Der perfekte Untergrund zum Parkett verlegen: So geht’s

Ein geeigneter Untergrund ist entscheidend für die optimale Verlegung von Parkettböden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Eigenschaften der Untergrund erfüllen sollte und wie Sie ihn richtig vorbereiten.

Der ideale Untergrund für Ihr Parkett

Ein langlebiger und stabiler Parkettboden erfordert einen Untergrund, der verschiedenen Kriterien gerecht wird, um eine sichere und dauerhafte Verlegung zu gewährleisten. Beachten Sie die folgenden Eigenschaften:

  • Stabilität: Der Untergrund sollte tragfähig sowie zug- und druckfest sein. Er darf nicht nachgeben, wenn Personen darüber laufen oder Möbel darauf platziert werden.
  • Ebenheit: Eine glatte und gleichmäßige Fläche ist unerlässlich. Achten Sie darauf, dass Unebenheiten von maximal 2-3 mm pro Meter nicht überschritten werden. Nutzen Sie geeignete Nivelliermassen, um Abweichungen auszugleichen und die Integration der Parkettdielen zu erleichtern.
  • Trockenheit: Der Feuchtigkeitsgehalt des Untergrunds spielt eine entscheidende Rolle. Erfassen Sie diesen mit einer CM-Messung, um sicherzustellen, dass der Wert für das jeweilige Material den empfohlenen Grenzwert nicht überschreitet. Andernfalls könnten Feuchtigkeitsschäden den Parkettboden beeinträchtigen.
  • Sauberkeit: Vor der Verlegung ist es erforderlich, den Untergrund gründlich von Staub, Schmutz und losen Partikeln zu reinigen. Eine saubere Fläche verbessert die Haftung des Parkettklebers und mindert Unregelmäßigkeiten in der Endoberfläche des Bodens.
  • Rissfreiheit: Bei einer vollflächigen Verklebung sollte der Untergrund vollkommen rissfrei sein, da Risse die Stabilität und Langlebigkeit des Parketts gefährden. Kleinere Risse lassen sich mit Epoxidharz behandeln.

Geeignete Untergründe für die Parkettverlegung können wie folgt eingeteilt werden:

  1. Estrich: Dieser ist bei Parkettverlegungen weit verbreitet und muss die genannten Kriterien erfüllen.
  2. Beton: Ähnlich wie Estrich, jedoch muss der Beton gut abgebunden und trocken sein.
  3. Spanplatten: Fest verlegte Spanplatten können ebenfalls genutzt werden, solange Risse vermieden werden.
  4. Kunststoffböden: Diese sind manchmal kompatibel, jedoch sollten Sie immer die Vorgaben des Herstellers beachten.
  5. Fliesen: In einigen Fällen können Parkettböden direkt auf Fliesen verlegt werden, wobei Sie die Zustimmung des Herstellers im Voraus einholen sollten.

Wenn Sie diese Kriterien berücksichtigen und einen geeigneten Untergrund wählen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein langlebiges und ansprechendes Parkett.

Vorbereitung des Untergrunds: Schritt für Schritt

Für eine hohe Langlebigkeit und Stabilität Ihres Parkettbodens ist eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds unumgänglich. Hier finden Sie eine präzise Anleitung, die sicherstellt, dass der Untergrund optimal für die bevorstehende Parkettverlegung ist:

  1. Untergrundinspektion: Beginnen Sie mit einer gründlichen Prüfung des Untergrunds. Achten Sie auf Risse, Unebenheiten und den allgemeinen Zustand. Der Untergrund sollte tragfähig und frei von alten Belägen oder Beschichtungen sein.
  2. Reinigung des Untergrunds: Entfernen Sie Staub, Schmutz und lose Teile gründlich. Eine saubere Fläche verbessert die Haftung des Parkettklebers und minimiert potenzielle Probleme während und nach der Verlegung.
  3. Feuchtigkeitsprüfung: Messen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Untergrunds mit einer CM-Messung. Achten Sie darauf, dass der empfohlene Wert für den Untergrund nicht überschritten wird, da zu hohe Feuchtigkeit zu Schäden am Parkett führen kann.
  4. Unebenheiten ausgleichen: Verwenden Sie ein gerades Lineal oder eine Richtlatte, um den Untergrund auf Unebenheiten zu überprüfen. Unebenheiten von mehr als 2 mm pro Meter sollten mit einer Ausgleichsmasse behoben werden. Tragen Sie diese je nach Bedarf punktuell oder flächendeckend auf.
  5. Risse schließen: Bei einer vollflächigen Verklebung ist ein rissfreier Untergrund erforderlich. Füllen Sie kleine Risse mit Epoxidharz, um einen optimalen Untergrund zu garantieren.
  6. Anwendung einer Grundierung: Tragen Sie eine geeignete Dispersionsgrundierung auf, um die Haftung des Parkettklebers zu unterstützen. Beachten Sie die speziellen Empfehlungen des Herstellers zur Grundierung.
  7. Dampfbremse verlegen: Bei der schwimmenden Verlegung auf mineralischen Untergründen, wie Estrich, sollten Sie eine Dampfbremse mit einer Dicke von mindestens 0,2 mm einlegen. Überlappen Sie die Folienbahnen um 20 cm und verkleben Sie die Nähte sorgfältig, um eine effektive Feuchtigkeitsbarriere zu gewährleisten.

Durch die systematische Befolgung dieser Schritte schaffen Sie die idealen Voraussetzungen für Ihre Parkettverlegung. Arbeiten Sie sorgfältig, um langfristige Schäden und unnötigen Aufwand zu vermeiden.

Verschiedene Untergründe und ihre Besonderheiten

Die Wahl des richtigen Untergrunds hat erheblichen Einfluss auf die Langlebigkeit und Ästhetik Ihres Parkettbodens. Unterschiedliche Materialien bringen spezifische Eigenschaften mit sich, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten:

  1. Estrich: Estrich gehört zu den am häufigsten verwendeten Untergründen für Parkettböden. Er zeichnet sich durch Stabilität aus, benötigt jedoch eine sorgfältige Trocknung. Vor der Verlegung muss der Feuchtigkeitsgehalt überprüft werden, der idealerweise unter 2,0 CM% liegen sollte. Achten Sie darauf, dass der Estrich gleichmäßig und rissfrei ist.
  2. Beton: Beton bietet eine solide Base für Parkett. Auch hier ist es wichtig, dass die Fläche eben und trocken ist. Nutzen Sie die CM-Messung, um sicherzustellen, dass der Beton keine übermäßige Feuchtigkeit aufweist, die das Parkett beeinträchtigen könnte.
  3. Spanplatten: Spanplatten können als Untergrund dienen, sofern sie korrekt verlegt sind und keine Risse aufweisen. Eine ebenmäßige und saubere Oberfläche ist wichtig. In manchen Fällen kann es notwendig sein, die Platten plangeschliffen zu bearbeiten.
  4. Kunststoffböden: In bestimmten Situationen kann Parkett auf bestehenden Kunststoffböden verlegt werden. Beachten Sie hierbei die spezifischen Herstellerangaben, um sicherzustellen, dass der Kunststoffboden stabil genug ist und eine geeignete Haftung für das Parkett bietet.
  5. Fliesen: Gelegentlich lässt sich Parkett direkt auf einem Fliesenboden verlegen. Es ist jedoch unerlässlich, im Voraus zu klären, ob diese Methode vom Hersteller des Parketts unterstützt wird. Die Fliesenoberfläche sollte griffig und unbeschädigt sein, damit das Parkett sicher haften kann.
  6. Holzböden: Alte Holzböden können ebenfalls als Untergrund genutzt werden, vorausgesetzt, sie bieten eine gleichmäßige Fläche und sind in gutem Zustand. Achten Sie darauf, dass keine großen Unebenheiten vorhanden sind und die Temperatur- sowie Feuchtigkeitsbedingungen passen.

Die sorgfältige Auswahl und Vorbereitung des Untergrunds beeinflussen die Lebensdauer und das Erscheinungsbild Ihres Parkettbodens maßgeblich. Sorgen Sie dafür, dass der Untergrund alle notwendigen Eigenschaften in Bezug auf Trockenheit, Ebenheit und Stabilität erfüllt.

Zusätzliche Maßnahmen

Um die Qualität und Langlebigkeit Ihres Parkettbodens weiter zu erhöhen, sollten Sie einige zusätzliche Maßnahmen in Betracht ziehen:

  • Dampfbremse: Bei der schwimmenden Verlegung auf mineralischen Untergründen ist die Integration einer Dampfbremse wichtig. Diese sollte mindestens 0,2 mm dick sein. Achten Sie darauf, dass die Bahnen um mindestens 20 cm überlappen und die Nähte gut verklebt sind, um eine effektive Barriere gegenüber aufsteigender Feuchtigkeit zu schaffen.
  • Fugenmanagement: Dehnungsfugen sind essenziell für die Bewegungsfreiheit des Parketts. Planen Sie zwischen der Wand und dem Parkett einen Abstand von mindestens 10 mm ein. Je nach Größe des Raumes sind gegebenenfalls größere Fugen erforderlich, um eine optimale Anpassung an Temperaturschwankungen zu gewährleisten.
  • Akklimatisierung: Stellen Sie sicher, dass die Parkettdielen vor der Verlegung mindestens 48 Stunden im Raum lagern. Diese Maßnahme ermöglicht den Dielen, sich an die örtlichen klimatischen Bedingungen zu gewöhnen, was entscheidend für das spätere Verhalten des Parketts ist.
  • Regelmäßige Überprüfung: Überprüfen Sie während des gesamten Verlegeprozesses regelmäßig den Untergrund auf Unregelmäßigkeiten und neue Mängel. Achten Sie darauf, dass das Raumklima während der Verlegung konstant zwischen 18 und 24 Grad Celsius sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 50 bis 60 % bleibt. Dadurch minimieren Sie mögliche Formveränderungen des Parketts.

Diese zusätzlichen Maßnahmen tragen entscheidend zur Qualität Ihrer Parkettverlegung bei und können langfristig Auswirkungen auf die Lebensdauer und das Erscheinungsbild Ihres neuen Bodens haben.