Clematis durch Stecklinge vermehren: So geht’s

clematis-stecklinge
Clematis kann mit Stecklingen vermehrt werden.

Die große Familie der Clematis-Pflanze gehört zu den arten- und varietätenreichsten winterharten Kletterpflanzen. Zudem lassen sich alle Arten dieser facettenreichen Gruppe über das gesamte Jahr hinweg einfach und unkompliziert vermehren.

Die Clematis-Vermehrung durch Stecklinge vorbereiten

Für eine sortenreine Vermehrung bietet sich die Methode der Stecklingsaufzucht am ehsten an. Steht die Waldrebe im vollen Saft, liefert sie dabei die gesündesten und kräftigsten Stecklinge. Das bedeutet, dass Sie die Vermehrung Ihrer Clematis erst dann vornehmen sollte, wenn sie eine prächtige Blüte vorzeigt.

Die Abnahme der Stecklinge richtet sich also nach der individuellen Blütezeit der Kletterpflanze: Während frühblühende Sorten (z.B. die Berg-Waldrebe „Clematis alpina“) bereits im April blühen, sollten Sie von sommerblühenden Arten (z.B. von der italinischen „Clematis viticella) erst im August Stecklinge nehmen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Schneiden Sie mit einem scharfen, gereinigtem Pflanzenmesser aus der Pflanzenmitte Ihrer Clematis die Stecklinge ab.
  2. Führen Sie diesen Schnitt zwischen zwei einzelnen Blattknoten durch: Dort kann die Schnittverletzung besser heilen.
  3. Die ideale Länge des Stecklingstriebs sollte 15-20 cm umfassen.

Die Clematis-Steckling optimal kultivieren und pflegen

Nach der Vorbereitung der Stecklinge sollten die jungen Waldreben unmittelbar in kleine Töpfe eingepflanzt werden, die einen Durchmesser von ca. 15 cm aufweisen. Als Anzuchterde sollten Sie dabei auf ein nährstoffarmes Substrat zurückgreifen, welches bspw. aus einem Torf-Sand-Gemisch oder einer spezieliien Pikier-Erde besteht.

Aufzucht der Stecklinge

Gehen Sie bei der Aufzucht der Ableger folgendermaßen vor:

  1. Füllen Sie die Anzuchttöpfe mit dem erwähnten Substrat.
  2. Pflanzen Sie die Stecklinge zu etwas drei Vierteln in die Erde ein.
  3. Versehen Sie nun jeden Anzuchtstopf mit einer transparenten Haube.
  4. Diese Haube sollte die Ableger nicht berühren.
  5. Platzieren Sie die jungen Waldreben an einem warmen, aber schattigen Standort.

Nachsorge der Stecklinge

Achten Sie darauf, dass die Anzuchterde mit den Stecklingen in den kommenden 6 – 8 Wochen nicht autrocknet. Zudem sollten Sie die Haube täglich für eine halbe Stunde zum Lüften abnehmen. So beugen Sie einer Schimmelbildung vor. Zeigt sich ein kleiner Austrieb an der Spitze der Stecklinge, hat die Haube ausgedient und kann abgenommen werden.

Wenn die ersten kleinen Wurzelstränge aus den Bodenlöchern der Anzuchtstöpfe hinausragenm sollten Sie die junge Clematis in einen größeren Topf umptopfen, welchen Sie mit nährstoffreicherer Kübelpflanzenerde befüllen. Alternativ ist nun auch ein Umpflanzen ins Freiland möglich.