Das Ausbauen einer Waschmaschinentrommel gehört zu den aufwendigsten Reparaturen, die Sie durchführen können, erweist sich aber in einigen Fällen als unvermeidlich. Sie setzt zwar keine speziellen technischen Kenntnisse voraus, benötigt jedoch einen nicht zu unterschätzenden Zeit- und Arbeitsaufwand. Finanziell lohnt sich die Investition bei hochwertigen und neueren Maschinen fast immer.
Waschmaschinentrommel ausbauen – Dann ist es notwendig
Viele Reparaturen – etwa das Wechseln der Stoßdämpfer oder den Austausch von Teilen wie Pumpe oder Motor – können Sie durchführen, ohne dafür die Waschmaschinentrommel ausbauen zu müssen. Bei einem geschickten Vorgehen gilt dies selbst für die Aufhängung der Trommel, indem Sie die Federn einzeln nacheinander austauschen. In einigen Fällen ist der Ausbau der Trommel jedoch unvermeidlich:
- Trommel ist defekt
- Löcher in der Trommel sind scharfkantig ausgerissen und machen die Wäsche kaputt
- Fremdkörper befindet sich zwischen Trommel und Bottich
- Komponenten wie Heizstab oder Dom sind nur von der Trommel aus zugänglich
- Undichte Stellen im Bottich
Wegen des Aufwands sollten Sie den Ausbau einer Waschmaschinentrommel vermeiden, wenn dieser nicht unbedingt erforderlich ist. Er bedeutet letztendlich, dass Sie das Gerät vollständig zerlegen und wieder zusammensetzen müssen. Bei günstigen Modellen ist es zudem nicht immer möglich, die Trommel von dem Bottich zu trennen, da einige Hersteller entscheidende Teile bei der Produktion fest miteinander verkleben.
Unterschied zwischen Waschmaschinentrommel und -bottich
Im allgemeinen Sprachgebrauch unterscheiden lediglich wenige Menschen zwischen der Trommel und dem Bottich, obwohl beides zwei unterschiedliche Teile sind. Bei dem Bottich handelt es sich um den Laugenbehälter, in dem sich das Wasser sammelt. Ihn halten starke Metallfedern und die Stoßdämpfer. Die Waschmaschinentrommel enthält die Wäsche und dreht sich im Bottich, mit dem sie fest durch ein Kugellager verbunden ist.
Aufbau von Bottich und Trommel
Der Bottich besteht bei den meisten Waschmaschinen aus Kunststoff, einige – vor allem hochwertige – Modelle verwenden stattdessen Aluminium, Blech oder Edelstahl. Häufig handelt es sich um zwei Hälften, die eine Steckhalterung, Schrauben oder Klammern miteinander verbinden. Handelt es sich hingegen um eine Schweißstelle oder Klebung, können Sie die Trommel nicht ausbauen und müssen bei einem Schaden den gesamten Bottich austauschen.
Bottich und Waschmaschinentrommel ausbauen – Anleitung
Normalerweise benötigen Sie für die Arbeit kein spezielles Werkzeug – es reichen handelsübliche Schraubenschlüssel und -zieher sowie Rohr-, Flach- und Kombinationszange. Der Ausbau verläuft in mehreren Schritten:
- Netzstecker ziehen und das verbliebene Wasser ablassen.
- Seitenteile, Rückwand, Front und Deckel des Gehäuses so weit wie möglich demontieren.
- Stecker der Leitungen lösen und den Motor ausbauen.
- Falls möglich, Ausgleichsgewichte abnehmen.
- Federn aushängen, Traversen herausschrauben und untere Stoßdämpfer lösen.
- Bottich mit zusätzlicher Hilfe oder einem Flaschenzug nach oben aus dem Gehäuse heben.
- Schrauben oder Klammern öffnen und vordere Hälfte des Bottichs entfernen.
- Rückseitiges Lager und Lagerkreuz entfernen, um die andere Hälfte abzuziehen.
- Reparaturen oder Austausch von Teilen vornehmen.
- Beim Zusammenbau Verschleißteile wie Dichtungen und Lager wechseln.
