Welche Körnung ist bei Schotter die richtige?

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Schotter kommt an vielen Stellen zur Verwendung. Offensichtlich finden wir Schotter vor allem auf Schotterwegen vor. Wer aber mal genauer hingeschaut hat, der wird feststellen, dass es von Weg zu Weg einige Unterschiede geben kann – nicht nur farblich, sondern vor allem in der Größe der Körnung. Gibt es bei Schotter also keine Richtgröße?

Wann spricht man von Schotter?

Bevor sich Gedanken über die Körnung selbst gemacht wird, sollte man eventuell erstmal verständlich machen, wann genau von Schotter gesprochen wird. Zunächst einmal handelt es sich hier um Gestein, das im Steinbruch abgebaut wird. In einem Schotter- und Kieswerk wird das Gestein dann zu Schotter in diversen Körnungen verarbeitet. Geologen bezeichnen Körnungen ab zwei Millimetern bereits als Schotter, im Bauwesen ist die Definition aber eine anderen: Hier muss der Körnungsbereich zwischen 32 und 64 Millimetern liegen, um als Schotter bezeichnet zu werden – alles unter diesen 32 Millimetern wird als Split oder Brechsand bezeichnet. Haben die Bruchstücke jedoch eine Körnung, die über 64 Millimeter hinaus geht, handelt es sich um Schroppen.

Woraus besteht Schotter?

Wenn die Rede von Schotter ist, ist damit meist eine Mischform gemeint, die aus unterschiedlich großen Bruchstücken besteht. Es kann dadurch durchaus sein, dass sich Bruchstücke in dem Material befinden, die kleiner als 32 Millimeter sind. Die Anteiligkeit der Kornfraktionen ist letztendlich entscheidend bei der Klassifizierung von Schotter.

Sieblinie und Nullanteile

Bei der Körnung von Schotter sind zwei Dinge ausschlaggebend:

  • die Sieblinie
  • die Nullanteile

Durch mehrere Siebgänge wird die Körnung von Schotter zusammengestellt. Durch eine hintereinander angeordnete Sieblinie wird dabei nur eine bestimmte, gewünschte Korngröße übrigbleiben. Unter einem Schotter ohne Nullanteile versteht man in diesem Zusammenhang einen Schotter mit einer Beschränkung der kleinsten Korngrößen.

Welche Körnungen sind bei Schotter üblich?

Wenn man nun also weiß, wie es zu den unterschiedlichen Körnungen kommt, stellt sich die Frage, welche Körnung in welchem Bereich üblich ist und am besten zur Anwendung kommen sollte. Bei Schotter finden Sie unterschiedliche Möglichkeiten, die sich erneut in Körnungen mit Nullanteilen und Körnungen ohne Nullanteilen unterscheiden lassen. Gängig sind dabei:

  • ohne Nullanteile: 5-32, 5-45, 16-32, 32-45, 32-56 und 60-120 Millimeter
  • mit Nullanteilen: 0-5, 0-32, 0-45, 0-56, 0-63 und 0-100 Millimeter

Achten Sie beim Kauf allerdings darauf, dass sich die Bezeichnungen je nach Anbieter unterscheiden können. Hinzu kommt, dass dem Schotter häufig Frostschutzmaterial, Ziegelrecycling oder Granulat beigemischt wird. Es lohnt sich also, die Zusammensetzung genauer zu betrachten.