Nickel reinigen – Geeignete Mittel und Methoden

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Neben Eisen, Kupfer und Aluminium gehört Nickel zu den Metallen, die in privaten Haushalten häufig anzutreffen sind – der Grund ist seine ungewöhnlich hohe Beständigkeit gegen Korrosion, die noch über derjenigen von Edelstahl liegt. Sein elegantes, matt-glänzendes Aussehen ergänzt diese Eigenschaften und hat dazu beigetragen, dass Nickel aus dem modernen Alltag kaum mehr wegzudenken ist.

Nickel – Korrosionsfest gegen die Umwelt, nicht gegen Chemikalien

Unter normalen Bedingungen und bei Raumtemperatur widersteht Nickel ungünstigen Sauerstoff (Oxidation), Feuchtigkeit, UV-Strahlung und anderen schädlichen Einflüssen zuverlässig über lange Zeiträume. Es reagiert jedoch mit bestimmten Chemikalien, die in einigen Reinigungsmitteln enthalten sind oder selbst als solches Verwendung finden. Zu diesen Stoffen gehören:

  • Salzsäure mit hoher Konzentration
  • Reine und verdünnte Salpetersäure (ab etwa 8 Volumenprozent)
  • Ammoniak und darauf beruhende oder ähnliche Verbindungen

Weitgehend unempfindlich zeigt sich Nickel hingegen gegen Chlor und chlorhaltige Reiniger – hier findet eine Reaktion erst bei sehr hohen Temperaturen statt, die im Haushalt nicht erreicht werden.

Beschichtungen aus Nickel erfordern schonendes Reinigen

Eine große Gefahr beim Reinigen von Nickel besteht in der mechanischen Beschädigung der Oberfläche. Nur wenige Menschen wissen, dass Beschichtungen aus Nickel mitunter nur wenige Mikrometer Dicke aufweisen – diese reicht zwar vollständig, um das darunter liegende Metall zu schützen, zeigt sich aber anfällig gegen mechanische Beschädigungen. Aus diesem Grund müssen Sie beim Reinigen schonend vorgehen und in jedem Fall scheuernde Mittel, Bürsten und Tücher vermeiden. Obwohl ein einmaliger Einsatz nicht automatisch einen Schaden anrichtet, führt jede Verwendung unvermeidbar zu einem geringen Abrieb, durch den mit der Zeit die schützende Hülle verloren geht.

Für Nickel geeignete Reinigungsmittel

Nickel bildet eine massive, für Flüssigkeiten nicht durchlässige und Schmutz abweisende Schicht auf der Oberfläche von anderen Metallen. In den meisten Fällen genügt es, diese durch einfaches Polieren mit einem weichen Tuch zu reinigen und auf den Einsatz von Wasser und Seifen vollständig zu verzichten. Sollte dies nicht der Fall sein, versuchen Sie stets zunächst sanfte und milde Mittel wie verdünntes Geschirrspülmittel ohne parfümierende Zusätze.

Gänzlich ungeeignet sind viele Metallreiniger, insbesondere aggressive Mittel wie solche zum Säubern von Backöfen. Diese beruhen häufig auf der Basis von Ammoniak und ähnlichen Stickstoffverbindungen, um festsitzenden Schmutz zu lösen – beim Auftragen auf Nickel führen sie zu einer chemischen Reaktion, die sichtbare Flecken hinterlässt oder die Schicht vollständig zerstört.