Johannisbeeren vermehren – die besten Methoden

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Die Vermehrung über Stecklingen ist bei Johannisbeeren ebenso wie bei vielen anderen Sträuchern vielversprechend

Im Garten gehören Johannisbeeren zu den beliebtesten Fruchtgehölzen, weil sie in der Pflege einfach sind. Einfach sind auch einige Methoden, über die Sie die Sträucher vermehren können. Ein Strauch reicht aus, um daraus einen ganzen Beerengarten innerhalb weniger Jahre zu machen.

Stecklinge

Die Vermehrung über Stecklinge ist die einfachste Möglichkeit neue Pflanzen zu züchten. Am einfachsten ist es Steckhölzer zu schneiden, wenn Sie im Frühjahr die Pflanze zurückschneiden.

Ein Steckling sollte ein mehrere Jahre alter Trieb sein, der gesund ist. Ideal ist eine Länge von 20 cm mit mindestens zwei bis drei schönen Augen. Die Steckhölzer werden schräg angeschnitten und mindestens ein Auge sollte sich im Boden später befinden.

Bis die Steckhölzer angewachsen sind, vergeht bis zu einem Jahr. Erst im darauffolgenden Jahr können die angewachsenen Jungpflanzen umsetzen. Der Vorteil ist, dass Pflanzen aus Stecklingen meist wesentlich früher die ersten Erträge liefern. Manche fruchten sogar schon im Jahr nach der Pflanzung.

Absenker

Haben Sie im Garten eine Johannisbeere, die lange Ruten ausbildet, können Sie über Absenker neue Pflanzen züchten. Der Vorteil der Vermehrung über Absenker ist, dass in der Zeit der Wurzelbildung die Jungpflanzen noch von der Mutterpflanze mitversorgt werden. Dadurch ist die Überlebenschance wesentlich größer. Bei reinen Steckhölzern kann es passieren, wenn einmal das Gießen übersehen wird, dass sie absterben.

Um Absenker zu bekommen, werden lange biegsame Ruten in den Boden gelegt und mit einem Stein oder Draht dort fixiert. Die Wurzelbildung wird etwas begünstigt, wenn Sie die Stelle in der Erde noch vorsichtig schräg einschneiden und ein dünnes Holzstäbchen in die Schnittstelle einklemmen.

Die Absenker werden anschließend mit Erde bedeckt. Bei Absenkern dauert es meist etwas länger, bis sich Wurzeln gebildet haben. Frühestens im Herbst des darauffolgenden Jahres sollten Sie kontrollieren, ob eine Wurzelbildung stattgefunden hat. Haben die Absenker erfolgreich Wurzeln gebildet, trennen Sie die Jungpflanze von der Mutterpflanze ab. Sie können sie anschließend an einen neuen Standort verpflanzen.

Aussaat

Es gibt auch die Möglichkeit Johannisbeeren über Samen zu vermehren. Der Nachteil dieser Methode ist, dass es sich dabei um keine genetisch identen Kopien der Mutterpflanzen handelt und es oft eine Überraschung wird im Bezug auf den Ertrag bzw. Geschmack der Früchte.

Im Garten passiert sogar häufig eine Aussaat durch Vögel und an Futterstellen von Vögeln gehen gelegentlich Johannisbeeren auf. Es spricht jedoch auch nichts dagegen, einen Versuch über die Aussaat selbst zu probieren. Um an die Kerne zu gelangen, müssen Sie die Beeren durch ein Sieb passieren. Die Keimung wird begünstigt, wenn Sie die Samen für einige Tage fermentieren lassen, denn um die Samen befindet sich meist noch eine glibberige Schicht, die das Samenkorn schützen soll.

Die Samen werden verteilt ein einer Schale mit Anzuchterde ausgestreut und dünn mit Quarzsand bedeckt. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern und in dieser Zeit dürfen die Samen nicht austrocknen. Sobald die Pflanzen nach den Keimblättern die ersten richtigen Blätter gebildet haben, können sie vereinzelt und in nährstoffreiche Erde gepflanzt werden.