Während manche Materialien sich ganz einfach mit Farbe bestreichen lassen, wird es bei anderen hingegen schwer. Glas ist ein solches Material, für das sich nur wenige Farben eignen – die Acrylfarbe ist jedoch eine von ihnen.
Warum Glas und Acrylfarbe so gut funktionieren
Glas ist eine sehr glatte Oberfläche, auf der Farben normalerweise nur schwer Halt finden können. Acrylfarbe hat aber die Eigenschaft, dass sie einerseits sehr schnell trocknet und daher nicht sonderlich verläuft und andererseits nach dem Verdunsten des beinhalteten Wassers einen festen Film bildet, der wasserundurchlässig ist und sich fest auf dem Glas anheftet – auch dauerhaft. Somit wird die Farbe nicht nur spülmaschinenfest, sondern kann bei einer Dekoration im Außenbereich auch Regenfälle leicht überstehen. Außerdem kann der Acrylfarbe UV-Einstrahlung weniger anhaben als andere für Glas geeignete Farbe, wodurch auch Fensterdekorationen aus Glas bemalt mit Acrylfarben sehr beständig sind.
Das Glas bemalen
Glas mit Acrylfarben zu bemalen, ist eine recht einfache Angelegenheit. Wir erläutern Ihnen hier, wie Sie am besten Schritt für Schritt vorgehen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
- Reinigen Sie zunächst die Oberfläche. Das Glas muss frei von Schmutz und Staubpartikeln sein, auch Fett darf sich nicht auf der zu bemalenden Fläche befinden. Verwenden Sie hierzu Reinigungsalkohol und ein Papiertuch, vorzugsweise tragen Sie bei der Reinigung (und im besten Fall auch beim Malen) Handschuhe, damit keine Fingerabdrücke auf das Glas kommen. Alternativ können Sie zur Reinigung auch einen Fett- und Silikonreiniger verwenden.
- Sollen einige Glasstellen nicht bemalt werden, kleben Sie diese Bereiche ab. Verwenden Sie dazu idealerweise Maskierfolie. Diese Folie kann auch sehr gut dazu verwendet werden, geometrische Formen gleichmäßig auf dem Glas zu malen.
- Sprühen Sie nun eine für Glas geeignete Grundierung auf die zu bemalende Fläche. Lassen Sie nun die Grundierung trocknen ehe Sie mit dem Malen beginnen.
- Möchten Sie gerne ein Motiv auf das Glas zeichnen, bietet es sich an dieses zunächst mit ganz wenig Acrylfarbe vorzuzeichnen. Eine Alternative ist es, zu einem Marker zu greifen, der wieder abwischbar ist, falls sich Fehler einschleichen.
- Ist die Vorzeichnung getrocknet, können Sie die gewünschte Fläche mit Farbe füllen. Je nach Größe bietet es sich an, einen feinen Pinsel oder eine Spritze zu verwenden.
- Sollten sich dennoch kleine unerwünschte Luftbläschen bilden, können Sie diese ganz einfach mit einer dünnen Nadel zerstreichen.
- Sollten Sie Fehler ausbessern wollen, können Sie das problemlos mit Reinigungsalkohol tun, solange die Acrylfarbe noch nicht trocken ist.
- Lassen Sie anschließend die Farbe trocknen.
- Wenn Sie ganz sicher gehen möchten, dass die Farbe ausreichend geschützt ist, können Sie nach der Trockenzeit außerdem eine Versiegelung auftragen.