Lehmöfen gehören zu den Klassikern, wenn es um selbstgemachte Pizza und frisches Brot geht. Wer sich einen Lehmofen für den eigenen Garten oder die Terrasse wünscht, kann diesen mit etwas Geschick auch ganz einfach selber bauen. Wie das geht, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
Lehmöfen können ganz einfach selber gebaut werden
Obwohl Lehm in Haus und Garten vor allem an Innenwänden und Decken zu finden sein kann, entdecken viele Hausbesitzer auch eine andere Verwendung wieder – und zwar in Form eines traditionellen Lehmofens. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufgrund des speziellen Baustoffs Wärme optimal speichern und kurzfristig abgeben können. Dadurch entsteht ein besonderes Geschmacksprofil, was für Pizzas, frische Brote und Fleisch sehr gut geeignet ist.
Wer Besitzer eines solchen Ofens werden möchte, kann auch selber Hand anlegen und den Lehmofen in Eigenarbeit bauen. Die leicht erhältlichen und gut zu verarbeitenden Grundmaterialien machen es möglich: So besteht ein Lehmofen grundsätzlich aus gemauerten Steinen (etwa Lehmsteine, Schamottesteine, Backsteine oder Ziegelsteine) sowie aus Lehmmörtel und Lehmputz. Hinzu kommen Sand, Kies und zusätzliche Bauteile (wie eine Ofentür).
Schritt für Schritt: So bauen Sie einen Lehmofen
Auch der Bau hält sich vom Niveau her im Mittelfeld, sodass geschickte Hobbyhandwerker das Projekt selbstständig durchführen können. Nachdem Sie sich im Garten oder auf der Terrasse einen geeigneten Ort für Ihren neuen Lehmofen ausgesucht haben, sind die folgenden Schritte zur Errichtung notwendig:
- Fundament: Zuerst benötigen Sie ein passendes Fundament bzw. einen Unterbau, auf dem der Lehmofen später stehen soll. Dieser sollte ca. 80 Zentimeter hoch sein, um eine benutzerfreundliche Bedienung zu erreichen. Mauern Sie dafür ein Podest aus Klinker- oder Schamottesteinen und verteilen Sie Kies über die Steinschicht.
- Boden: Als Backofenboden können Sie entweder eine erste Lehmschicht oder einfach eine Schamottestein-Platte verwenden. Achten Sie bei der Lehm-Variante darauf, dass die Schicht nicht dicker als einen Zentimeter ist, und rollen Sie diese mit einem Nudelholz glatt aus.
- Form: Danach kann bereits die Grundform für den Lehmofen bestimmt und errichtet werden. Verwenden Sie die ausgewählten Mauersteine, legen Sie eine erste Schicht auf den Boden des Ofens aus und füllen Sie nassen Sand deckend darüber. Dieser sollte zusätzlich mit nassem Zeitungspapier bedeckt werden. Denken Sie auch daran, Raum für eine Ofentür einzuplanen.
- Ofenrohr: Stecken Sie das Ofenrohr in den Sand und fixieren Sie es mithilfe eines länglichen Gegenstands (etwa ein Ast), damit es seine Position hält.
- Lehmschicht: Mischen Sie danach den gewünschten Lehm an und formen Sie mehrere Kugeln, die ringförmig um den Sandhaufen herum ausgelegt werden. Das ist ihre Basis – anhand der Grundform aus Sand arbeiten Sie sich mit den Kugeln reihenförmig hoch, bis der ganze Sand gleichmäßig mit Lehm bedeckt ist. Je nach gewünschter Optik können Sie diesen nun verstreichen oder weiter formen. Denken Sie daran, den frischen Lehm nach Fertigstellung durch einen Schirm oder einen Pavillon vor Sonneneinstrahlung zu schützen.
- Fertigstellen: Nach mehreren Wochen sollte der Lehm vollständig durchgetrocknet sein. Entfernen Sie dann den Sand und arbeiten Sie etwaige Risse nach.