Wenn Sie eine Rigolenversickerung selber bauen möchten, gilt es auf einiges zu achten. Ganz besonders wichtig ist dabei, dass Sie die Versicherung richtig vermessen. Wie dies funktioniert, erfahren Sie hier.
Wichtiges vorab
Wichtig für die Bemessung der Rigolenversickerung sind gewissen Informationen. Bevor Sie sich an die Arbeit machen können, sollten Sie also folgendes in Erfahrung bringen:
- Wie hoch ist die anfallende Regenwassermenge ungefähr?
- Wie viele Starkregenereignissen finden in dem Gebiet jährlich statt?
- Wie hoch ist die Versickerungsleistung des Bodens?
Anfallende Regenwassermenge
Für eine Rigolenversickerung ist es wichtig, dass das gesamte Regenwasser aufgenommen werden kann – schätzen Sie daher die Daten nicht, sondern investieren Sie etwas Zeit und Überlegungen in die Ermittlung der Menge. Wichtig zu wissen ist dafür das folgende:
- Größe der Dachfläche
- Größe der zusätzlich zu entwässernden Fläche
- Belag der jeweiligen Fläche
Berechnung der Regenwassermenge nach DIN 1986
Die Grundlage der Berechnung der Regenwassermenge bildet die DIN 1986. Diese gibt zur Berechnung die Formel Regenspende x Abflussbeiwert x abflusswirksame Fläche x 1/10.000 vor. Dazu muss man natürlich auch wissen, was der Abflussbeiwert ist und wie hoch die Regenspende ist. Die Regenspende können Sie beim Deutschen Wetterdienst in Erfahrung bringen, bei dem Abflussbeiwert handelt es sich um eine Kenngröße:
- bei einer Dachfläche mit einer Neigung von mehr als 3 Grad beträgt der Abflussbeiwert 1
- bei einem Kiesdach mit einer Neigung bis zu 3 Grad beträgt der Abflussbeiwert 0,5
- bei einem extensiven Gründach beträgt der Abflussbeiwert 0,3
Starkregenereignissen
Wenn Sie zu der Berechnung der Regenwassermenge die Daten des Deutschen Wetterdienstes zu Hilfe nehmen, müssen Starkregenereignisse nicht gesondert in Erfahrung gebracht werden, denn diese sind bereits in den Durchschnittswert des Wetterdienstes miteingeflossen.
Versickerungsleistung des Bodens
Die Versickerungsleistung Ihres Bodens können Sie selbst in Erfahrung bringen und benötigen dazu kein Gutachten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- heben Sie eine 20 x 20 Zentimeter große, runde und 20 bis 40 Zentimeter tiefe Grube aus
- füllen Sie ein bis zwei Zentimeter Feinkies in die Grube
- bewässern Sie die Grube für etwa eine Stunde
- stecken Sie nun einen Zollstock in die Grube
- füllen Sie die Grube etwa 20 Zentimeter hoch auf
- messen Sie von nun an die Zeit, die es dauert, bis sich etwas verändert und das Wasser im Boden versickert
Berechnung der Rigolenversickerung
Haben Sie alle benötigten Daten zusammen, ist die eigentliche Berechnung der Rigolenversickerung denkbar einfach: Regenwassermenge minus Versickerungsleistung des Bodens.