Perimeterdämmung anbringen: So gelingt es richtig

Die Dämmung Ihres Kellers spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz und den Schutz vor Feuchtigkeit. In diesem Artikel werden verschiedene Dämmmöglichkeiten vorgestellt, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.

Die richtige Dämmmethode für Ihren Keller

Bei der Auswahl einer geeigneten Dämmmethode für Ihren Keller sollten Sie die angestrebte Nutzung des Raumes in den Vordergrund stellen. Diese beeinflusst die notwendige Dämmstärke und -art, um optimalen Wärme- und Feuchtigkeitsschutz sicherzustellen. Hier sind die verfügbaren Optionen:

  1. Dämmung bis zur Oberfläche: Diese weniger aufwendige Methode sieht die Anbringung der Dämmung bis zu einem gewissen Punkt unter der Geländeoberkante vor. Sie erfordert vergleichsweise weniger Erdaushub und kann in vielen Fällen auch selbst ausgeführt werden. Dennoch ist es wichtig, dass Sie bei dieser Variante auch die Kellerdecke dämmen, um Wärmebrücken zu vermeiden.
  2. Dämmung bis zur Frosttiefe: Für eine nachhaltige Isolierung empfiehlt sich die Anbringung der Dämmung bis zur Frosttiefe, in der Regel etwa 80 Zentimeter unterhalb des Erdniveaus. Diese Methode erfordert intensiveren Erdaushub, da der Graben breiter und tiefer sein muss. Auch hier sollten Sie die Kellerdecke zusätzlich dämmen, um die Energiekosten weiter zu minimieren.
  3. Dämmung bis zum Fundament: Diese umfassendste und zugleich effektivste Methode umfasst die Isolierung des gesamten Sockels, einschließlich des Fundaments. Bei dieser Ausführung kann auf eine separate Dämmung der Kellerdecke verzichtet werden, da der gesamte Keller bereits gedämmt ist. Beachten Sie, dass diese Methode Fachkenntnisse und die richtige Ausrüstung erfordert, da sie einen erheblichen Aushub und besondere Dichtmaßnahmen erfordert.

Wichtige Überlegungen

  • Nutzungsart des Kellers: Berücksichtigen Sie, ob der Keller beheizt wird oder lediglich als Lagerraum dient. Diese Überlegung hat Einfluss auf die Dicke und Art der Dämmung.
  • Geeignete Materialien: Wählen Sie wasserbeständige Materialien für die Perimeterdämmung, die sowohl dem Druck des Erdreiches als auch der Feuchtigkeit standhalten.
  • Feuchtigkeitsmanagement: Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung der Kellerräume, um Schimmelbildung vorzubeugen. Eine Drainage um das Gebäude kann helfen, Wasser von den Wänden abzuleiten.

Berücksichtigen Sie diese Faktoren, um die für Ihre Situation optimale Dämmmethode zu wählen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, professionelle Unterstützung hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass sämtliche baurechtlichen Vorgaben eingehalten werden und die Dämmung den gewünschten Effekt erzielt.

Perimeterdämmung anbringen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bei der Anbringung einer effektiven Perimeterdämmung sollten Sie einen strukturierten Ansatz verfolgen. Diese Schritte unterstützen Sie dabei, die Dämmung fachgerecht und effizient zu installieren:

  1. Sockel vorbereiten: Reinigen Sie den Sockel gründlich. Beseitigen Sie sämtliche Erdreste, alte Anstriche und lose Putzstellen. Ein tragfähiger und sauberer Untergrund gewährleistet eine optimale Haftung der Dämmung.
  2. Grundierung auftragen: Nach der Reinigung tragen Sie eine Bitumengrundierung auf, um die Oberfläche abzudichten und die Haftung der Dämmplatten zu verbessern. Abhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes kann es notwendig sein, die Grundierung in mehreren Schichten aufzutragen.
  3. Isolation anbringen: Anschließend folgt die Dickbeschichtung, die als isolierende Schicht agiert. Diese schützt vor Feuchtigkeit und Wasser und sorgt dafür, dass die Dämmplatten besser auf dem Untergrund haften. Achten Sie dabei auf mindestens zwei Schichten und beachten Sie die Trocknungszeiten.
  4. Dämmplatten anbringen: Beginnen Sie mit dem Verkleben der Dämmplatten am unteren Bereich und arbeiten Sie sich nach oben vor. Stellen Sie sicher, dass die Platten fugenfrei und versetzt zueinander angeordnet sind, um Wärmebrücken zu vermeiden. Es ist vorteilhaft, die Klebeseite der Platten mit der Dickbeschichtung vollständig zu bestreichen.
  5. Mechanischer Schutz: Zum Schutz der Dämmung vor mechanischen Beschädigungen spannen Sie eine Noppenbahn über die Dämmplatten. Diese Maßnahme schützt die Platten vor eindringenden Wurzeln und Steinen, bietet jedoch keinen Schutz gegen Feuchtigkeit.

Die korrekte Ausführung sämtlicher Schritte ist entscheidend, damit Ihre Perimeterdämmung langfristig funktioniert. Achten Sie darauf, geeignete Materialien zu verwenden, die den geltenden Standards entsprechen.