Keramik gehört zu jenen Stoffen, die durch vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten glänzen und den Grundstein für wahre Kunstwerke bilden. Ob beim Gießen oder Töpfern – der eigenen Kreativität sind nur wenige Grenzen gesetzt. Wie Sie Keramik selber machen, lesen Sie hier.
Keramik bietet viele Möglichkeiten, selber kreativ tätig zu werden
Die Arbeit mit Keramik erfreut sich schon seit einigen Jahrzehnten einer großen Beliebtheit, die auch in modernen Zeiten nicht abzuebben scheint. Wer sich selber an dieses kreative Hobby wagen möchte, kann dabei zumeist zwischen zwei verschiedenen Optionen wählen – dem Töpfern oder dem Gießen von Ton. Beide Wege erfordern einen geeigneten Ton als Grundstoff, der auf das jeweilige Verfahren angepasst sein sollte. Lassen Sie sich am besten im Fachhandel oder in einer Töpferei beraten, welches Material für Ihre Zwecke am besten geeignet ist.
Schritt für Schritt: So töpfern Sie Keramik selber
Der wohl beliebteste Weg der Keramikherstellung ist das Töpfern. Dafür wird eine Töpferscheibe benötigt, die Übung erfordert – ein Töpferkurs kann helfen, das Handwerk schneller zu perfektionieren. Beim Töpfern können Sie Keramik auf die folgende Art herstellen:
- Wählen Sie einen passenden Ton für die Arbeit mit der Töpferscheibe aus;
- Kneten Sie den Ton für einige Minuten, um verbleibende Luftblasen aus dem Inneren des Materials zu entfernen. Diese würden im Brennofen sonst für Abplatzungen und Risse sorgen;
- Werfen Sie den Ton mit etwas Nachdruck auf die Mitte der Töpferscheibe und schalten Sie diese ein, sodass Sie zu drehen beginnt;
- Formen Sie die Tonmasse wie einen Kegel nach oben;
- Zentrieren Sie den Ton und bearbeiten Sie ihn mit Ihren Händen in gleichmäßigen Bewegungen so lange, bis die gewünschte Form entstanden ist;
- Schneiden Sie das fertige Kunstwerk von der Töpferscheibe und glasieren Sie es, bevor es zum Härten in den Brennofen kommt.
Schritt für Schritt: So gießen Sie Keramik selber
Um Keramik selber zu gießen, sollte Sie beim Kauf oder der Herstellung des Ausgangsstoffes unbedingt darauf achten, dass der Ton für diese Verwendung geeignet ist – nicht jede Keramik kann tatsächlich gegossen werden. Achten Sie am besten auf entsprechende Herstellerangaben. Orientieren Sie sich dann an den folgenden Schritten:
- Wählen Sie eine vorgefertigte Gießform aus oder stellen Sie diese selber aus Gips her;
- Sorgen Sie dafür, dass die Form frei von Staub und Schmutz ist;
- Verschließen Sie diese danach, beispielsweise mit einem Formengummi und einem Beschwerer;
- Gießen Sie die Keramikmasse gleichzeitig in einer flüssigen Bewegung in die Gussform, bis diese bis zum Rand gefüllt ist und der Ton sichtbar aus der Öffnung hervorquillt;
- Lassen Sie die Keramikmasse in der Form trocknen, bis sich eine feste Außenwand gebildet hat. Dies dauert im Regelfall zwischen 10 und 60 Minuten;
- Drehen Sie die Form danach auf den Kopf und lassen Sie die Keramikreste auslaufen, bis Sie die gewünschte Wandstärke erreicht haben;
- Nun muss Ihr Keramikstück in der Form für weitere zwei Stunden abbinden;
- Lösen Sie im Anschluss die Form vorsichtig ab und bearbeiten Sie Ihren Rohling erst am darauffolgenden Tag.
Auch gegossene Keramik muss in einem entsprechenden Brennofen gebrannt und glasiert werden, damit eine dauerhafte und harte Struktur entstehen kann.
