie Ihre Markise und deren Befestigungen regelmäßig auf Schäden und stellen Sie sicher, dass Sie robuste Heringe verwenden, um die Sturmbänder und Ankerplatten sicher zu befestigen. Die Auswahl des geeigneten Heringes sollte von der Bodenbeschaffenheit abhängen.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Markise stabil bleibt und den Witterungsbedingungen widersteht, sodass Sie lange Freude daran haben.
Zusätzliche Tipps für die Windsicherung Ihrer Markise
Um den Schutz Ihrer Markise bei windigen Bedingungen weiter zu maximieren, sollten Sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
1. Drittes Stützbein hinzufügen:
Der Einsatz eines zusätzlichen Stützbeins kann entscheidend zur Stabilität Ihrer Markise beitragen. Diese Maßnahme verringert die Last auf den seitlichen Armen und sorgt dafür, dass die Markise auch bei stärkerem Wind unter Kontrolle bleibt.
2. Gute Vorbereitung und Standortwahl:
Achten Sie bei der Montage Ihrer Markise auf einen windgeschützten Standort. Vermeiden Sie Bereiche in unmittelbarer Nähe zu offenen Flächen oder Bäumen, die Windböen ablenken oder verstärken könnten. Berücksichtigen Sie zudem die Ausrichtung der Markise, um die Angriffsfläche für den Wind zu minimieren.
3. Windwächter einbauen:
Die Installation eines Windwächters erhöht die Sicherheit zusätzlich. Dieses Gerät misst die Windgeschwindigkeit und zieht die Markise automatisch ein, sobald ein kritischer Wert überschritten wird. Dies ist besonders nützlich, wenn die Markise unbeaufsichtigt bleibt.
4. Verwendung von Abspannleinen:
Neben den Sturmbändern können Abspannleinen eingesetzt werden, um die Markise an festen Punkten im Boden zu verankern. Diese Leinen helfen, die Markise in Position zu halten und bieten zusätzliche Stabilität bei starken Winden.
5. Einsatz von schweren Wasser- oder Sandsäcken:
Bei der Befestigung der Stützfüße können schwere Wasser- oder Sandsäcke genutzt werden, um ein Verrutschen zu verhindern. Achten Sie darauf, dass die Säcke fest in Position gehalten werden, um zusätzlichen Halt bei windigen Bedingungen zu bieten.
6. Regelmäßige Inspektion und Wartung:
Unterziehen Sie die gesamte Struktur regelmäßigen Kontrollen auf Verschleiß oder Beschädigungen. Achten Sie besonders auf das Befestigungsmaterial und die Sturmbänder, da Abnutzung oder Risse die Windstabilität Ihrer Markise beeinträchtigen können.
Durch die Umsetzung dieser Tipps sorgen Sie nicht nur für eine höhere Sicherheit beim Einsatz Ihrer Markise bei windigem Wetter, sondern verlängern auch deren Lebensdauer und Funktionalität. So können Sie entspannt Stunden im Freien genießen, ohne sich um plötzliche Wetterumschwünge Sorgen machen zu müssen.