Beton reparieren – Gründe und Lösungen

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Ob Mauern oder Außentreppen: wenn Beton Schäden aufweist, ist dies nicht nur unschön, sondern kann auch zu einer Wasserdurchlässigkeit führen. Oftmals steckt ein Fehler in der Betonzubereitung dahinter, der erst später sichtbar geworden ist. Wann sich Beton reparieren lässt und warum dies sinnvoll ist, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Oftmals steckt der Fehler in der Betonzubereitung

Beton gilt als stabiler Baustoff, der sich durch seine Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit besonders auszeichnet. Aber gerade im Hinblick auf starke mechanische oder chemische Belastungen kann es ohne entsprechende Imprägnierung zu Schäden kommen, die einer Reparatur bedürfen. Neben diesen Belastungsfaktoren kommt es allerdings auch häufig vor, dass sich der Reparaturbedarf nicht auf einen äußeren Einfluss zurückführen lässt – sondern vielmehr eine Spätfolge einer falschen Betonzubereitung darstellt. Hierfür kommen vor allem die folgenden Auslöser infrage:

  • Falsches Mischungsverhältnis: Wurde der Beton vor dem Gießen nicht im richtigen Mischungsverhältnis angerührt, droht beispielsweise bei zu fetten Mischungen die Gefahr eines Lufteinschlusses, was ultimativ zu Rissen führen kann. Insbesondere dann, wenn Stahlarmierungen verarbeitet wurden, ist diese Gefahr groß. Andersherum kann durch eine zu magere bzw zu wässrige Lösung ein „Bluten“ des Betons ausgelöst werden. Hierbei entweicht nicht gebundenes Wasser aus dem stark offenporigen Beton und es kommt vor allem bei Frost zu Absprengungen.
  • Schlechter Guss: Wenn der Beton mit Stahlarmierungen versehen ist, kann darüber hinaus bei schlecht gegossenem Beton (samt Lufteinschlüssen!) eine Oxidation stattfinden. Die darauf folgende Rostbildung sorgt ebenfalls dafür, dass der trockene Beton später abplatzt oder reißt.
  • Fehlender Schutz: Auch ist Beton, der nachteiligen Bedingungen ohne entsprechenden Schutz ausgesetzt ist, besonders für Beschädigungen anfällig.

Finden Sie die Ursache für den Schaden und beheben Sie diese

In einem ersten Schritt ist es also notwendig, Ursachenforschung zu betreiben. Eine Reparatur von bereits entstandenen Schäden lohnt sich schließlich nur dann, wenn ein neuerliches Entstehen verhindert wird. Inspizieren Sie die beschädigten Stellen gründlich und ordnen Sie sie einer Ursache zu. In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, hierfür einen Experten heranzuziehen – dies mag zwar im ersten Moment mit mehr Kosten verbunden sein, spart aber im weiteren Verlauf Kosten durch sachgemäße Ursachenbehebung.

So reparieren Sie beschädigten Beton

Sobald die Ursache für den Schaden behoben ist, kann die Reparatur der Betonoberfläche bereits beginnen. Orientieren Sie sich dafür ganz einfach an den folgenden Schritten:

  • Sandstrahlen und reinigen: Insbesondere dann, wenn vorhandene Armierungen von Rost befreit werden müssen, lohnt sich das Sandstrahlen von Beton und Armierung. Hierbei wird gleichzeitig die Oberfläche für die weiteren Arbeiten von Schmutz befreit.
  • Haftgrund: Tragen Sie in der Folge einen Beton-Haftgrund auf die zu bearbeitenden Stellen auf.
  • Beton oder Mörtel anbringen: Beton kann am besten mit Sanierbeton oder Saniermörtel repariert werden. Bauen Sie das ausgewählte Mittel in Schichten von etwa 3 bis 4 Zentimetern auf, wenn Sie ein großvolumiges Betonteil ersetzen müssen. Risse und Abplatzungen können mit diesen Mitteln ebenfalls gefüllt bzw geklebt werden.
  • Aushärten: Lassen Sie den Sanierbeton bzw Saniermörtel aushärten. Während Beton in der Regel 28 Tage bis zur Mindestfestigkeit benötigt, können die Herstellerangaben von Saniermörtel individuell abweichen.