Natursteine, bei denen es sich in der Regel um Steinplatten auf einer Terrasse oder einen Weg handelt, sind gegenüber Säure sehr empfindlich. Daher ist die Behandlung von Rostflecken auf Steinplatten mit Säure auch nicht zu empfehlen, bevor nicht die Verträglichkeit geprüft wurde. Der folgende Beitrag gibt Aufschluss darüber, wie Sie vorgehen sollten.
Die richtige Dosierung bei Säuren
Für das Entfernen von Rostflecken zum Beispiel auf einem Betonboden werden in der Regel Säuren eingesetzt, weil Sie wirksam gegen Korrosion sind. Daher sind auch in den entrostenden Mitteln in der Regel Säuren in der ein oder anderen Form enthalten. Bevor Sie jedoch Steinplatten mit diesen Mitteln behandeln, müssen Sie prüfen, ob diese säureresistent sind. Bei einer Falschanwendung kann es zu diesen Folgen kommen:
- Glanzverlust
- totale Verstumpfung
- Farbveränderungen
- kompletter Verlust der Farbe
- Steine werden brüchig
Es stimmt zudem nicht, dass Steine, die beim Anritzen keine Kratzer bilden, säureresistent sind. Dies ist eine verbreitete Unwahrheit. Denn Kratzer und Säureresistenz haben nichts miteinander zu tun und der Test sagt daher nichts über eine Verträglichkeit oder Unverträglichkeit gegenüber Säuren aus.
Einsatz von Säuren eher kontraproduktiv
Wenn Sie Säuren auf Natursteinen gegen Rostflecken einsetzen, dann kann es hier zum gegenteiligen Effekt kommen. Geben Sie zum Beispiel Salzsäure oder Reinigungsmittel mit Säure auf den Boden, dann dringen diese in die Steine ein und lösen die hier enthaltenen Mineralien und Erze. Auf diese Weise werden die Eisenmolelküle freigesetzt und korrodieren. Hierbei kommt es dann zu weiteren Rostflecken. Daher sollten Sie auf Salzsäure bei Natursteinen immer verzichten. Die Wirkung von anderen Säuren sieht wie folgt aus:
- Zitronen- oder Essigsäure verursacht Ent- oder Verfärbungen
- gerade helles Granit kann die Farbe ändern
- Rostumwandelmittel beinhalten in der Regel Phosphorsäure
- bei hoher Konzentration wird der Stein ausgeblichen
- Entfernen von Rostflecken erst mit sehr geringer Konzentration versuchen
- erst langsam steigern
- Flusssäure wird von Natursteinen gar nicht vertragen
Oxalsäure für glasierte Steinplatten
Besteht Ihre Terrasse aus glasierten und unempfindlichen Steinplatten, dann können Sie hier gegen die Rostflecken Oxalsäure einsetzen. Hierbei handelt es sich um eine sehr giftige Säure, bei der Sie selbst entsprechende Schutzmaßnahmen treffen sollten. Die Säure wird punktgenau auf die Rostflecken geträufelt und mit Keramik oder Glas abgedeckt. Nach etwa einer halben Stunde sollten Sie die Säure mit klarem Wasser gut abspülen und das Abwasser mit Kalk ablöschen.
