Die Wahl der richtigen Tapete ist entscheidend für die Gestaltung eines Raumes. In diesem Artikel stellen wir die verschiedenen Tapetenarten vor, deren Eigenschaften sowie die geeigneten Verarbeitungstechniken für ein optimales Ergebnis.
Tapetenvielfalt: Die gängigsten Arten im Überblick
Die Auswahl an Tapetenarten ist ebenso vielfältig wie die individuellen Gestaltungswünsche. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über einige der beliebtesten Tapetenarten, die sich durch ihre besonderen Eigenschaften auszeichnen:
- Vliestapeten: Diese moderne Tapete kombiniert Textilfasern und Zellstoff, wodurch sie besonders stabil und formbeständig ist. Vliestapeten sind atmungsaktiv, feuchtigkeitsresistent und eignen sich auch hervorragend für Badezimmer. Sie lassen sich unkompliziert verarbeiten, da der Kleister direkt auf die Wand aufgetragen wird und keine Weichzeit notwendig ist.
- Papiertapeten: Als zeitloser Klassiker gibt es Papiertapeten in vielen Farben und Mustern. Diese umweltfreundlichen Tapeten bieten eine hervorragende Atmungsaktivität und sind meist kostengünstiger als andere Varianten, was sie besonders flexibel für verschiedene Raumgestaltungen macht.
- Raufasertapeten: Diese spezifische Form der Papiertapete weist durch eingearbeitete Holzfasern eine strukturierte Oberfläche auf. Raufasertapeten sind robust und atmungsaktiv, zudem können sie mehrfach überstrichen werden, was sie ideal für Räume macht, die häufig umgestaltet werden sollen.
- Textiltapeten: Diese edle Variante besteht aus einem Trägerwerkstoff, auf dem textile Garne aufgebracht sind. Textiltapeten vermitteln eine besondere Haptik und wirken schalldämmend, tragen zur Raumakustik bei. Sie sind jedoch empfindlicher gegenüber Verschmutzungen und eignen sich daher weniger für Küchen oder stark frequentierte Bereiche.
- Glasfasertapeten: Diese äußerst langlebigen Tapeten bestehen vollständig aus Glasfasern. Sie sind schimmelresistent und pflegeleicht, können mehrfach überstrichen werden und sind daher hervorragend für stark beanspruchte Räume, wie große Büros oder öffentliche Gebäude, geeignet.
- Vinyltapeten: Diese Tapetenart zeichnet sich durch ihre Pflegeleichtigkeit und Wasserabweisung aus, was sie zur idealen Wahl für Küchen und Badezimmer macht. Vinyltapeten sind für stark beanspruchte Wände geeignet, jedoch nicht atmungsaktiv, weshalb sie nicht in Schlafräumen eingesetzt werden sollten.
- Bordüren und Dekor-Tapeten: Diese speziellen Tapeten werden häufig verwendet, um eine Wand zu akzentuieren oder Übergänge zwischen verschiedenen Tapetenarten zu gestalten. Sie sind in vielfältigen Designs und Materialien erhältlich, die kreative Akzente in Ihrem Zuhause setzen.
- Fototapeten: Diese Varianten stellen echte Eyecatcher dar und ermöglichen Ihnen, Wandflächen mit einzigartigen Motiven zu gestalten. Sie sind in unterschiedlichen Materialien, darunter Papier oder Vlies, erhältlich und verleihen jedem Raum eine individuelle Note.
Die Wahl der passenden Tapete hängt von Ihren individuellen Vorlieben sowie den spezifischen Anforderungen des Raumes ab, den Sie gestalten möchten.
Die richtige Verarbeitung für jede Tapetenart
Die ordnungsgemäße Verarbeitung von Tapeten ist entscheidend für ein gelungenes Ergebnis. Jede Tapetenart weist spezifische Eigenschaften auf, die bei der Anbringung zu beachten sind. Hier sind einige wichtige Verarbeitungshinweise für gängige Tapetenarten:
- Vliestapeten: Verwenden Sie einen speziellen Vliestapetenkleister und tragen Sie diesen direkt auf die Wand auf. Die Tapetenbahn wird einfach in den Kleister gedrückt, ohne dass eine Weichzeit eingehalten werden muss. Achten Sie darauf, die Bahn von oben nach unten anzubringen und sie an der vorgesehenen Markierung auszurichten.
- Papiertapeten: Bestreichen Sie die Rückseite der Tapetenbahn vollständig mit Kleister und lassen Sie die Bahn je nach Dicke einige Minuten einweichen, typischerweise etwa fünf bis zehn Minuten. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Ausdehnung, wodurch das Verziehen minimiert wird.
- Raufasertapeten: Kehren Sie zuerst die Wand gründlich ab und verwenden Sie einen passenden Raufaserkleister. Kleistern Sie die Rückseite der Bahn ein und beachten Sie dabei die Anweisungen zur Weichzeit. Diese speziellen Tapeten können mehrmals überstrichen werden, was sie besonders flexibel macht.
- Strukturprofiltapeten: Diese Tapeten sind häufig mit einer glatten Rückseite versehen. Kleistern Sie die Tapete und lassen Sie sie die angegebene Weichzeit einweichen. Drücken Sie die Bahn anschließend sorgfältig an die Wand, um Luftblasen zu vermeiden.
- Glasfasertapeten: Tragen Sie einen Dispersionskleber auf die Wand auf und bringen Sie die Bahn innerhalb von 15 Minuten an, um ein Aushärten des Klebers zu vermeiden. Glasfasertapeten sind sehr langlebig und können ebenfalls mehrere Male überstrichen werden.
- Fototapeten: Hier sollten Sie die Anweisungen des Herstellers genau befolgen, da die Verarbeitung je nach Art der Fototapete variieren kann. Achten Sie darauf, die Bahnen in der richtigen Reihenfolge anzubringen und die Kleisterung sorgfältig durchzuführen.
- Textiltapeten: Bei diesen Tapeten ist die Wahl des Kleisters entscheidend, da unterschiedliche Trägermaterialien verschiedene Kleistertypen erfordern. Kleister sollte auf keinen Fall auf die textile Oberfläche gelangen. Stellen Sie sicher, dass die Wand vor dem Anbringen der Tapete vollständig glatt und trocken ist, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie die Wände vor dem Tapezieren gründlich vorbereiten, Unebenheiten ausbessern und schadhafte Tapetenreste entfernen. Das Tapezieren wird einfacher und effizienter, wenn Sie alle nötigen Materialien und Werkzeuge bereitstellen, bevor Sie anfangen.