Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei Johannisbeeren unverzichtbar. In der Regel werden Sie als Büsche kultiviert, wenig verbreitet ist die Hochstammform. Die Hochstammform bietet viele Vorteile und wird vor allem bei veredelten Johannisbeeren angewandt.
Veredelte Sorten verwenden
Nicht veredelte Johannisbeeren lassen sich meist nur mit sehr großem Aufwand zu einem Hochstamm erziehen. Daher werden nahezu ausschließlich veredelte Johannisbeeren als Hochstamm kultiviert. Die Johannisbeeren werden meist auf die sogenannte Goldjohannisbeere veredelt, die selbst nicht als Obststrauch genutzt wird, jedoch aufgrund ihrer Wuchseigenschaften eine gute Unterlage bildet.
Auf die Goldjohannisbeere können alle weiteren Johannisbeersorten veredelt werden. Sie werden meist in einer Höhe von ca. 80 cm aufgebracht.
Platzsparend
Immer häufiger wird vor allem bei beengten Gärten zum Hochstamm gegriffen, denn dadurch beanspruchen die Johannisbeeren weniger Platz. Ein Hochstamm ist auch ideal, wenn Sie die Johannisbeeren im Topf pflanzen wollen.
Rückschnitt im zeitigen Frühjahr
Beim Rückschnitt vom Hochstamm ist die Zeit ab Ende Februar bis März ideal. Die Johannisbeeren sollten noch keine Blätter gebildet haben. Das hat den Vorteil, dass Sie sofort erkennen, wenn es etwa durch den Frost beschädigte Triebe oder Spitzen gibt, die gänzlich entfernt werden können.
Ohne Blätter sehen Sie auch besser, welche Zweige sich gegenseitig im Weg sind und sich später möglicherweise das Licht nehmen. Johannisbeeren werden oft als Pflanzen für Halbschatten oder Schatten eingeschätzt, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Damit sie viele und aromatische Beeren hervorbringen, benötigen sie sonnige Standorte.
Starker Rückschnitt unverzichtbar
Wer Johannisbeeren als Hochstamm im Garten hat, der sollte beim Rückschnitt keinesfalls zu zaghaft vorgehen. Grundsätzlich gehen Sie beim Rückschnitt der Hochstämmchen genauso vor, wie bei Sträuchern. Auch Hochstämmchen tragen nur am zwei- und dreijährigen Holz und ältere Triebe sollten Sie konsequent entfernen.
Zusätzlich bei Johannisbeeren fällt noch die Entfernung der Wurzelschösslinge an. Sobald diese 20 – 30 cm hoch sind, sollten Sie einfach abgerissen werden. Sie können die Wurzelschösslinge jedoch dazu verwenden, um neue Pflanzen zu züchten. Diese eignen sich wiederum als Unterlage zum Veredeln. Die Goldjohannisbeere ist jedoch aufgrund ihrer schönen Blüten auch eine attraktive Zierstaude.