Eine Bohrmaschine reparieren – Fehlersuche und -behebung

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Unter technischen Gesichtspunkten stellt eine Bohrmaschine ein relativ einfaches und übersichtlich aufgebautes Werkzeug dar, das Sie in vielen Fällen bei einem Defekt selbst reparieren können. Das gilt sowohl für Defekte in der Elektronik wie für solche, die auf Abnutzung und Verschleiß beruhen.

Defekte bei einer Bohrmaschine besitzen häufig einfache Ursachen

Die Bohrmaschinen von großen und renommierten Herstellern weisen nahezu in allen Fällen eine Konstruktion auf, die den Wechsel von einzelnen Teilen ohne spezielles Werkzeug ermöglicht. Die Ursachen für einen Schaden liegen darüber hinaus meist in simplen und schnell zu identifizierenden Auslösern, zu denen unter anderem zählen:

  • Abnutzung mechanischer Teile wie Zahnkränze im Inneren der Bohrmaschine
  • Wechsel des Bohrfutters wegen unzureichenden Griffes erforderlich
  • Fehlender Kontakt zwischen Schaltern
  • Schäden am Motor durch Überhitzung oder Alterung
  • Kabelbrüche vor allem in dem äußeren Stromkabel
  • Getriebe verschlissen, blockiert oder ausgeleiert
  • Abgenutzte Kohlen im Elektromotor
  • Bruch des Gehäuses oder der Bedienungselemente

Reparatur bei typischen Schäden

Prüfen Sie zunächst, ob eine Unterbrechung der Stromzufuhr etwa durch einen Wackelkontakt im Kabel oder an einem Schalter vorliegt. Inspizieren Sie zusätzlich die Mechanik auf die unvermeidliche Abnutzung, die sich in abgerundeten Ecken, Kratzern oder sogar Brüchen einzelner Zähne auf einem Zahnkranz bemerkbar macht. Bei den Kohlen handelt es sich um ein klassisches Verschleißteil in einem leistungsstarken Elektromotor – dieser Fehler tritt häufig auch bei dem Anlasser eines Autos auf. Zu dem Zubehör mancher Hersteller gehören beim Kauf deshalb bereits passende Ersatzkohlen. Auch Brüche des Gehäuses oder eines Schalters lassen sich häufig beheben, indem Sie ein Ersatzteil verwenden oder diese mit einem festen Klebstoff wie Epoxidharz schließen oder überbrücken.

Bohrmaschine öffnen und zerlegen

Bei einer Bohrmaschine handelt es sich meist um zwei Gehäusehälften, die mehrere Kreuzschrauben fest miteinander verbinden und die Sie für das Öffnen lediglich entfernen müssen. Achten Sie darauf, dass eventuell eine Feder innere Teile wie den Einschalthebel unter Spannung setzt und diese bei grober Behandlung herausspringen kann. Öffnen Sie das Gerät deshalb langsam und vorsichtig und fertigen Sie bei geringen Vorkenntnissen vor und nach jedem Arbeitsschritt Fotos an, um sich den Zusammenbau zu erleichtern. Einige und häufig anfallende Reparaturen – beispielsweise das Wechseln des Stromkabels oder des Bohrfutters – können Sie durchführen, ohne die Maschine öffnen zu müssen.

Beschaffung von Ersatzteilen

Viele Bohrmaschinen – auch solche konkurrierender Hersteller – sind vollständig oder in einzelnen Teilen baugleich. Erhalten Sie im Handel keine originalen Neu- oder Gebrauchtteile , lohnt sich mitunter das Ausschlachten anderer, defekter Bohrmaschinen, um einen Ersatz zu finden.