Bei manchen Türen ist es gewünscht, dass diese von selbst zufallen. Beim Eigenheim ist das aber eher nicht der Fall. Wenn es dennoch passiert, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Ursachen mit ein wenig Geschick und dem richtigen Know-How schnell behoben werden können.
Was kann die Ursache sein?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die dafür verantwortlich sein können, dass eine Haustür ungewollt zufällt. Am besten finden Sie die Ursache, indem Sie nach dem Ausschlussverfahren vorgehen.
- Sind die Türbänder richtig montiert und eingestellt?
- Ist die Türzarge in der richtigen Position?
- Liegt das Problem an einem eventuellen Gefälle im Mauerwerk?
In den meisten Fällen müssen Sie sich die zweite Frage schon gar nicht mehr stellen, da sehr häufig mit der richtigen Einstellung der Türbänder das Problem schon behoben ist. Sollten Sie allerdings bis zur dritten Frage – der nach dem Mauerwerk kommen – ist das Beheben des Problems schon deutlich schwieriger und kommt mit anderen Sorgen einher.
Problem beheben – Schritt für Schritt
Wenn die Tür ständig zufällt, sollten Sie wie folgt vorgehen, um den Ärger zu beseitigen.
- Drehen des Türbandankers
- Justieren der Stellschrauben
- Erhöhung des Reibungswiderstandes
- Überprüfung der Zarge
- Wechsel des Türanschlags
Türbandanker
So simpel es sich anhört, so einfach kann das Problem mit dem Drehen des Türbandankers schon gelöst werden. Gerade bei Holztüren kann es häufiger vorkommen, dass die Türbandanker eingedreht sind. Sie können den Schwerpunkt des Türblattes ganz einfach ändern, indem Sie den oberen Anker tieferdrehen oder den unteren Anker herausdrehen.
Stellschrauben
Die Stellschrauben, die Sie an vielen Türbändern vorfinden, bieten viel Spielraum zum Justieren, sodass es durchaus möglich ist, dass das Problem der zufallenden Tür durch „herumprobieren“ bald gelöst ist. Sie können mit den Stellschrauben die Höhe jedes einzelnen Bandes verändern, sowie die horizontalen Abstände verändern. Es sind entsprechend viele verschiedene Kombinationen möglich.
Reibungswiderstand
Hierzu müssen Sie zunächst die Tür aushängen, um dann Schnorrscheiben (oder Schmirgelpapier) über die Drehbolzen zu stülpen. Auf diese Weise wird der Reibungswiderstand erhöht und die Gleitbewegung der Tür wird verhindert.
Zarge
Die vertikale Zargenlage sollte nicht mehr als zwei Prozent abweichen, wenn Sie mit einem Lot nachmessen. Sollte das nämlich der Fall sein, ist es nicht möglich, die Zarge durch Einstellungen auszugleichen.
Türanschlag
Wenn tatsächlich ein Gefälle im Mauerwerk Schuld an der zufallenden Tür ist, muss nicht zwangsläufig eine komplette Neumontage mit Zarge erfolgen. Manchmal hilft ein kleiner Trick: Drehen Sie die Türöffnungsrichtung um.