So bauen Sie eine japanische Schiebetür einfach selber

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Wer sich japanischen Flair und viel Licht in den Wohnräumen wünscht, kann anstelle einer Holztür auch auf japanische Schiebetüren – sogenannte Shoji – zurückgreifen. Diese sind zumeist etwas kostspieliger, können aber auch selber gebaut werden. Worauf dabei zu achten ist, lesen Sie hier.

Shoji – Schiebetüren im japanischen Stil

Um sich den Wunsch nach traditionellen japanischen Schiebetüren zu erfüllen, muss nicht immer auf eine teure Variante aus dem Handel zurückgegriffen werden. Vielmehr gibt es die Möglichkeit, diese als Shoji bezeichneten Schiebeelemente auch selber zu bauen, was nicht nur Kosten spart, sondern auch mehr Freiheit in Bezug auf das gewünschte Design lässt.

Bei Shoji handelt es sich ganz generell um Türen oder Raumteiler, die mit Papier bespannt sind und sich daher durch eine besonders hohe Lichtdurchlässigkeit auszeichnen. Obwohl auf geräusch- und wärmedämmende Eigenschaften verzichtet werden muss, erfreuen sie sich – nicht zuletzt aufgrund der typischen Optik und der hohen Gestaltungsmöglichkeit – einer großen Beliebtheit in Bezug auf die Errichtung von Tatami-Räumen.

Das müssen Sie über die Konstruktion wissen

Bei der Konstruktion eines Shoji müssen mehrere Elemente bedacht werden. Dabei handelt es sich um die folgenden:

  • Äußerer Holzrahmen (beispielsweise aus nordischer Kiefer);
  • Stabilisierendes Holzbrett an unteren Fußteil („Koshi-Ita“);
  • Gitterstreben aus Holz, an denen das Papier befestigt wird („Kumiko“);
  • Kunstfaserverstärktes Japanpapier; und
  • Reisstärkeleim („Sokiu“).

Zusätzlich sollten Sie vor Beginn des Projektes entscheiden, um was für eine Art von Shoji es sich später handeln soll. Hier kann ganz allgemein zwischen „Tateshige“ und „Yokoshige“ unterschieden werden, was aufgrund der Einteilung passiert. Soll die japanische Schiebetür mehr als vier Spalten und weniger als zehn bzw. zwölf Zeilen haben, handelt es sich um die erstere Variante; liegen hingegen weniger als vier Spalten und mehr als zehn bis zwölf Zeilen vor, handelt es sich um die zweitere Variante.

Schritt für Schritt: So bauen Sie eine japanische Schiebetür selber

Obwohl der Bau einer japanische Schiebetür etwas knifflig sein kann, ist dieses Projekt auch von Hobbyhandwerkern mit etwas Geschick ganz leicht zu bewältigen. Halten Sie sich dabei einfach an die folgenden Schritte:

  • Legen Sie mit einem Maßband fest, wie groß die Schiebetür sein soll;
  • Schneiden Sie die Laufschienen entsprechend zu und befestigen Sie diese oben (und unten bei einer nicht-schwebenden Tür) im Türrahmen;
  • Hängen Sie Rollapparate ein, die günstig im Baumarkt als Shoji-Montageset erhältlich sind;
  • Errichten Sie dann das Türblatt aus einem Holzrahmen und Japanpapier;
  • Passen Sie das Türblatt mit einer zweiten Person vorsichtig ein und installieren Sie auf beiden Seiten Aushebelschutze, um ein Herausfallen des Shoji zu verhindern.