Ein Hauswasserwerk besitzt keinen festen Schaltdruck, Sie müssen diesen stattdessen über den Druckschalter individuell einstellen. Dabei gibt es bestimmte Vorgaben, auf die Sie achten müssen, um die Funktion zu gewährleisten und eine Beschädigung der Anlage zu vermeiden.
Faktoren für das Einstellen des Druckschalters beim Hauswasserwerk
Der Druckschalter beeinflusst nicht direkt den Druck der Pumpe, sondern regelt stattdessen ihren Betrieb und schaltet diese ein und aus, um den angeschlossenen Druckkessel zu befüllen. In diesem liegen der minimale und der maximale Druck bei einem kleinen bis mittelgroßen Hauswasserwerk in der Regel zwischen 1 und 1,5 bar und 3,5 bis 4 bar. Der konkrete Wert hängt von mehreren Ausgangsbedingungen ab:
- Volumen, Material und Bauweise des Druckkessels
- In kurzer Zeit maximal zu erwartender Wasserverbrauch
- Förderhöhe des Hauswasserwerks
- Umfang des angeschlossenen Wassernetzes
- Länge der Saugleitung
- Art und Effizienz der Pumpe
- Maximaldruck der Pumpe
Der maximale Druck ist durch technische Eigenschaften begrenzt – er muss konstruktionsbedingt deutlich unter dem Pumpendruck liegen und darf nicht die Abdichtungen und Materialien des Kessels gefährden. Details zu den zulässigen Werten erfahren Sie in der Bedienungsanleitung des Hauswasserwerks.
Hauswasserwerk über Druckschalter einstellen
Ein einfaches Hauswasserwerk verfügt nur über eine Einstellung für den Schaltdruck und stoppt die Förderpumpe automatisch bei Erreichen einer gewissen Differenz. Mittlerweile ist es jedoch üblich, die Unter- und Obergrenze separat über den Druckschalter einzustellen. Dies geschieht entweder über eine digitale Anzeige oder über einen Drehregler am Hauswasserwerk oder über zwei Schrauben oder Muttern am Druckwächter, der an dem Kessel sitzt. Es hat sich etabliert, eine größere für den Einschaltdruck und eine kleinere für die Druckdifferenz zu verwenden. Gehen Sie beim Einstellen folgendermaßen vor:
- Entnehmen Sie den Datenblättern oder der Anleitung Ihres Hauswasserwerks die zulässigen Grenzwerte.
- Legen Sie anhand des Verbrauchs und der Förderhöhe eine individuelle Druckdifferenz fest.
- Ziehen Sie eine gewisse Toleranz von dem maximalen Druck ab.
- Stellen Sie Ihr Hauswasserwerk auf diese Werte ein.
Mitunter ist es notwendig, die praxistauglichen Werte während einer längeren Periode im Alltag zu ermitteln und mehrfach nachzujustieren.