Wie man eine Canna aussät

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Die Samen der Canna sollten angeschliffen werden.

Die Canna blüht im Garten vom Frühjahr bis hinein in den Herbst. Sie erfreut mit wunderbaren exotischen Blüten. Aus den verblühten Blüten entwickeln sich warzenförmige Samenkapseln, die im Spätherbst ausreifen. Die enthaltenen Samen können für eine Aussaat genutzt werden. Allerdings erhält man durch die Teilung der Rhizome schneller eine neue Pflanze.

Merkmale der Samen

Die in den Samenkapseln enthaltenen Samenkörner können geerntet werden, sobald die Kapseln trocken sind und aufbrechen. Die Samen sind kleine, glattschalige, leicht ovale Kügelchen mit einer schwarzen bis dunkelbraunen Färbung. Die Körner sind steinhart und können gut gelagert werden. Ihre Keimfähigkeit bleibt über Jahrzehnte hinweg erhalten.

Wer die Samenkörner nicht für die Aussaat nutzen möchte, entdeckt vielleicht seine kreative Seite bei der Verarbeitung der Blumenrohr-Samen. Sie können durchbohrt, aufgefädelt und zu Schmuck verarbeitet werden.

So keimen die Samen

Es ist etwas mühselig, aus dem Samen des Blumenrohrs neue Pflanzen zu ziehen. Ein experimentierfreudiger Gärtner und Cannaliebhaber wird keine Mühen scheuen und eventuell aus den Samen sogar neue Sorten züchten. Der günstigste Zeitpunkt zur Aussaat liegt von Januar bis Mitte Februar. Dabei geht man wie folgt vor:

  1. Nehmen Sie makellose Samenkörner und schleifen diese an. Dies ist erforderlich, damit die Samen schneller keimen.
  2. Sie benötigen dafür feines Schleifpapier oder eine Nagelfeile.
  3. Schleifen Sie solange, bis der weiße Kern sichtbar wird, der jedoch nicht beschädigt werden sollte.
  4. Legen Sie die Samen für zwei Tage in warmes Wasser.
  5. Bereiten Sie Töpfe mit guter Anzuchtserde vor.
  6. Setzen Sie die Körner 2 cm tief in die Erde.
  7. Gießen Sie an und stellen den Topf an einen warmen Ort.
  8. Wird eine Plastiktüte über den Topf gestülpt, entsteht ein feuchtwarmes, sehr günstige Klima. Es muss aber regelmäßig gelüftet werden.
  9. Halten Sie die Erde stets feucht, es darf jedoch nicht zu Staunässe kommen.
  10. Die Keimdauer beträgt im Idealfall 6 Tage. Die Folie wird dann entfernt.

Sobald die Keimlinge etwa zehn Zentimeter groß sind, können sie ins Freiland oder einen Kübel gepflanzt werden. Es sollten jedoch keine Nachtfröste mehr auftreten und die Pflänzchen müssen langsam an die pralle Sonne gewöhnt werden, da sie sonst einen Sonnenbrand bekommen. Ein zeitweiliger Schattenplatz oder ein geeigneter Sonnenschutz ist daher empfehlenswert.