Den Schornstein dämmen und vor Nässe und Versottung schützen

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Ein Schornstein muss gut isoliert werden, um Feuchtigkeitsbildung zu verhindern

Der Schornstein ist als gemauerter Schacht besser gedämmt als die Eindeckung des Dachs. Das innenliegende Abgasrohr wird mit einer Dämmschicht umhüllt. Für eine zusätzliche Dämmung des Schornsteines dürfen ausschließlich nicht brennbare Materialien eingesetzt werden.

Schäden an ungedämmten Schornsteinen und Kaminen

Die Abgase der Heizung entweichen durch den Schornstein. Wo fossile Brennstoffe wie Gas, Holz oder Kohle verbrannt werden, führt die Abluft Wasserdampf mit sich. Ein ungedämmter Schornstein ist sehr kalt und der Wasserdampf setzt sich an den Schachtwänden des Schornsteins ab. Im Laufe der Zeit wird der Kamin durch das Kondenswasser durchfeuchtet. Im Innenbereich des Hauses bilden sich am Kamin Verfärbungen und Feuchtigkeitsflecken. Der Kamin versottet und muss saniert werden.

Gedämmte Abgasrohre gegen Versottung

Moderne Abgasrohre sind mit einer isolierenden Hülle umgeben. Sie verhindern die Bildung von Kondenswasser an den Innenwänden des Schornsteinschachts. Sie sind eine geeignete Vorsorgemaßnahme zum Erhalt des Schornsteins.

Schornstein dämmen mit Dämmplatten

  • Befreien Sie die Kaminwand von Staub und Schmutz. Schneiden Sie die Dämmplatten auf die Fläche zu. Bringen Sie einen nicht brennbaren Baukleber auf der Platte auf.
  • Drücken Sie die Dämmplatte fest an und befestigen Sie die weiteren Platten Stoß an Stoß.
  • Befestigen Sie Eckschienen an den Außenkanten sowie entlang der Öffnung der Reinigungsklappe. Verputzen Sie die Platten mit einem mineralischen Putz. In den noch nassen Putz arbeiten Sie ein Armierungsgewebe ein. Es verhindert Risse in der Fläche.

Stillgelegten Schornstein dämmen

In Gebäuden mit Elektroheizungen, Solarthermen oder Fernwärme hat der Schornstein keine Funktion mehr und wird stillgelegt. Durch den Schornstein strömt die kalte Außenluft und lässt in den an den Kamin angrenzenden Räumen Kältebrücken entstehen. Wo der kalte Kamin durch die Zimmer verläuft, sollten die betreffenden Wände gezielt gedämmt werden. Die geeignete Dämmungsart ist abhängig von der Raumnutzung sowie bereits vorhandenen Dämmsystemen. Zur Wahl der dazu passenden Dämmung berät Sie der Fachhandel. Auskunft kann auch der Schornsteinfeger geben.

Tipps & Tricks
Für die Dämmung am Kamin eignen sich Platten aus diffusionsoffenem und wasserabweisendem Material, das nicht brennbar ist. Durch diese Platten kann Feuchtigkeit entweichen.