Parkett durchgehend verlegen: So gelingt’s richtig

Die Wahl der richtigen Verlegemethode für Parkett ist entscheidend für die Langlebigkeit und Ästhetik des Fußbodens. In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile der schwimmenden Verlegung sowie der vollflächigen Verklebung erläutert.

Die Gretchenfrage: Schwimmende Verlegung oder vollflächige Verklebung?

Wenn es um die Verlegung von Parkett geht, stehen Sie vor der entscheidenden Frage, welche Verlegeart für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist: schwimmend oder vollflächig verklebt. Beide Methoden haben spezifische Vorteile und Anwendungsbereiche.

Schwimmende Verlegung

Die schwimmende Verlegung zeichnet sich durch eine unkomplizierte Handhabung aus. Dabei wird das Parkett ohne feste Verbindung zum Untergrund verlegt, was die Installation besonders attraktiv für Heimwerker macht. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn der Untergrund uneben ist oder beispielsweise auf Fliesen ausgelegt werden soll. Folgende Aspekte sollten Sie beachten:

  • Dehnungsfugen: Bei größeren Flächen sind Dehnungsfugen notwendig, um Bewegungen des Holzes auszugleichen. In der Regel sollten diese einen Abstand zu Wänden und festen Bauteilen einhalten.
  • Akustische Eigenschaften: Die Raumakustik kann durch das Vorhandensein von Hohlräumen zwischen Parkett und Untergrund beeinträchtigt werden, was beim Gehen zu einem unangenehmen Klang führen kann.
  • Renovierbarkeit: Parkett, das schwimmend verlegt ist, lässt sich leichter entfernen, falls ein Austausch notwendig wird.

Vollflächige Verklebung

Die vollflächige Verklebung bietet eine stabilere Basis und ist oft die bevorzugte Wahl für eine langlebige Lösung. Diese Methode bringt spezielle Vorteile mit sich:

  • Stabilität und Kontinuität: Sie ermöglicht eine durchgehende Verlegung ohne Übergangsschienen. Hierbei wird das Parkett direkt auf den vorbereiteten Estrich verklebt, was die Belastbarkeit erhöht.
  • Akustische Vorteile: Durch die direkte Verbindung mit dem Untergrund wird der Hohlklang minimiert, was die Raumakustik verbessert.
  • Eignung bei Fußbodenheizung: Diese Verlegeart ist besonders empfehlenswert, wenn eine Fußbodenheizung installiert ist, da sie eine bessere Wärmeleitung gewährleistet.
  • Optimale Schleifbarkeit: Verklebt ist das Parkett besser für zukünftige Renovierungen geeignet, da es beim Schleifen stabil bleibt und ein gleichmäßigeres Schleifbild gewährleistet.

Methode: Vollflächige Verklebung

Die vollflächige Verklebung von Parkett hat sich in der Praxis bewährt und bietet Stabilität und Langlebigkeit. Diese Verlegeart ermöglicht eine durchgehende Flächengestaltung, was insbesondere in großen Räumen von Vorteil ist. Sie ist besonders geeignet für den Einsatz bei Fußbodenheizungen, da sie die Wärme effizient leitet.

Vorteile der vollflächigen Verklebung

  • Hohe Stabilität: Durch die feste Verbindung mit dem Untergrund werden Bewegungen minimiert, was zu einem besseren Gehgefühl führt.
  • Verbesserte Akustik: Die direkte Verklebung steigert die Raumakustik, da unerwünschte Geräusche stark reduziert werden.
  • Effiziente Wärmeleitfähigkeit: Diese Verlegetechnik unterstützt moderne Heizsysteme bei der effizienten Wärmeverteilung und trägt somit zu einem höheren Wohnkomfort bei.
  • Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit: Ein vollflächig verklebtes Parkett ist bei Renovierungsarbeiten besser zu bearbeiten, da es nicht von der Unterlage abgehoben wird. Dies sorgt für ein optimales Schleifbild, wodurch die Lebensdauer des Parkettbodens verlängert wird.

Vorgehensweise

  1. Untergrundvorbereitung: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und möglichst eben ist, um eine optimale Haftung des Klebers zu gewährleisten. Unebenheiten sind gegebenenfalls auszugleichen.
  2. Kleberauftrag: Tragen Sie den geeigneten Parkettkleber gleichmäßig mit einem Zahnspachtel auf die Fläche auf. Achten Sie auf die Herstellervorgaben zur optimalen Klebermenge.
  3. Parkett verlegen: Legen Sie die Parkettdielen sorgfältig ins Kleberbett und achten Sie darauf, dass die Verbindungen von Nut und Feder präzise schließen. Arbeiten Sie systematisch, damit die Verlegung gleichmäßig erfolgt.
  4. Dehnungsfugen: Lassen Sie rund um Wände und feste Bauteile eine Dehnungsfuge, um Bewegungen des Holzes auszugleichen.
  5. Finalisierung: Montieren Sie bei Bedarf Dehnungsfugenprofile im Türbereich oder zwischen Räumen. Diese Profile sorgen nicht nur für einen ästhetischen Abschluss, sondern schützen auch die Fugen und schaffen harmonische Übergänge.

Die vollflächige Verklebung erfordert sorgfältige Planung und Ausführung, bietet jedoch eine solide Basis für ein attraktives und langlebiges Parkett.

Methode: Schwimmende Verlegung mit Dehnungsfugenprofilen

Die schwimmende Verlegung von Parkett ist eine flexible und geschätzte Methode, die sich durch ihre einfache Handhabung auszeichnet. Diese Verlegeart lässt sich problemlos auf verschiedenen Untergründen realisieren, wie Fliesen oder Estrich. Bei dieser Methode sind großzügig geplante Dehnungsfugen notwendig, um den natürlichen Bewegungen des Holzes Rechnung zu tragen.

Zur Schaffung eines harmonischen Übergangs im Türbereich oder zwischen verschiedenen Räumen kommen spezielle Dehnungsfugenprofile zum Einsatz. Diese Profile verdecken die Fugen und verbessern die Ästhetik Ihres Raumes.

Darüber hinaus sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Trittschalldämmung: Achten Sie auf eine geeignete Unterlage. Diese sollte nicht nur die Geräuschbildung reduzieren, sondern ebenfalls bei der Regulierung der Raumakustik helfen. Bei mineralischen Untergründen ist eine Dampfsperre nötig.
  • Maximale Verlegeteile: Informieren Sie sich über die maximalen Verlegeflächen gemäß den Herstellerangaben. Bei größeren Flächen sollten zusätzliche Dehnungsfugen eingeplant werden, um ein Verziehen des Parketts zu verhindern.
  • Hohlklang vermeiden: Minimieren Sie die Hohlräume zwischen Parkett und Untergrund, um unangenehme Geräusche beim Gehen zu vermeiden. Eine sorgfältige Untergrundvorbereitung ist hierfür entscheidend.
  • Renovationsnotwendigkeiten: Seien Sie sich bewusst, dass bei der schwimmenden Verlegung möglicherweise kein optimales Schleifbild erzielt wird. Bewegungen der Dielen während des Schleifens könnten die Qualität des Ergebnisses beeinträchtigen.

Mit diesen Hinweisen können Sie sicherstellen, dass Ihr schwimmend verlegtes Parkett sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend bleibt.