Keller heizen – Informationen für einen warmen Keller

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Wird der Keller als Wohnraum genutzt, ist Heizen unumgänglich

Wenn Sie einen Keller dauerhaft heizen, muss dieser über eine effiziente Wärmedämmung verfügen. Andernfalls erwärmen Sie nicht allein das Gebäude, sondern das gesamte Erdreich – mit entsprechend hohen Kosten. Für die Heizung selbst bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an.

Die richtige Heizung für den Keller

Bei Altbauten vor 1975 galten Keller nur in Ausnahmefällen als Wohnraum. Sie verfügen deshalb über keine vollständige Abdichtung, Wärmedämmung oder Integration in die Zentralheizung. Mögliche Heizkörper für den Keller umfassen:

  • Zentralheizung mit angeschlossenen Wandheizkörpern
  • Ölbetriebene Radiatoren
  • Geschlossene Petroleumöfen
  • Infrarotheizung mit Wärmestrahlung oder Stromdirektheizung
  • Konvektor
  • Nachtspeicherofen
  • Elektrische Heizlüfter als temporäre Lösung

Prinzipiell eignen sich für den Keller alle Heizarten außer sogenannten raumluftabhängigen Systemen mit offenem Feuer wie Kamine oder Gasheizofen.

Zusammenhang zwischen Heizen und Lüften

Ein Keller mit Heizung ist üblicherweise zu allen Seiten wasserdicht versiegelt. Ohne eine regelmäßige Lüftung sammelt sich die Feuchtigkeit, bis sie an den Wänden oder kühlen Flächen wie den Fenstern kondensiert. Bei einer Außenabdichtung erhöhen feuchte Wände die Heizleistung enorm – bereits bei vier Prozent Feuchtigkeit sinkt die thermische Dämmung einer Ziegelwand um die Hälfte, bei zehn Prozent beträgt sie nur noch ein Viertel. Regelmäßiges Lüften dient deshalb nicht allein dem Raumklima, sondern auch einer Senkung der Heizkosten.

Lüften im Sommer

Im Sommer liegen die Außentemperaturen tagsüber meist über denjenigen im Keller. Die warme Luft trägt zusätzliche Feuchtigkeit in den Keller. Verzichten Sie deshalb auf dauerhaft geöffnete Fenster und beschränken Sie die Stoßlüftung auf frühe Morgen- und späte Abendstunden.

Lüften im Winter

Kalt einströmende Luft führt zu einer raschen Abkühlung der Thermostate und geregelte Heizkörper schalten auf maximale Leistung. Lassen Sie keine Fenster in Nähe der Heizung auf Kippstellung und drehen Sie wenn möglich die Heizung während eines Stoßlüftens ab.

Temperatur im Keller

Kühle Luft sinkt nach unten, warme steigt auf. Bereits aus diesem Grund liegt die Temperatur im Keller meist wenige Grad unter der von darüber liegenden Wohnräumen. Sie benötigen überdurchschnittlich viel Energie, um diesen Effekt auszugleichen. Optimal ist deshalb eine Kellertemperatur, die etwa zwei bis drei Grad Celsius unter der des Gebäudes liegt.

Heizen und Luftfeuchtigkeit

Dauerhaftes Heizen hält die Wände trocken und reduziert die Feuchtigkeit. Für das Austrocknen nach einem Wasserschaden eignet sich eine Heizung hingegen nur begrenzt – der Energieaufwand steht in keinem Verhältnis zu der Wirkung. Bevorzugen Sie in diesem Fall professionelle Lösungen wie Bautrockner oder Entfeuchter.