Wie wird ein Dielenboden verlegt?

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Das Verlegen eines Dielenbodens ist generell gar nicht so schwer, wie man denken mag und muss nicht zwangsläufig von einem Profi durchgeführt werden. Wer etwas handwerkliches Geschick hat und so schnell die Geduld auch bei Millimeterarbeiten nicht verliert, der hat gute Chancen, einen Dielenboden selbst schön verlegt zu bekommen.

Verschiedene Varianten

Ein Dielenboden ist ein angenehm warmer Untergrund, der beim Hausbau oder bei Sanierungsarbeiten nach wie vor beliebt ist. Bevor Sie jedoch mit der Arbeit beginnen können, müssen Sie sich für eine Verlegetechnik entscheiden. Generell stehen Ihnen dabei drei Varianten zur Auswahl:

  • Verkleben
  • Verschrauben
  • schwimmende Verlegung

Verkleben

Die Variante des Verklebens wird häufig bei Neubauten gewählt, denn dort besteht der Untergrund meist aus Zement oder Estrich und ist entsprechend eben. Diese Variante hat einige deutliche Vorteile, beispielsweise treten beim Betreten der Fläche kaum Geräusche auf, da Schwingungen zwischen Dielen und Unterboden quasi ausgeschlossen sind. Des Weiteren lassen sich die Dielen einfach abschleifen und – besonders positiv – diese Technik lässt sich sehr gut mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Die Wärmeübertragung wird nämlich durch den direkten Kontakt mit dem Untergrund hervorragend gewährleistet werden. Allerdings sollten Sie das Holz entsprechend wählen und auf harte Hölzer wie Eiche oder Nussbaum zurückgreifen.

Nachteile des Verklebens

Das Verkleben hat aber auch Nachteile:

  • der Dielenboden lässt sich nur sehr aufwändig wieder entfernen
  • eine äußerst sorgfältige Arbeitsweise ist vonnöten, Fehler können nur schwer ausgebessert werden
  • die Variante kann nur auf einem ebenen Untergrund angewendet werden

Verschrauben

Bei der Verschraubung handelt es sich um die wohl aufwendigste Variante. Diese kommt häufig in älteren Gebäuden zum Einsatz und benötigt eine Unterbaukonstruktion. Ist diese nicht vorhanden, sollten Sie sich eventuell Hilfe von einem Fachmann holen, da viel handwerkliches Geschick benötigt wird. Dafür erhalten Sie aber einen sehr stabilen Boden – vor allem im Vergleich zur schwimmenden Verlegung – der für ein angenehmes Trittgefühl sorgt. Ein verschraubter Dielenboden lässt sich zudem recht einfach renovieren oder wieder entfernen.

Nachteile des Verschraubens

Auch das Verschrauben kommt mit dem einen oder anderen Nachteil daher:

  • großer Arbeitsaufwand, vor allem in der Vorbereitung bei der Erstellung der Unterbaukonstruktion
  • Unterbaukonstruktion erhöht zusätzlich den Boden und kann dadurch zu Problemen führen
  • zu einem späteren Zeitpunkt kann es zu quietschenden Dielen kommen
  • ein verschraubter Dielenboden ist nicht für eine Fußbodenheizung geeignet

schwimmende Verlegung

Die schwimmende Verlegung kommt bei Hausbesitzern eher selten zur Anwendung, dafür eignet sie sich recht gut für das Verlegen eines Dielenbodens in einer Mietwohnung. Bei dieser Variante wird weder Kleber noch eine aufwendige Unterkonstruktion benötigt, vielmehr ist die schwimmende Verlegung sogar für absolute Laien gut durchführbar. Die Vorteile liegen daher klar auf der Hand, des Weiteren können Renovierungsarbeiten ganz einfach durchgeführt werden.

Nachteile der schwimmenden Verlegung

So überzeugend die Vorteile auch sein mögen, so sind doch auch die Nachteile der schwimmenden Verlegung gravierend:

  • es kann von Beginn an sowohl zu Klickgeräuschen als auch Bodenschwingungen kommen
  • die Haltbarkeit der Dielen ist bei dieser Variante aufgrund der dünnen Schicht zwischen Belag und Dielen relativ gering
  • der Dielenboden eignet sich in dem Fall nicht für eine Fußbodenheizung