Rollo selber bauen – Varianten und praktische Umsetzung

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Es ist relativ einfach, ein simples Rollo für innen selber zu bauen. Anders sieht es mit Außenrolllos und speziell bei einem festen Rollladen aus – vor allem, wenn Sie möchten, dass Sie die Installation anschließend von innen bedienen können. In diesem Fall müssen Sie mit einem erheblichen Aufwand rechnen.

Rollos selber bauen: das Raffrollo für Innen

Wenn Sie ein Rollo selber bauen, sollten Sie sich an einfache und zuverlässige Varianten halten, die keine komplexe Mechanik erfordern. Ein Spannrollo mit Federmechanismus mag komfortabel sein, benötigt aber zahlreiche, präzise geformte Kleinteile. Sie können dieses lediglich bauen, wenn Sie ein altes Rollo als Grundlage nehmen oder die Teile exakt nach ihren Bedürfnissen zum Beispiel durch hochwertigen 3D-Druck anfertigen.

Die simpelste und populärste Version für das Rollo aus Eigenbau ist das Raffrollo. Sie benötigen dafür lediglich ein Minimum an handwerklichem Geschick, etwas Werkzeug und einige leicht erhältliche Teile:

  • Drahtschnüre als seitliche Führungsseile
  • Markisenstoff oder ein anderes robustes Textil für die Bespannung
  • Obere und unter Schiene durch Stäbe aus Fiberglas oder dünne Holzleisten
  • Befestigungen wie Schraubhaken oder -ösen

Aufbau eine Raffrollos

Ein Raffrollo besteht aus einem Führungsseil an beiden Seiten, einer Kopf- und einer Fußschiene, einer Aufhängung an der Wand und einem Seil zum Öffnen oder Schließen. In der Regel sitzen die Führungsseile und die beiden Schienen in umgenähten Schlaufen an allen vier Seiten des Markisenstoffs. Berechnen Sie deshalb bei der Größe das gewünschte Maß plus etwa 6 cm nach oben und zur Seite, um genügend Material zum Umnähen zur Verfügung zu haben.

Um das Rollo selber zu bauen, fädeln Sie die Führungsseile durch die vertikalen Schlaufen und setzen Sie die Schienen in die horizontalen ein. Verbinden Sie das unter Ende der Schnüre fest mit der Fußleiste. Zum Öffnen oder Schließen eignen sich beispielsweise kleine Rollen oder Schraubösen an der Kopfleiste, mit denen Sie die Züge einfach umlenken.

Alternativen zum Umnähen

Wenn Sie eine Nähmaschine besitzen, bereitet das Nähen der Säume nur wenig Mühe – per Hand sieht dies jedoch ganz anders aus. Eine Alternative zum Säumen besteht darin, stattdessen mit einer Zange Ösen in regelmäßigen Abständen in dem Stoff anzubringen und die Führungsseile durch diese zu ziehen. Wenn Sie Stäbe aus Holz statt Fiberglas verwenden, können Sie diese mit Tackernadeln an den Markisen befestigen, bei Fiberglas bietet sich ein Verkleben an. Der Nachteil dieser beiden Varianten besteht allerdings darin, dass Sie das Rollo nicht abbauen können, um den Stoff in der Maschine zu waschen.

Rollo zum Rollen selber bauen

Mit größerem Aufwand können Sie auch ein Rollo selber bauen, das sich nach oben aufrollt, statt den Stoff zu falten. Das Prinzip besteht in einer Schnur mit einer Befestigung an der Kopfleiste, die sich ein- bis zweimal um eine Kerbe in einer runden Fußleiste wickelt und anschließend wieder zu einem Zug nach oben führt. Bei einer guten Umsetzung zeigt es eine zuverlässige Funktion – allerdings ist der Aufbau schwieriger und erfordert eine gute Konstruktion. Alternativ können Sie einfach ein altes Rollo mit Rollmechanismus mit neuem Tuch bespannen.