Metall mit Schleifpapier bearbeiten – die Körnung entscheidet

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Bei Arbeiten mit Metall ist es häufig erforderlich, dieses mit Schleifpapier zu reinigen, zu polieren oder im Gegensatz etwas aufzurauen. Wichtig ist dabei, dass Sie die für Ihren Zweck geeignete Körnung verwenden, denn sonst machen Sie sich unnötige Arbeit oder erzielen schlicht nicht das von Ihnen erwartete Ergebnis.

Bezeichnungen bei Schleifpapier für Holz und Metall

Auf dem Markt existieren unzählige Varianten von Schleifpapier, die sich jeweils für einen oder mehrere spezielle Zwecke eignen. Um in dieser Auswahl die richtige Sorte zu wählen, müssen Sie zumindest grob die Maßstäbe und das System für die Einteilung der Körnung kennen. Entscheidend sind drei verschiedene Parameter:

  • Ein vorgestellter Buchstabe benennt die Härte des Schleifmittels
  • Die anschließende Zahl zeigt die Größe der Körnung an.
  • Ein weiterer Buchstabe bzw. die Bezeichnungen offen, halboffen und geschlossen stehen für die Streuung

Im Vergleich zu Holz existiert bei Metallen eine deutlich höhere Bandbreite an Varianten – ihre Eigenschaften reichen von weich wie Zinn bis hart wie Edelstahl. Neben dem Zweck entscheidet deshalb das Material darüber, welches Schleifpapier und welche Körnung sich optimal eignet.

Härte des Schleifmittels

Um die Härte eines Schleifpapiers eindeutig zu benennen, orientiert sich die Kennzeichnung an dem englischen Alphabet und reicht von A für sehr weich bis Z oder sehr hart. Für Metalle bieten sich in den meisten Fällen mittlere bis harte Sorten ab dem sehr weit verbreiteten Grad P an.

Größe der Körnung

Je niedriger der Wert der Körnung, desto größer sind die einzelnen Partikel und damit auch der Abrieb und der benötigte Kraftaufwand. Standard sind Körnungen von 20 für grobes Aufrauen bis zu 1500 für eine polierte Oberfläche. Für Spezialzwecke existieren allerdings noch wesentlich feinere Körnungen bis 7000 und höher.

Streuung auf dem Trägermaterial

Die Streuung gibt die Dichte der Schleifkörner auf einem Trägermaterial wie dickem Papier oder Vlies an. Bei offen bedeckt es etwa die Hälfte der Oberfläche, bei halboffen bis zu 80 Prozent, bei geschlossen ist der Auftrag nahezu lückenlos.

Anwendung von Schleifpapier bei Metallen

Grundsätzlich gilt die Regel, dass Sie beim Schleifen mit einem groben Schleifpapier unter 100 beginnen und mit jeweils feineren Körnungen nacharbeiten. Dadurch ebnen sich Unebenheiten nach und nach ein, bis eine glatte Oberfläche entsteht. Achten Sie darauf, dass beim Schleifen von Metall rasch eine große Hitze entsteht, die sowohl das Metall wie das Schleifpapier beschädigen kann.