Im Unterschied zu Textilien weist Holz nur kleine Poren auf und zeigt sich weitgehend unempfindlich gegen Bleichmittel, die Sie bei diesen verwenden – Sie benötigen sehr aggressive Chemikalien für die Aufgabe. Entsprechend vorsichtig sollten Sie bei der Arbeit vorgehen, denn alle Bleichmittel für Holz können bei einer falschen Handhabung die Gesundheit gefährden.
Mögliche Bleichmittel für Holz
Wie bei vielen Textilien zeigen Bleichmittel mit Sauerstoff keine ausreichende Wirkung auf Holzoberflächen. Möchten Sie diese aufhellen oder Flecken entfernen, kommen dafür lediglich reaktionsfreundliche Chemikalien in Betracht, zu denen zum Beispiel die folgenden zählen:
- Spezielle Bleichmittel mit Chlor
- Unverdünnter Ammoniak
- Für Desinfektion und Blondierung verwendetes Wasserstoffperoxid
- Die in Pflanzen wie Rhabarber enthaltene Oxalsäure
- Natronlauge
Alle diese Stoffe finden zwar in verdünnter Form im Haushalt Anwendung, benötigen allerdings eine hohe Konzentration, wenn Sie sie als Bleichmittel für Holz anwenden möchten. In dieser Form wirken sich alle von ihnen bei direktem Hautkontakt schädlich aus und können tiefe Verätzungen hervorrufen.
Chemischer Vorgang bei Bleichmittel für Holz
Je nach Größe des Gegenstandes können Sie Holz für das Bleichen in einer Flüssigkeit einweichen oder dieses großzügig mit dem Mittel bestreichen. Die Bleichmittel sind dafür ausgelegt, Farbstoffe aus dem Material zu lösen, indem sie diese chemisch deren Struktur aufspalten und zu löslichen Stoffen umwandeln. Das bedeutet, ihre Wirkung beschränkt sich bei einer äußerlichen Behandlung lediglich auf die Oberfläche und nimmt konstant ab, weil nur ein Teil der Chemikalien tiefer in das Material eindringt. Damit keine Farb-, Lack-, Öl- oder Wachsschichten das Einringen behindert, empfiehlt sich, die Fläche oberflächlich abzuschleifen und den Staub sorgfältig durch Absaugen, Wischen und Trocknen zu entfernen.
Potentielle Gefahren für die Gesundheit und das Material
Bei allen Bleichmitteln für Holz handelt es sich um sehr aggressive und ätzende Chemikalien, die während der Bleiche schädliche und teilweise explosive Gase entwickeln. Aus diesem Grund dürfen Sie die Behandlung – abgesehen von sehr kleinen Objekten – nur in gut gelüfteten Umgebungen durchführen und müssen entsprechende Schutzausrüstung tragen – neben dicken Handschuhen und Brille zählt dazu ein Atemschutz. Darüber hinaus lösen die Bleichmittel nicht allein Farbpigmente, sondern weitere Substanzen wie zum Beispiel Fette, so dass sich die Eigenschaften des Materials ändern. Insbesondere kommt es zu einem Austrocknen des Holzes, wodurch dieses leichter zu Brüchen neigt.