Der Gedanke, eine Waschmaschine auf einen Trockner zu stellen, liegt in vielen Situationen nahe. Gerade in einem kleinen Zimmer können Sie auf diese Weise Raum gewinnen und beide Geräte auf minimalen Stellplatz unterbringen. Allerdings verursacht diese Konstellation verschiedene Probleme, die Sie im Auge behalten sollten.
Waschmaschine auf den Trockner stellen – Mögliche Probleme
Sie sollten es generell vermeiden, Geräte zu stapeln, wenn sich dies vermeiden lässt. In der Regel sind diese nicht für diesen Zweck konstruiert, so dass sich ein solcher „Turm“ unter Umständen negativ auf die Lebenserwartung der einzelnen Stücke auswirken kann. Probleme ergeben sich aus mehreren Umständen:
- Einen Stau der Abwärme, die zu Überhitzung führt
- Die Tragkraft der unten stehenden Geräte
- Hoher Stromverbrauch bei einer einzigen Leitung
- Anschlüsse zum Beispiel an der Wasserleitung und dem Ablauf
- Tragfähigkeit des Untergrunds bei schweren Geräten wie Waschmaschinen
- Waagerechter Aufbau bei empfindlichen Geräten
Für alle diese Probleme existieren geeignete und praktikable Lösungen. Sie sollten sie allerdings im Auge behalten und frühzeitig bedenken, um Schwierigkeiten zu vermeiden.
Ungünstige Eigenschaften einer Waschmaschine
Unter allen Geräten eignen sich Waschmaschinen leider mit am wenigsten dafür, sie in einer oberen Position anzuordnen, statt sie auf dem Untergrund aufzustellen. Das liegt an mehreren negativen Faktoren, die eine Aufstellung bereits unter gewöhnlichen Umständen erschweren.
Gewicht von Waschmaschinen
Um die Umwucht beim Schleudern zu abzufangen, besitzen Waschmaschinen eines oder mehrere Gewichte – in der Regel Zementblöcke. Diese verhindern in Verbindung mit den eingebauten Stoßdämpfern, dass sich die Maschine bei Geschwindigkeiten von bis zu 1800 Umdrehungen und einem Füllgewicht von mehreren Kilogramm während des Schleuderns von der Stelle bewegt.
Aus diesem hohen Gewicht resultieren und der benötigten Standfestigkeit resultieren die meisten Schwierigkeiten. Zunächst einmal muss ein Trockner, auf den Sie eine Waschmaschine stellen, dieser hohen Belastung standhalten. In den meisten Fällen ist allerdings weder die innere Struktur eines Trockners noch deren Oberfläche dafür ausgelegt, eine hohe Belastung zu tragen.
Hoher Stromverbrauch
Bei bestimmten Arbeitsschritten wie dem Erhitzen des Wassers benötigt eine Waschmaschine viel Energie, weshalb Sie den gemeinsamen Anschluss an einer einzigen Steckdose mit weiteren starken Verbrauchern wie einem Trockner oder Geschirrspüler generell vermeiden sollten. Die konkrete Gefahr besteht dabei in einer Erwärmung der Kabel sowie in korrodierten oder schlecht installierten Kontakten, die sich durch den Stromfluss bis zum Glühen erhitzen.
Eine Lösung: Tragender Unterbau für die Waschmaschine
Aus den oben genannten Gründen sollten Sie niemals eine Waschmaschine direkt auf einen Trockner stellen. Stattdessen benötigt ein solcher Stapel eine tragfähige, solide und gut befestigte Ebene zwischen den beiden Geräten. Achten Sie darauf, dass diese nicht in Schwingung geraten kann, damit bei der wechselnden Zahl der Drehungen keine Resonanz entsteht. Wichtig ist außerdem eine plane – also waagerechte – Oberfläche, die das Ausrichten der Waschmaschine erleichtert.
Günstige Alternative: Trockner auf der Waschmaschine
In einigen Situationen ist es unvermeidlich, die Waschmaschine über dem Trockner zu positionieren: Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine schmale Maschine über einer großen steht. Tritt dieser Fall nicht ein, sollten Sie allgemein eine umgekehrte Reihenfolge bevorzugen. Ein Trockner besitzt ein niedrigeres Gewicht und verwendet deutlich weniger Umdrehungen, so dass durch sie deutlich niedrigere Belastungen entstehen.
