Undichte Klemmringverschraubung

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Klemmringverschraubungen sind eine weit verbreitete Methode, um Rohre in Heizungs- oder Trinkwassersystemen zu verbinden. Die Montage ist eigentlich recht einfach, unterscheidet sich allerdings je nach Ausführung. Wenn dabei Fehler passieren, entstehen möglicherweise Lecks.

Wenn eine Klemmringverschraubung undicht ist

Klemmringverschraubungen sind neben Schneidverschraubungen, Stecksystemverbindungen oder Pressfittings eine der gängigsten Methoden für Rohrverbindungen in Heizungs-, Trinkwasser-, Solar- oder Gassystemen. Vorteilhaft an ihnen ist vor allem die einfache Montage und ihre gute Abdichtungswirkung selbst bei besonders harten Rohrmaterialien. Trotz der normalerweise unkomplizierten Montage kann es bei der Rohrverbindung allerdings auch zu Fehlern kommen, die wiederum die Dichtigkeit beeinträchtigen. Denn innerhalb der Klemmringverschraubungs-Kategorie gibt es unterschiedliche Systeme, die jeweils nach ihren eigenen Regeln montiert werden wollen. Für eine dichte Rohrverbindung müssen bei Klemmringverschraubungen folgende Dinge beachtet werden:

  • Korrekte Montage je nach Art der Klemmringverschraubung
  • Eignung für das jeweilige Rohrmaterial
  • Eignung für den jeweiligen Rohrdruck

Art der Klemmringverschraubung berücksichtigt?

Ein wesentlicher Unterschied bei den erhältlichen Varianten von Klemmringverschraubungen liegt in ihrer jeweiligen Beständigkeit: Klemmringverschraubungen, die nur aus dem Klemmring und der Mutter bestehen, verformen sich nämlich beim Festziehen und sind danach nicht mehr verwendbar. Sie sind also gewissermaßen die Einweg-Variante. Die Versionen mit zusätzlichem Dichtelement und Sperrring verformen sich dagegen nicht, sind also beständiger und mehrfach einsetzbar.

Eine weitere Einteilung ist bei Klemmringverschraubungen in puncto Festziehpraxis zu machen. Das Drehmoment beim Festziehen der Verschraubung ist immer ein wichtiger Faktor, um eine optimale Dichtigkeit ohne Materialbeschädigung zu erreichen. Je nach System müssen die Umdrehungen mit dem Maulschlüssel eigenverantwortlich nach Herstellerangabe eingehalten werden oder sie werden vom System selbst durch einen Anschlag gedeckelt.

Wird eine einfache Klemmringverschraubung nach dem erstmaligen Festziehen noch einmal in ihrer Position verändert oder das vorgegebene Drehmoment bei der Montage nicht eingehalten, kann eine Undichtigkeit die Folge sein. Ein verformter Klemmring muss ersetzt werden, bei sich nicht verformenden Systemen kann auch ein Nachziehen das Problem beheben.

Rohrmaterialeignung berücksichtigt?

Ganz wichtig bei Klemmringverschraubungen ist auch, dass sie für das jeweilige Rohrmaterial geeignet sein müssen. Ansonsten kann es zu chemischen Reaktionen zwischen Verschraubung und Rohr und dadurch zu Korrosionen kommen. In dem Fall müssen womöglich Rohr und Verschraubung ersetzt werden.

Druck zu hoch?

Klemmringverschraubungen sind für geringere Drücke ausgelegt als etwa Schneidverschraubungen. Sie können deshalb nicht in Systemen mit höheren Drücken wie etwa Hydraulikleitungen eingesetzt werden. Hierfür sind nur Schneidverschraubungen geeignet.