Putz auf Holzuntergrund: geht das?

holz-verputzen
Putz kann nicht auf Holz aufgetragen werden, auf Dämmplatten schon

So manchem Hausherrn stellt sich die Frage, ob man Holz auch einfach Überputzen kann. So ließen sich vielleicht unnötige Zusatzarbeiten vermeiden. Doch so einfach ist es nicht, man muss einiges beachten, sollte man Holz verputzen will.

Putz auf Holz?

Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der abhängig von Feuchtigkeit und Temperatur „arbeitet“. Das heißt, das Material quillt oder schwindet über einen Zeitraum. Ein Putz ist aber einer starrer Werkstoff. Wenn man ihn auf einen beweglichen Untergrund aufbringt, kann er reißen oder sogar großflächig abplatzen. Wie ist es dennoch möglich Holz zu verputzen?

Mit einer Zwischenschicht klappt es doch!

Um Holz doch verputzen zu können, müssen Sie mit einer Zwischenschicht, zwischen dem Holz und dem Putz arbeiten. Diese Zwischenschicht muss die Bewegungen des Holzes aufnehmen können, ohne sie an den Putz weiter zu übertragen. Eine solche Zwischenschicht kann zum Beispiel aus Fassadendämmplatten bestehen.

Das benötigen Sie

  • Fassadendämmplatten inklusive Befestigungssystem
  • Verzinktes Armierungsgewebe
  • Fliesenkleber
  • Putzmörtel

So gehen Sie vor

Ihre Fassadendämmplatten werden zu einem System gehören. Anhand der Anleitung zu diesem System können Sie die Platten auf das Holz aufbringen. Im Regelfall werden sie entweder mit Dispersionskleber geklebt oder aber verdübelt.

Auf die Dämmplatten können Sie nun mit Fliesenkleber ein Armierungsgewebe aus verzinktem Eisen befestigen. Es wirkt als Haftvermittler zwischen dem Putz und der Platte. Diese neue Fläche können Sie nun ganz normal Verputzen, entweder mit Kellenputz oder mit Streichputz.

Alternative: Rollputz

Gebrauchsfertiger Dekorputz wird in sehr dünnen Schichten aufgetragen. Dadurch, dass er mit der Rolle aufgetragen wird, entsteht eine gleichmäßige dünne Schicht. Die Fläche müssen Sie nur mit einem Haftgrund vorbereiten. Dieser verhindert, dass Wasser aus dem Putz in das Holz gesogen wird und sorgt für eine gute Haftung.

Dies kann eine Möglichkeit das Holz dennoch zu verputzen. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass Ihr Holz ausreichend durchgetrocknet ist und auch nicht großen Feuchtigkeit- oder Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Im Innenbereich sollte das gewährleistet sein, allerdings dürfen Sie nicht an der Grundierung sparen, sie sorgt dafür das das Holz trocken bleibt und sich nicht verformt.

Nachdem Sie den Rollputz mit der Rolle glatt und dünn aufgetragen haben, können Sie ihn, solange er noch nass ist, mit einem Pinsel strukturieren.