Schotterbeet anlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Was ist ein Schotterbeet und welche Vorteile bietet es?

Ein Schotterbeet ist eine spezielle Art von Gartenfläche, in der hauptsächlich Kies oder Splitt verwendet wird. Diese Gestaltungsmethode erfreut sich wachsender Beliebtheit, da sie sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional vorteilhaft ist. Der Unterboden unter der Schicht aus Schotter wird durch eine Mischung aus Kies, Sand und gegebenenfalls Kompost aufgelockert. Diese Struktur ist optimal für Pflanzen, die mit niedrigen Nährstoffen auskommen und in trockenen, sonnigen Bedingungen gedeihen.

Die Vorteile eines Schotterbeets sind vielfältig:

• Minimaler Pflegeaufwand: Schotterbeete verringern den Pflegebedarf deutlich, da sie weniger geeignet für das Wachstum von Unkräutern sind. Das regelmäßige Jäten wird dadurch stark reduziert.
• Vermeidung von Wasserstau: Die Beschaffenheit des Schotterbeets ermöglicht eine hervorragende Drainage, was Staunässe verhindert und das Risiko von Wurzelfäule minimiert.
• Energieeinsparung: Die Kiesschicht reduziert die Verdunstung, wodurch die Pflanzen weniger Wasser benötigen, was besonders in trockenen Sommermonaten von Vorteil ist.
• Förderung der Biodiversität:Gezielte Bepflanzungen mit heimischen und an trockene Bedingungen angepassten Pflanzen können Schotterbeete zu Lebensräumen für verschiedene Insekten machen und damit die Artenvielfalt erhöhen.
• Ästhetische Vielseitigkeit: Durch die Verwendung unterschiedlicher Kiesarten in verschiedenen Farben und Größen haben Sie die Möglichkeit, eine kreative und individuelle Gestaltung zu realisieren, die harmonisch in Ihren Garten integriert ist.

Diese Eigenschaften machen Schotterbeete zu einer nachhaltigen und pflegeleichten Lösung, die sich optimal in verschiedene Gartenkonzepte einfügt.

Methode: Schotterbeet mit Gartenvlies

Das Anlegen eines Schotterbeetes mit Gartenvlies ist eine bewährte Methode, die sowohl ästhetische als auch funktionale Vorteile bietet. Mithilfe von Vlies können Sie das Unkrautwachstum effektiv eindämmen, was den Pflegeaufwand erheblich reduziert. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Umsetzung.

• Bodenvorbereitung: Beginnen Sie damit, den Oberboden in einer Tiefe von etwa 30 cm abzutragen. Durch diese Maßnahme stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlässig ist und Staunässe vermieden wird. Lockern Sie den Untergrund gründlich auf.
• Mischung der Erde: Kombinieren Sie die ausgehobene Erde mit Kies und Sand im Verhältnis von 1:1. Bei bereits sandigem Boden verringern Sie den Sandanteil. Die Mischung sollte mindestens 80 % aus mineralischen Bestandteilen bestehen, um den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu bieten. Wählen Sie Kies mit einer Körnung von 16 bis 32 mm.
• Verlegung des Gartenvlieses: Schneiden Sie das Gartenvlies auf die vorbereitete Beetsgröße zu und legen Sie es mit einer Überlappung von 15 bis 20 cm aus. Fixieren Sie es an den Rändern mit Erdnägeln, damit es nicht verrutscht. An den vorgesehenen Pflanzstellen schneiden Sie kreuzförmige Öffnungen in das Vlies.
• Pflanzen einsetzen: Entfernen Sie die oberste Schicht des Wurzelballens, um mögliche Unkrautsamen zu eliminieren. Setzen Sie die vorbereiteten Pflanzen in die Öffnungen des Vlieses ein und drücken Sie die Erde leicht an, um Lufttaschen zu vermeiden.
• Abdeckung mit Zierkies oder Ziersplitt: Bedecken Sie das gesamte Beet abschließend mit einer Schicht aus Zierkies oder Ziersplitt, die etwa 5 bis 10 cm dick ist. Eine Körnung von 8 bis 16 mm bietet sich an. Um ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen, sollten Sie darauf achten, verschiedene Sorten oder Farben zu vermeiden.

Durch diese Kombination schaffen Sie ein optisch ansprechendes und pflegeleichtes Schotterbeet, das funktional ist.

Methode: Schotterbeet ohne Gartenvlies

Das Anlegen eines Schotterbeetes ohne Gartenvlies erfordert präzise Schritte, um optimale Bedingungen für die Pflanzen zu gewährleisten und das Unkrautwachstum zu kontrollieren. Ohne den Schutz des Vlieses müssen Sie mehr Aufmerksamkeit auf die Pflege legen, da Unkraut potenziell einfacher durchkommen kann. Hier ist eine detaillierte Anleitung zur Umsetzung.

• Bodenvorbereitung: Beginnen Sie erneut mit dem Abtragen des Oberbodens in einer Tiefe von etwa 30 cm. Achten Sie darauf, den Boden gründlich aufzulockern, denn dies sichert die Durchlässigkeit für Wasser und Luft und sorgt dafür, dass die Pflanzenwurzeln gut wachsen können.
• Mischung des Untergrunds: Vermengen Sie die ausgehobene Erde mit Kies und Sand im Verhältnis von 1:1, um eine durchlässige Struktur zu schaffen. Der mineralische Anteil sollte mindestens 80 % betragen, um ideale Bedingungen für das Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Nutzen Sie Kies mit einer Körnung von 16 bis 32 mm für eine stabile Grundlage.
• Pflanzen einsetzen: Pflanzen Sie Ihre ausgewählten Kräuter, Stauden oder Ziergräser an den aufbereiteten Stellen. Entfernen Sie bei der Pflanzung die oberste Schicht des Wurzelballens, um das Risiko von Unkrautsamen zu reduzieren. Setzen Sie die Pflanzen vorsichtig ein und drücken Sie die Erde leicht an, um Lufttaschen zu vermeiden. Halten Sie ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, damit sie sich gut entwickeln können.
• Zierkies oder Splitt auftragen: Decken Sie das Beet mit einer Schicht Zierkies oder Ziersplitt ab, idealerweise 5 bis 10 cm dick. Eine Körnung von 8 bis 16 mm gewährleistet ein ansprechendes Gesamtbild und schützt gleichzeitig die Erde vor Verdunstung und Unkraut. Vermeiden Sie die Mischung von zu vielen unterschiedlichen Farben oder Sorten, um ein harmonisches Erscheinungsbild zu erzielen.

Diese Schritte helfen Ihnen dabei, ein funktionales und optisch ansprechendes Schotterbeet anzulegen, das ohne Gartenvlies auskommt. Denken Sie daran, regelmäßig nach Unkraut zu sehen und bei Bedarf unerwünschte Pflanzen zu entfernen, um die Gesundheit Ihres Schotterbeetes zu sichern.

Auswahl des Zierkies/-splitts

Bei der Auswahl von Zierkies oder Ziersplitt sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen, um eine harmonische und funktionale Gestaltung Ihres Schotterbeets sicherzustellen.

• Farbe: Wählen Sie Farbtöne, die sich gut in die Umgebung einfügen. Wenn Ihr Beet nahe einer Terrasse oder Hauswand angelegt wird, kann es sinnvoll sein, Kies in ähnlichen Farbnuancen zu wählen, um eine angenehme Optik zu schaffen.
• Körnung: Eine Körnung von 8 bis 16 mm eignet sich besonders gut für die oberste Schicht Ihres Schotterbeets. Größere Steine können zwar visuelle Akzente setzen, wirken jedoch oft weniger einheitlich und können beim Bepflanzen problematisch sein. Kleinere Körnungen (16 bis 32 mm) eignen sich dagegen für die Mischung des Erdreichs, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
• Vermeidung ungünstiger Materialien: Achten Sie darauf, schwarze Kieselsteine zu meiden, da sie sich stark erwärmen und somit den Pflanzen Stress bereiten können. Weiße Kiesarten sollten ebenfalls vermieden werden, da sie das Sonnenlicht stark reflektieren und die Pflanzen im Beet schädigen könnten.
• Materialien mit optimalen Eigenschaften: Verwenden Sie gewaschenen Zierkies, der im Vergleich zu Brechsplitt weniger scharfe Kanten besitzt und angenehm zu begehen ist. Zierkies hat zudem den Vorteil, dass er sich langsamer in die Erdschicht einlagert und somit den Pflegeaufwand reduziert.

Mit diesen Überlegungen können Sie die passende Auswahl für Ihr Schotterbeet treffen, wodurch sowohl die Ästhetik als auch die Funktionalität Ihres Gartens profitieren.

Pflanzenauswahl für das Schotterbeet

Die Bepflanzung Ihres Schotterbeets sollte gezielt auf Pflanzen ausgerichtet sein, die sich gut an trockene und sonnige Bedingungen anpassen. Diese Pflanzen benötigen wenig Wasser und sind in der Regel pflegeleicht. Geeignete Gruppen von Pflanzen sind:

Stauden

Setzen Sie auf verschiedene Stauden, die in trockenen Böden optimal gedeihen. Einige Empfehlungen sind:

• Schafgarbe (Achillea): Diese robuste Pflanze zieht nützliche Insekten an.
• Lavendel (Lavandula): Bekannt für seinen Duft und ansprechende Blüten, ist Lavendel eine beliebte Schotterbeet-Pflanze.
• Sonnenhut (Echinacea): Diese Staude sieht nicht nur schön aus, sondern zieht auch Bienen und Schmetterlinge an.
• Thymian (Thymus): Ein aromatisches Kraut, das gut mit Trockenheit zurechtkommt.
• Prachtkerze (Gaura): Ihre filigranen Blüten bringen Leichtigkeit ins Beet.

Ziergräser

Ziergräser bieten eine hervorragende Ergänzung zu Ihrem Schotterbeet, da sie Struktur schaffen und sich gut in die steinige Umgebung einfügen. Hier sind einige gute Optionen:

• Federgras (Stipa): Es verleiht dem Beet Bewegung und ist pflegeleicht.
• Reitgras (Calamagrostis): Dieses Gras wächst aufrecht und kann Höhe in Ihr Beet bringen.
• Orient-Lampenputzergras (Pennisetum): Die auffälligen Blütenstände setzen optische Akzente.

Sukkulenten

Sukkulenten sind aufgrund ihrer hohen Trockenheitsresistenz ideal für Schotterbeete. Diese Kategorien sind besonders geeignet:

• Fettblatt (Sedum): Sie eignen sich perfekt für ungenutzte Flächen und sind äußerst genügsam.
• Echeveria: Diese Pflanzen beeindrucken durch ihre Farben und Formen.

Tipps zur Pflanzenauswahl

• Regionalität: Bevorzugen Sie heimische Pflanzen, da diese besser an lokale Bedingungen angepasst sind und die Biodiversität fördern.
• Vermeidung invasiver Arten: Meiden Sie Pflanzen, die sich stark verbreiten, um die Pflege und den Platz im Schotterbeet zu kontrollieren.
• Blütenfarbe: Denken Sie an eine harmonische Farbgestaltung, um ein ästhetisches Gesamtbild zu erzeugen. Kombinieren Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Blütezeiten für ein kontinuierliches Blütenangebot.