Ist es möglich, Linoleum zu reparieren?

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Linoleum hat den großen Vorteil, dass dieses Material über eine sehr hohe Lebensdauer verfügt. Das liegt vor allem an der starken Belastbarkeit und an der Elastizität von Linoleum. Dennoch ist der Bodenbelag natürlich nicht unkaputtbar. Aber gibt es eine Möglichkeit, Linoleum zu reparieren oder muss tatsächlich gleich ein ganz neuer Bodenbelag her? Wir verraten Ihnen, ob und wie Sie Ihren Boden reparieren können.

Kann Linoleum repariert werden?

Die Antwort auf diese Frage lässt sich glücklicherweise mit einem Ja beantworten. Natürlich kommt es immer auf den Ausmaß des Schadens an, wenn es jedoch um Ausbesserungen hie und da geht, ist die Reparatur kein Problem. Sie lohnt sich sogar. Denn Linoleum hat eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren – wenn ein Loch oder Riss also relativ früh auftritt, werden Sie dennoch lange Zeit etwas von Ihrem Bodenbelag haben. Aber auch wenn Linoleum noch so belastbar ist und einiges aushalten kann, so kann es eben doch immer mal zu Schäden kommen.

Linoleum Schritt für Schritt reparieren

Die häufigsten Schäden bei Linoleum entstehen nicht etwa durch übermäßige Benutzung und Verschleiß, sondern aufgrund von Fehlern, die bereits beim Verlegen gemacht worden sind. Nämlich dann, wenn Nähte unsauber verklebt worden sind oder schmale Fugen gelassen worden sind. Solche Schäden lassen sich auf dieselbe Art beheben wie Kratzer und Löcher:

  • Materialien beschaffen
  • Boden säubern
  • Fräsgut herstellen
  • Füllung einbringen
  • Boden schleifen

Benötigte Materialien

Auch bei der Reparatur von Linoleum gilt, dass Sie sich zunächst Werkzeuge und Materialien zurechtlegen sollten. Sie benötigen:

  • Linoleumreste
  • Sekundenkleber
  • Hammer mit stumpfer Seite
  • Fräsgerät oder Halbmondmesser
  • 120er Naßschleifpapier
  • Spiritus

Boden säubern

Bevor das Linoleum repariert wird, muss unbedingt die Schadstelle gründlich gesäubert werden. Bei Kratzern bedeutet das, dass diese noch etwas ausgekratzt werden sollten, auch bei Löchern müssen Sie genau vorgehen. Abschließend macht es Sinn, die beschädigten Stellen noch mit Spiritus auszuspülen. Passen Sie aber unbedingt auf, dass Sie keinen Nitroverdünner dazu verwenden.

Fräsgut herstellen

Aus der obersten Schicht Ihrer Linoleumreste stellen Sie nun mit dem Halbmondmesser (wenn Sie nur wenig Füllmaterial benötigen) oder dem Fräsgerät eine Füllung her.

Füllung einbringen

Haben Sie das Füllmaterial hergestellt, müssen Sie zunächst etwas Sekundenkleber auf die zu reparierende Stelle träufeln – achten Sie dabei unbedingt darauf, dass kein Kleber außerhalb des Lochs oder des Kratzers landet. Geben Sie dann vorsichtig die Füllung hinein und drücken diese mit der stumpfen Seite des Hammers ein.

Schleifen

Ist das Loch oder der Kratzer aufgefüllt und der Kleber getrocknet, wird die Stelle mit einem 120er Naßschleifpapier richtungsbezogen geschliffen. Wenn Sie möchten können Sie abschließend eine Pflege-Emulsion für Linoleum auftragen, um der geflickten Stelle eine ähnlich glänzende Optik zu verleihen wie dem Rest des Bodens.