Acrylfarben mischen – was geht und was nicht

acrylfarben-mischen
Neue Farbtöne lassen sich problemlos mischen

Farben mischen – das kann mehrere Vorteile mit sich bringen. Zum einen kann durch das Beifügen von anderen Flüssigkeiten eine andere Konsistenz erzielt werden, zum anderen wird durch das Vermischen verschiedenen Farbtöne ein neuer Farbton kreiert. Wir verraten Ihnen, was mit Acrylfarbe alles geht und was nicht.

Vermischen mit anderen Flüssigkeiten

Um Acrylfarben zu verdünnen, wird in der Regel Wasser beigemischt. Das bietet sich vor allem aufgrund der Tatsache an, dass die gängigsten Acrylfarben ohnehin Wasser als Verdünner enthalten. Sie können auch Isopropanol oder Spiritus verwenden, jedoch sind diese Mittel leicht entflammbar und bilden bei Kontakt mit Sauerstoff giftige, die Schleimhaut reizende Dämpfe. Wasser hingegen ist fast genauso effektiv.

Das Mischverhältnis

Eine Gebrauchsanweisung für das richtige Mischverhältnis kann nicht angegeben werden. Nicht nur, dass die Farbe je nach Hersteller mal dünn- oder dickflüssiger ausfallen kann, auch hängt es von Ihren eigenen Vorlieben bezüglich der Farbintensität ab. Im Fachhandel sind dennoch Mischtabellen erhältlich, an denen Sie sich orientieren können.

Acrylfarben verschiedener Hersteller mischen

Wenngleich mit Acrylfarbe viel geht – das Zusammenmischen von Acrylfarben unterschiedlicher Hersteller geht nicht. Denn nicht jede Acrylfarbe ist gleich, wenngleich dieselben Grundbestandteile enthalten sind:

  • Farbpigmente: Hier verwenden einige Hersteller organische, andere anorganische Farbpigmente.
  • Verdünnung: In der Regel wird Wasser verwendet, es gibt aber auch Acrylfarben mit Terpentin oder anderen organischen Lösungsmitteln, die untereinander nicht vermischt werden können.
  • Bindemittel: Hier wird Acrylharz oder Acrylbinder verwendet.

Des Weiteren enthalten einige Farben zusätzliche Additive, um die Farbe zum Beispiel besonders wärmebeständig zu machen. Werden also Farben miteinander vermischt, die unterschiedliche Inhaltsstoffe haben, kann es zu unerwünschten chemischen Reaktionen kommen.

Verschiedene Farbtöne vermischen

Bei dem Vermischen von verschiedenen Farbtönen eines Herstellers sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Auch hier können Sie nach Gefühl vorgehen oder eine Farbtabelle zu Rate ziehen, um das richtige Mischverhältnis bzw. die benötigten Farben in Erfahrung zu bringen. Bei dem Vermischen von verschiedenen Farbtönen sollten Sie aber immer darauf achten, genügend Farbe zusammenzumischen, die für den geplanten Mal- oder Streichvorgang ausreichend ist. In der Regel werden Sie auch mit Tabelle und Messbecher bei einem zweiten Mischversuch nicht wieder genau denselben Farbton herstellen können. Mit Gesso, einem Grundierweiß, das speziell für Acrylfarben geeignet ist, können Sie zusätzlich die Farben mischen und verändern.

Acrylfarbe mischen, um sie zu anzudicken

In der Regel ist es nicht notwendig, Acrylfarbe anzudicken, da die Farbe schnell trocknet bzw. fester wird. Dennoch könnte es sein, dass Sie zum Beispiel versehentlich zu viel Wasser hinzugefügt haben und nun schnell dickflüssigere Farbe benötigen. Das können Sie erreichen, indem Sie eines der folgenden Mittel hinzufügen:

  • Modellierpaste: Eine geringe Menge Modellierpaste verleiht der Farbe mehr Dicke. Da die Paste aber weiß trocknet, könnte sie den Ton der Farbe verändern.
  • Texturgel, Sand oder Sägemehl: Die genannten Materialien verleihen der Farbe mehr Textur, sollten aber vorsichtig in geringen Mengen hinzugefügt werden.