Waschmaschinen-Unterbaublech selber bauen

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Für ausgewiesenermaßen unterbaufähige Waschmaschinen oder Trockner gibt es vom Hersteller in aller Regel ein sogenanntes Unterbaublech. Das ist fast immer modellgebunden und angesichts des reinen Materialaufwands ziemlich teuer. Kann man sich da nicht auf günstigere Art selbst helfen?

Kann man ein Waschmaschinen-Unterbaublech selber bauen?

Wer eine Waschmaschine oder einen Trockner unter einer Arbeitsplatte oder einem Regalbrett betreiben möchte, braucht ein als „unterbaufähig“ ausgewiesenes Modell. Solche werden von allen größeren Weißwarenherstellern serienmäßig angeboten. Wenn die betreffende, unterbaufähige Maschine dann auch wirklich nah unter eine massive Arbeitsplatte oder ein Ablagebrett eines Regals oder eines Schranks kommen soll, ist die originale Maschinenabdeckung gegen ein sogenanntes Unterbaublech auszutauschen. So verlangt es der Hersteller gemäß der europäischen Maschinenrichtlinie.

Ein solches Blech ist auf den ersten Blick ein dünnes Stück Aluminium. Zwar ist es in der Regel für die Montage speziell auf das Maschinenmodell abgestimmt. Aber hinsichtlich des doch geringen Materialaufwands regt sich in Manchem angesichts der um die 30 Euro Aufpreis doch ein gewisser Widerstand. Wer für die Montage noch einen Einbauservice in Anspruch nimmt, zahlt noch einmal gehörig drauf. Ist das wirklich nötig?

Der Montageservice sicherlich nicht – das Aufschrauben des Blechs ist bei sachgemäßer Fertigung für jeden Laien machbar. Das Blech selbst ist allerdings auf den zweiten Blick nicht einfach nur ein simples Alublech, das man selbst zuschneiden und mit irgendwelchen Schrauben auf die Maschine schrauben kann. Jedenfalls nicht ohne jegliche Sachkenntnis. Denn das Blech erfüllt neben den offensichtlichen Schutzfunktionen noch ein paar mehr Sicherheitsanforderungen, die dem Kunden nicht immer direkt mitgeteilt werden. Allgemein ist ein Unterbaublech für folgende Dinge zuständig:

  • Reduktion der Einbauhöhe unter nicht höhenvariablen Arbeitsplatten
  • Schutz der Maschine vor eindringender Feuchtigkeit und hineinfallenden Fremdkörpern
  • Schutz der Arbeitsplatte/des Regals vor aufsteigender Feuchtigkeit
  • Bei alldem: elektronische Absicherung!

Vor allem der letzte Punkt ist beim Selberbauen problematisch, weil möglicherweise unklar. Wer entsprechendes Werkzeug besitzt, kann sicherlich ein Alublech passend zurechtschneiden und in die vorgebohrten Schraublöcher unter der abgenommenen Originalabdeckung mit passenden Schrauben aufschrauben. Wenn das Blech bündig sitzt und es den für die Vibrationstoleranz nötigen Abstand zur Arbeitsplatte entstehen lässt, kann es die vordergründigen Funktionsbestimmungen durchaus erfüllen.

Allerdings sind die herstellerseitig vorgesehenen Bleche auch elektronisch abgesichert und entsprechend VDE-zertifiziert (VDE=Verband der Elektronik). Das bedeutet, dass in ihnen eine Aufnahme für den Nullleiter zur Erdung integriert ist. Bei Selberbauen muss also auch das berücksichtigt werden. Auch nicht vergessen: Wer sich die Eigenkonstruktion samt erdender Verbindung mit den Nullleiter zutraut, ist natürlich an sich frei, sie zu realisieren, verwirkt dann aber freilich jegliche Garantieansprüche.