Ohne den klassischen Western – und einigen mit ihm verbundenen Komödien – hätte die Pendeltür außerhalb des Gastgewerbes wahrscheinlich kaum Beachtung gefunden. Heute gilt sie dank dieser „Geburtshilfe“ als klassisches Accessoire, da viele besonders in Küchen oder als Gartenpforte schätzen. Die Konstruktion ist relativ simpel, so dass Sie mit wenig Aufwand eine Pendeltür selber bauen können.
Aufbau einer typischen Pendeltür
Das besondere Kennzeichen einer Pendeltür ist, dass diese in beide Seiten schwingt und anschließend automatisch in eine neutrale „Nullstellung“ als geschlossenen Zustand zurückkehrt. Die in Zimmertüren eingesetzten Türangeln eignen sich für dieses Verhalten nur begrenzt, obwohl sie sich mitunter in durchaus prominenten Filmen erblicken lassen. Stattdessen kommt ein anderes Prinzip zum Einsatz, so dass sich eine Pendeltür aus folgenden Bauteilen zusammensetzt:
- Zwei Türflügeln mit einem möglichst niedrigen Gewicht
- Vier speziellen Türbändern für Pendeltüren
- Einer tragfähigen Zarge oder soliden Verankerung
- Einem Riegel als Verschluss
Das entscheidende Prinzip einer Pendeltür ist immer das Türband oder Scharnier. Hier haben sich unterschiedliche Mechanismen wie Metallfedern oder Stahlbänder etabliert, aus denen Sie ein für Ihr Projekt geeignetes Modell wählen können.
Varianten bei unterschiedlichen Türbändern
Ein gewöhnliches Türband verfügt über keine Nullstellung und lässt sich frei einstellen. Damit eine Pendeltür nach dem Öffnen wieder in ihre ursprüngliche Position zurückschwingt, benötigt es eine mechanische Kraft, die entweder die Schwingung nutzt oder einen Widerstand bildet. In dem ersten Fall übernimmt diese Aufgabe beispielsweise eine Aufhängung von Gewichten, im zweiten oft eine interne, in dem Band eingebaute Feder. Eine weitere Variante sind Pendeltürbänder, bei denen ein Stahlteil zwei einzelne Bänder verbindet und die Spannung zu einer Rückkehr in die Nullstellung führt.
Aufbau und Aufhängung der Türblätter
Es gibt einen konkreten Grund, warum eine Pendeltür in der Regel maximal bis zur Brusthöhe reichen sollte oder ein Sichtfenster integriert. Dieser besteht nicht darin, einen Menschen auf der anderen Seite erkennen zu können, sondern in der einfachen Tatsache, dass sich dort eine andere Person befindet. Ohne dieses Merkmal sind Unfälle vorprogrammiert, denn es ist unmöglich zu erkennen, ob sich die Tür überraschend öffnet und eventuell jemanden auf der anderen Seite trifft.
Um die mechanische Belastung auf die Zarge niedrig zu halten, empfiehlt es sich darüber hinaus, leichte Materialien und einen einfachen Aufbau zu bevorzugen. Aufgrund der Hebelwirkung und der auftretenden Schwingungen entstehen leicht Vibrationen, denen einfache Befestigungsmittel wie Nägel oder Schrauben langfristig nicht widerstehen.