Trapezblech-Befestigung: Die richtige Schraubenwahl

Die Auswahl geeigneter Schrauben für die Befestigung von Trapezblechen ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit der Konstruktion. In diesem Artikel werden die wichtigsten Faktoren erläutert, die bei der Schraubenwahl zu beachten sind.

Darauf kommt es bei der Schraubenwahl an

Bei der Auswahl der geeigneten Schrauben für die Befestigung von Trapezblechen sind mehrere wesentliche Faktoren zu berücksichtigen:

  1. Material des Befestigungsmaterials: Achten Sie darauf, ausschließlich Schrauben aus Edelstahl mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung oder einer Europäischen Technischen Zulassung (ETA) zu verwenden, insbesondere für Außenanwendungen. Diese Schrauben bieten den notwendigen Korrosionsschutz. Verzinkte Schrauben eignen sich nur für den Innenbereich, da sie weniger resistent gegenüber Witterungseinflüssen sind.
  2. Schraubentyp und -design: Berücksichtigen Sie die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Befestigung. Unterschiedliche Schraubentypen wie Bohr-, Dicht- oder gewindeformende Schrauben werden verwendet. Der gewählte Schraubentyp sollte optimal auf die Art der Unterkonstruktion und die gegebenen Umgebungsbedingungen abgestimmt sein.
  3. Zusätzliche Elemente: Integrieren Sie Kalotten, um den Druck gleichmäßig zu verteilen und eine optimale Dichtheit zu gewährleisten. Diese sind besonders hilfreich beim Einsatz von gewindeformenden Schrauben in Holz, um die Bildung von Langlöchern zu verhindern.
  4. Schraubenlänge und -einschraubtiefe: Bestimmen Sie die Schraubenlänge so, dass sie die Materialien sicher verbindet. Die Mindesttiefe für Holzunterkonstruktionen sollte zwischen 40 und 50 mm betragen. Bei Stahlunterkonstruktionen ist es notwendig, dass die Schrauben mindestens 6 mm tief in die Unterkonstruktion eindringen.
  5. Belastungen und Witterungseinflüsse: Berücksichtigen Sie die spezifischen Bedingungen, denen die Konstruktion ausgesetzt sein könnte, wie Windlasten oder Niederschläge. Führen Sie eine statische Berechnung durch, um die Sicherheit der Verbindung sicherzustellen.
  6. Einschraubwinkel und -technik: Sorgen Sie dafür, dass die Schrauben rechtwinklig zur Trapezblechoberfläche eingeschraubt werden. Dies garantiert eine optimale Tragfähigkeit und Dichtheit. Achten Sie darauf, dass die Dichtscheiben nicht zu stark deformiert werden.

Die sorgfältige Beachtung dieser Aspekte sorgt dafür, dass Ihre Konstruktion stabil, sicher und langlebig bleibt.

Befestigung auf einer Stahlunterkonstruktion

Die Montage von Trapezblechen auf Stahlunterkonstruktionen erfordert präzises Arbeiten. Primär sollten Sie Bohrschrauben verwenden, die speziell für diese Anwendung konzipiert sind. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:

  • Materialwahl: Wählen Sie Schrauben, die auf die spezifische Stahlsorte der Unterkonstruktion abgestimmt sind. Verwenden Sie Schrauben, die nicht zu weich sind, um vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen.
  • Schraubenlänge: Die richtige Länge der Schraube ist entscheidend. Sie sollte entsprechend der Dicke des Trapezbleches und der Unterkonstruktion ausgewählt werden. Bei einer Unterkonstruktion mit weniger als 6 mm Dicke muss die Schraube vollständig durchgeschraubt werden. Bei dickeren Unterkonstruktionen sollten Sie sicherstellen, dass mindestens 6 mm im Stahl verbleiben.
  • Bohreigenschaften: Achten Sie darauf, dass die Schrauben über eine effektive Bohrspitze verfügen, die in der Lage ist, die Dicke des zu durchbohrenden Materials sicher zu bewältigen.
  • Einschraubtechnik: Schrauben Sie die Bohrschrauben in einem rechten Winkel zur Trapezblechoberfläche ein. Dies garantiert eine stabile Verbindung mit optimalem Anliegend des Bleches. Vermeiden Sie dabei eine übermäßige Kompression der Dichtscheiben.
  • Sicherheitsüberprüfung: Vor der endgültigen Montage sollten Sie eine statische Berechnung durchführen, um die Tragfähigkeit der Verbindung unter Berücksichtigung möglicher Umweltbelastungen zu überprüfen.

Durch diese Maßnahmen sichern Sie eine professionelle und dauerhafte Befestigung Ihrer Trapezbleche auf Stahlunterkonstruktionen.

Befestigung auf einer Holzunterkonstruktion

Die Montage von Trapezblechen auf einer Holzunterkonstruktion erfordert eine sorgfältige Befestigung für eine langfristige Dichtheit und Stabilität. Bei dieser Variante empfiehlt sich der Einsatz von gewindeformenden Schrauben, die speziell für den Einsatz im Holz entwickelt wurden. Beachten Sie folgende Aspekte:

  • Materialien und Vorbohren: Vor der Montage sollten Sie die Schraubenlöcher vorbohren. Dies schützt das Holz vor Rissen und erleichtert das Eindrehen der Schrauben. Wählen Sie dabei einen Durchmesser, der zur Größe der Schraube passt.
  • Einschraubtiefe: Stellen Sie sicher, dass die Schrauben eine Mindesteinschraubtiefe von 40 bis 50 mm erreichen, um eine stabile Verbindung zu gewährleisten und ein Herausreißen der Schrauben zu verhindern.
  • Verwendung von Kalotten: Kalotten erhöhen die Dichtheit der Verbindung und verhindern Langlochbildung, die durch Bewegungen des Materials entstehen kann. Sie fungieren auch als Bohrschablonen für die korrekte Positionierung der Schrauben.
  • Dichtscheiben im Untergurt: Wenn Sie Trapezbleche im Untergurt befestigen, ist der Einsatz größerer Dichtscheiben ratsam. Diese schützen die Bohrlöcher vor eindringendem Niederschlagswasser und tragen zur Langlebigkeit der Konstruktion bei.
  • Befestigung im Obergurt: Bei der Befestigung im Obergurt leiten die Trapezbleche den Niederschlag gezielt ab. Auch hier ist die Optimierung der Dichtheit wichtig, weshalb Kalotten sinnvoll eingesetzt werden sollten.

Durch die Beachtung dieser Hinweise stellen Sie sicher, dass Ihre Trapezblech-Konstruktion nicht nur stabil ist, sondern auch gut gegen Witterungseinflüsse geschützt bleibt.

Befestigung im Längsstoß (Kaltdach)

Bei der Installation von Trapezblechen mit einem Pfettenabstand von mehr als 1,5 Metern müssen die Bleche im Längsstoß verbunden werden. Hierbei sind die korrekte Auswahl und Anbringung der Schrauben entscheidend für eine langlebige und wasserdichte Verbindung.

  • Verschraubungsabstand: Achten Sie darauf, dass die Schraubverbindungen im Längsstoß in Abständen von etwa 500 mm angeordnet werden. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung der Lasten und erhöht die Stabilität des Daches.
  • Schraubentyp: Verwenden Sie spezielle „Blech auf Blech“-Schrauben, die für diese Art der Befestigung optimiert sind. Diese Schrauben besitzen eine besondere Bohrspitze, die sicherstellen muss, dass die erforderliche Blechdicke und vorhandene Spalten durchdrungen werden.
  • Hinterschnitt: Achten Sie darauf, dass der Hinterschnitt der Schrauben korrekt ausgeführt wird. Dieser zieht die Bleche zusammen und komprimiert eingelegte Dichtbänder, was eine zuverlässige Abdichtung ermöglicht.
  • Schraubenlängen: Stellen Sie sicher, dass die Schraubenlänge so gewählt wird, dass sie tief genug in das Material eindringt, ohne die Dichtheit zu beeinträchtigen. Allgemein sollte die Bohrspitze der Schraube die Blechdicke um einige Millimeter übersteigen.

Durch die Beachtung dieser Hinweise schaffen Sie eine fachgerechte und langlebige Verbindung im Längsstoß, die den Herausforderungen eines Kaltdachs standhalten kann und das Risiko von Undichtigkeiten minimiert.