Fundament für Regentonne: Sicher selbst bauen

Der Aufbau einer Regentonne erfordert besondere Aufmerksamkeit bezüglich des Fundaments, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. In diesem Artikel werden die verschiedenen Fundamentvarianten sowie wichtige Aspekte für die richtige Platzierung und Konstruktion erläutert.

Bodenbeschaffenheit und Gewicht der Regentonne berücksichtigen

Die Wahl des richtigen Untergrunds ist entscheidend für eine stabile und sichere Aufstellung Ihrer Regentonne. Ein fester Boden sorgt nicht nur für einen sicheren Stand, sondern verhindert auch, dass die Regentonne bei voller Füllung kippt oder sich verformt.

Wichtige Faktoren

  1. Untergrundhärte: Überprüfen Sie vor dem Aufbau, ob der Boden fest und tragfähig ist. Weichere Böden, wie Sand oder lehmige Flächen, können die Statik beeinträchtigen, insbesondere wenn die Regentonne gefüllt ist. In solchen Fällen ist ein stabiles Fundament unerlässlich.
  2. Hanglage: Bei der Aufstellung an einem Hang sind besondere Vorkehrungen nötig. Um Kippen oder Abrutschen zu vermeiden, muss das Fundament gut verdichtet werden. Eventuell sind Erdarbeiten erforderlich, um die Fläche zu ebnen. Alternativ kann ein Graben angelegt werden, um die Tonne stabiler einzubauen.
  3. Gewicht der Regentonne: Regenwasser wiegt etwa 1 Kilogramm pro Liter. Bei einer Regentonne mit einem Fassungsvermögen von 500 Litern ergibt sich zusätzliches Gewicht von 500 Kilogramm. Berücksichtigen Sie dieses Gesamtgewicht, um eine ausreichende Stabilität des Untergrunds zu gewährleisten. Ein Betonfundament oder stabile Gehwegplatten bieten in diesem Fall zusätzlichen Halt.
  4. Dauerhafte Belastung: Das Gewicht der Tonne ist nicht konstant. Wenn sie leer ist, kann sich der Druck des Erdreichs auf die Wände der Regentonne auswirken und zu Verformungen führen. Ein gefüllter Tank bietet Stabilität, während ein leerer Tank anfälliger für äußere Belastungen ist.
  5. Bodenentwässerung: Stellen Sie sicher, dass das Wasser um das Fundament gut abfließen kann, um Staunässe und damit verbundene Schäden zu vermeiden. Eine Drainageschicht aus Kies leitet das Wasser effektiv ab.

Ein angemessenes Fundament und die sorgfältige Standortwahl sind essenziell, um die Funktionalität und Langlebigkeit Ihrer Regentonne sicherzustellen. Es ist wichtig, alle genannten Faktoren zu beachten, um sowohl die Regentonne als auch den gesammelten Regenwasserbedarf nachhaltig zu unterstützen.

Verschiedene Fundament-Varianten für Ihre Regentonne

Für eine effektive Sammlung von Regenwasser ist ein sicheres und stabiles Fundament entscheidend. Abhängig von den Gegebenheiten Ihres Gartens und der Größe der Regentonne können Sie zwischen verschiedenen Fundament-Varianten wählen:

1. Fundament aus Kies: Natürlich und durchlässig

Ein Kiesfundament stellt eine einfache und umweltfreundliche Lösung dar, die besonders gut auf leichtem, durchlässigem Boden funktioniert.

  • Platzierung festlegen: Bestimmen Sie die geeignete Stelle für die Regentonne und markieren Sie eine Fläche, die etwa 10 cm größer ist als die Tonne.
  • Boden auflockern: Entfernen Sie das Gras und lockern Sie den Boden auf der markierten Fläche.
  • Kiesbett auslegen: Füllen Sie eine Schicht aus grobem Kies von etwa 15 cm Höhe in die Fläche. Achten Sie darauf, dass der Kies gleichmäßig verteilt und gut verdichtet ist.
  • Ebenheit prüfen: Überprüfen Sie mit einer Wasserwaage die Nivellierung, um sicherzustellen, dass die Regentonne stabil steht.

Dieser Untergrund ermöglicht eine gute Drainage und verhindert Stauwasser.

2. Pflasterfundament: Ästhetisch und stabil

Ein gepflastertes Fundament bietet nicht nur Stabilität, sondern fügt sich auch ansprechend in die Gartengestaltung ein.

  • Fläche vorbereiten: Entfernen Sie die obere Erdschicht an der gewählten Stelle und stellen Sie sicher, dass der Boden eben ist.
  • Frostschutzschicht einfüllen: Geben Sie eine Schicht aus Frostschutzkies (ca. 15 cm) in die Grube und verdichten Sie diese gründlich.
  • Platten verlegen: Beginnen Sie mit dem Verlegen der Pflastersteine oder Gehwegplatten. Verwenden Sie bei Bedarf Fugensand, um die Fugen zu schließen und die Stabilität zu erhöhen.
  • Wässern und Festigen: Befeuchten Sie die Fläche leicht, um die Steine zu setzen und Rissbildungen zu vermeiden.

Auf einem gepflasterten Fundament stehen Regentonnen sicher, und das Fundament schützt zudem vor unerwünschtem Unkrautwuchs.

3. Ringfundament: Für hohe Stabilität bei schweren Tonnen

Ein Ringfundament ist besonders geeignet für größere und schwerere Regentonnen.

  • Ring abstecken: Stecken Sie einen Ring in der Größe des Fundaments ab, der den Grundriss Ihrer Regentonne bildet.
  • Loch ausheben: Heben Sie die Erde innerhalb des Rings mindestens 30 cm tief aus.
  • Schalung einrichten: Errichten Sie eine Schalung, die den Beton in Form hält.
  • Beton gießen: Füllen Sie das Loch mit Beton bis zur Oberkante der Schalung. Achten Sie darauf, die Oberfläche glatt zu streichen.
  • Aushärtung abwarten: Lassen Sie den Beton mindestens 2-3 Tage aushärten, bevor Sie die Regentonne aufstellen.

Dieses Fundament bietet maximale Stabilität und ist somit ideal für große Modelle mit hohem Gewicht.

4. Betonfundament mit Drainage: Exzellente Haltbarkeit

Ein Betonfundament mit integrierter Drainage ist zeitaufwändig, bietet jedoch eine besonders langlebige Lösung.

  • Ausschachtung: Graben Sie eine Fläche, die ca. 10 cm größer ist als die Grundfläche der Regentonne.
  • Drainageschicht einbauen: Füllen Sie eine Schicht aus Kies oder Splitt (ca. 10 cm) ein und verdichten Sie diese gründlich.
  • Schalung bauen: Installieren Sie eine Holzschalung um die Grube.
  • Beton gießen: Füllen Sie die Schalung mit stabilem Beton.
  • Trocknungszeit einhalten: Lassen Sie das Fundament für ca. eine Woche trocknen.

Diese solide Basis sorgt dafür, dass Ihre Regentonne selbst bei ungünstigen Wetterbedingungen stabil steht.

Worauf Sie beim Bau des Fundaments achten sollten

Ein sorgfältig geplantes Fundament ist maßgeblich für die Stabilität und Langlebigkeit Ihrer Regentonne. Hier sind einige Punkte, die Sie bei der Errichtung beachten sollten:

  • Optimale Standortwahl: Wählen Sie einen Standort in der Nähe eines Fallrohrs, um den Regenwasserfluss zu optimieren. Ein ebenes und festes Terrain ist unerlässlich, um ein Einsinken oder Kippen der Tonne zu verhindern.
  • Größe des Fundaments: Planen Sie die Maße Ihres Fundaments strategisch. Die Fläche sollte mindestens um 10 cm größer sein als die Grundfläche der Regentonne. Diese zusätzliche Fläche gewährleistet eine stabile Auflage und erleichtert das Abfließen von überschüssigem Wasser.
  • Wasserdurchlässigkeit: Verwenden Sie durchlässige Materialien wie Kies oder Splitt, um Staunässe unter der Regentonne zu vermeiden. Dies verbessert die Wasserableitung und schützt vor Schimmel und Materialschäden.
  • Höhe des Fundaments: Legen Sie die Höhe eines Fundaments so fest, dass der Auslaufhahn der Regentonne in ergonomischer Höhe liegt. Dies erleichtert das Befüllen von Gießkanne oder Eimer und erhöht den Komfort.
  • Vorbereitung des Untergrunds: Schaffen Sie eine stabile Basis, indem Sie den vorgesehenen Bereich von Vegetation befreien und den Boden gründlich auflockern. Gegebenenfalls sind Erdarbeiten nötig, um einen gleichmäßigen Stand zu gewährleisten.
  • Betonpflege: Wenn Sie ein Betonfundament planen, schützen Sie den frischen Beton mindestens eine Woche lang vor direkter Sonneneinstrahlung oder Regen. Dies verhindert Rissbildungen und Fehler im Fundament.
  • Wetter- und Frostschutz: Achten Sie insbesondere in Herbst und Winter darauf, dass Ihr Fundament vor Witterungseinflüssen geschützt bleibt, um Schäden durch Frost zu verhindern. Bei kalten Temperaturen decken Sie die Betonfläche mit Mulch oder einer Plane ab.

Zusätzlich sollten Sie die Qualität des gesammelten Regenwassers im Auge behalten. Halten Sie das Dach, von dem das Regenwasser abgeleitet wird, sauber, um Verunreinigungen zu vermeiden. Ein Regensammler sorgt dafür, dass kein Schmutz in die Regentonne gelangt, und bewahrt die Wasserqualität.

Mit diesen Hinweisen schaffen Sie die optimale Grundlage für Ihre Regentonne, sodass Sie das gesammelte Regenwasser effizient für Ihre Pflanzen oder Gartenbedürfnisse nutzen können.