Vor allem in kalten Wintern kommt beim Gang zum Auto oftmals der Wunsch auf, das offene Carport in eine geschlossene Garage verwandeln zu können. Tatsächlich lässt sich dieses Vorhaben baulich durchsetzen – es müssen allerdings einige Faktoren berücksichtigt werden. Welche das sind, lesen Sie hier.
Es müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden
Generell kann gesagt werden, dass es für die meisten Carport-Typen tatsächlich möglich ist, einen Umbau zu einer Garage durchzuführen. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass eine Garage baurechtlich eine andere Gebäudeart darstellt – und daher auch andere Anforderungen erfüllt werden müssen. Diese können generell in rechtliche und bauliche Faktoren unterschieden werden.
Daher lohnt es sich vor Beginn des Umbaus auf jeden Fall, die damit verbundenen Kosten gegen den Nutzen aufzuwiegen. In manchen Fällen kann es außerdem günstiger sein, ein vorhandenes Carport stattdessen gegen eine Fertigbau-Garage zu ersetzen.
Rechtliche Faktoren
In Bezug auf Garagen gelten einige rechtliche Bestimmungen, die erfüllt sein müssen und die auf Carports hingegen nicht zutreffen. Daher sollten vor allem die folgenden Faktoren bedacht werden:
- Art des Gebäudes: Während Carports rechtlich zu „überdachten Stellplätzen“ zählen, gehören Garagen zu baulichen Strukturen. Diese müssen in vielen Bundesländern bestimmte Voraussetzungen in Bezug auf Belüftung, Abdichtung und Dämmung erfüllen, damit sie zulässig sind. Informieren Sie sich diesbezüglich am besten bei der örtlichen Baubehörde, um böse Überraschungen zu vermeiden.
- Baugenehmigung: Darüber hinaus kann es für manchen Garagen erforderlich sein, eine entsprechende Baugenehmigung zu besitzen. Diese hängt vor allem von Grenzabständen ab. Auch hier sollten Sie sich Hilfe bei der zuständigen Baubehörde holen. Wer ein Gebäude ohne notwendige Genehmigung errichtet, riskiert oftmals neben Geldstrafen auch den kompletten Rückbau auf eigene Kosten.
Bauliche Faktoren
Aber nicht nur rechtliche, sondern auch bauliche Faktoren dürfen nicht vernachlässigt werden. Diese beziehen sich vor allem auf den Prozess des Umbaus sowie auf die Verkleidung und die Anforderungen an die Statik. Wenn Sie diesbezüglich keine Erfahrung mitbringen, kann der Rat eines Fachmanns bei der Planung des Umbaus nicht schaden. Oftmals kann der Umbau aber durch eine der folgenden Vorgehensweisen durchgeführt werden:
- Ergänzung des Carports durch Holzverkleidungen, die als Wände agieren;
- Ergänzung des Carports durch Verkleidungen aus Blechplatten; oder
- Ergänzung des Carports durch das Mauern von neuen Wänden (achten Sie auf eine ausreichende Fundamentierung!).