Jede Art von Schimmel ist unangenehm – der „Schwarze Schimmel“ besitzt einen außergewöhnlich schlechten Ruf. Ein Grund dafür ist, dass er häufig Lebensmittel verdirbt – der robuste Pilz gedeiht jedoch ebenfalls in Mauerwerk und an nahezu allen Orten mit hoher Feuchtigkeit.
Ursachen für die Bildung von Schimmel
Die Bildung von Schimmel können Sie nicht grundsätzlich vermeiden – es handelt sich um Sporen von Pilzen, die in großer Zahl das Erdreich besiedeln und die die Luft unvermeidlich an nahezu jede Stelle verbreitet. Ob sich diese Sporen entwickeln und es damit zur Bildung von Schimmelpilzen kommt, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Eine hohe Luft- oder Bodenfeuchtigkeit
- Keine starken Luftbewegungen wie Wind
- Günstige, warme bis kühle Temperaturen ohne längere Phasen mit Frost
- Keine direkten biologischen Feinde, die die Ausbreitung stoppen
- Ausreichend Nährstoffe in der Umgebung
Wie jedes biologische Leben benötigt Schimmel eine Kombination aus günstigen Umweltbedingungen, damit er sich entwickeln kann. Schwarzer Schimmel ist auch deshalb so berüchtigt, weil er sehr aggressiv und resistent ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dies nicht für alle Arten gilt – insgesamt existieren mehrere Dutzend Arten, von denen einige gefährlich und andere harmlos sind.
Gesundheitliche Gefahren durch Schwarzen Schimmel
Der klassische Lebensmittelschimmel stellt ein lästiges Ärgernis, in den meisten Fällen aber nur ein geringes Risiko für die Gesundheit dar. In einigen Zusammenhängen besitzt Schimmel sogar ausgesprochen positive Eigenschaften – bereits vor der Erfindung des Penicillins gehörte in Europa das Auflegen von verschimmeltem Brot zu einer der Methoden, um den Wundbrand durch Bakterien zu verhindern.
Allerdings lösen einige Arten von Schwarzem Schimmel bei einigen Menschen bedenkliche gesundheitliche Beschwerden aus, da sie Giftstoffe in die Luft abgeben und allergische Reaktionen hervorrufen. Zu den gefährlichsten unter ihnen zählt die Gattung Alternaria alternata, die unter anderem Baustoffe in Wohnräumen besiedelt.
Schwarzen Schimmel entfernen
Oberflächlichen Schimmel können Sie mit entfernen, indem Sie die betroffenen Stellen abwaschen und gründlich reinigen. Verwenden Sie dazu pilztötende Substanzen – beispielsweise Chlorreiniger oder konzentrierte Essigessenz als eine biologische Alternative. Das Problem liegt allerdings im wahrsten Sinne des Wortes tiefer, denn sichtbarer Schimmel zeigt sich nur als ein Symptom des Befalls und entwickelt sich erst im Endstadium.
Ebenso wichtig wie das direkte Entfernen ist es deshalb, dass Sie dem Schwarzen Schimmel die Grundlage für seine Verbreitung nehmen, denn sonst wird er unter der Oberfläche weiter existieren. Dazu gehört eine umfassende Strategie zur Bekämpfung der Ursachen, mit der Sie die Verbreitung stoppen und die bis tief in das Mauerwerk reichenden Wurzeln dauerhaft zerstören.
Effektive Bekämpfung durch widrige Umweltbedingungen
Um den gesamten Umfang des Befalls festzustellen, benötigen Sie meist die Hilfe von Experten und Gutachtern, die ebenfalls die Ursache bestimmen. Ob es eine einmalige Durchfeuchtung etwa durch Starkregen, ein wiederkehrendes Ereignis wie Tauwasser im Winter oder eine konstante Belastung durch Kondenswasser an Wärmebrücken darstellt – bis auf wenige Ausnahmen liegt sie in dem unvorhergesehen Eintrag von Feuchtigkeit. Selbst wenn Sie diesen beenden, kann Schwarzer Schimmel Jahre – mitunter sogar Jahrzehnte – im Mauerwerk überleben. Um ihn vollständig abzutöten, benötigen Sie professionelle Unterstützung.
