Mörtelarten und Mörtelgruppen sorgen oftmals für Verwechslung. Während sich die Mörtelarten auf die Verwendung beziehen, thematisieren die Mörtelgruppen die Zusammensetzung. Zur Erklärung der Mörtelgruppen, benötigen Sie spezielles Fachwissen. Im Folgenden erfahren Sie alles über die gängigen Mörtelgruppen und die Unterteilung.
Das ist Mörtel
Der Begriff Mörtel stammt aus dem lateinischen Sprachgebrauch und bezeichnet eine Art Bindemittel. Der Mörtel kommt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Mit Mörtel können Sie Mauern bauen, Fliesen verlegen oder Wände verputzen. Heutzutage dominiert der sogenannte Werkmörtel im Gebrauch der Heimwerker. Dabei handelt es sich um einen Trockenmörtel, bei welchem Sie nur noch Wasser hinzugeben müssen.
Die Bestandteile von Mörtel
Bei Mörtel handelt es sich um eine Mischung aus Gesteinskörnungen unterschiedlicher Art. Dies sind beispielsweise Kalkstein, Naturstand, Marmor oder Quarzsand. Dazu kommt ein Bindemittel. Dies umhüllt die einzelnen Sandkörner und hält diese somit zusammen. Oftmals sind Zement, Gips oder Kalk als Bindemittel im Einsatz. Weitere Zusatzstoffe gehören zwangsläufig in den Mörtel, um verschiedene Eigenschaften zu erzeugen. Dichtungsmittel sorgen für abwasserabweisende Eigenschaften oder eine hohe Beständigkeit beim Thema Frostschutz. Dazu kommt Anmachwasser, welches für die typische Konsistenz vom Mörtel sorgt. Das Wasser fügen Sie erst am Ende hinzu, um den Mörtel zu verarbeiten. Öl, Salze oder Zucker eignen sich nicht als Mörtelwasser. Vielmehr können Sie Regenwasser oder Leitungswasser ohne Probleme nutzen.
Insbesondere die folgenden Bestandteile gehören also in den Mörtel:
- Gesteinskörnungen
- Bindemittel
- Zusatzmittel
- Anmachwasser
Unterscheidung zwischen Mörtelgruppen und -arten
Bei Heim- und Handwerkern sorgt die Einteilung in Mörtelgruppen und -arten oftmals für Verwirrung. Die Einteilung in Mörtelarten thematisiert die Differenzierung einzelner Mörtel nach dem Verwendungszweck. Die folgenden Varianten sind gängig:
- Vormauermörtel
- Dachdeckermörtel
- Natursteinmörtel
Demgegenüber bezeichnen die Mörtelgruppen die Einteilung der Mörtel hinsichtlich der Zusammensetzung. Es kommt somit auf die Bestandteile des Mörtels an:
- Kalkmörtel
- Zementmörtel
- Kalkzementmörtel
- Mischmörtel
Die DIN 1053 regelt die Einteilung der Mörtelgruppen. Mörtel ist von grundlegender Bedeutung für die Stabilität der Gebäude. Aus diesem Grund existieren zahlreiche Regelungen für die An- und Verwendung von Mörtel.
Eine weitere Unterteilung erfolgt hinsichtlich der Lieferart. Hier sind die folgenden Unterteilungen beliebt:
- Werk-Trockenmörtel
- Werk-Frischmörtel
- Werk-Vormörtel
Der richtige Mörtel für den richtigen Zweck
Die Kombination von Mörtelart und Mörtelgruppe entscheidet über die Verwendung. Je nach Einsatzzweck eignet sich ein anderer Mörtel am besten. In der DIN können Sie quasi nachschauen, welcher Mörtel am besten für den jeweiligen Zweck ist. Die falsche Verwendung oder das fehlerhafte Mischen des Mörtelshat jedoch unter Umständen gravierende Folgen. Am Besten befragen Sie bei Zweifeln einen Fachmann, da Fehler sich gravierend auswirken können. Unter anderem gefährden Sie die Stabilität des gesamten Gebäudes und Ihre eigene Sicherheit.
Den eigenen Mörtel anmischen
Wer seinen eigenen Mörtel anmischen möchte, muss zunächst klären, welche Mörtelgruppe vorzugswürdig ist. In der relevanten DIN finden Sie sodann die perfekte Anleitung mit dem Mischverhältnis und den Zusatzstoffen für den Mörtel. Anschließend können Sie loslegen und den Mörtel anmischen. Grundsätzlich können Sie dies per Hand vornehmen oder aber einen Mischer nutzen. Insbesondere bei großen Mengen ist die Arbeit mit dem Mischer vorzugswürdig.
Das richtige Mischverhältnis
Zunächst müssen Sie das richtige Mischverhältnis erzeugen. Dafür können Sie die einzelnen Teile Zement, Wasser, Sand und Bindemittel zusammenfügen. Im Handel sind häufig fertige Mischungen erhältlich. Diese begeben Sie wahlweise auf einen Haufen oder in den Mischer.
Wasser hinzufügen
Anschließend fügen Sie das Wasser hinzu. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zuviel Wasser auf einmal hinzugeben. Vielmehr ist es vorzugswürdig, das Wasser nach und nach hinzuzufügen.
Bestandteile mischen
Im letzten Schritt mischen Sie die Bestandteile, um den Mörtel entsprechend der jeweiligen Mörtelgruppe zu erzeugen. Dies können Sie sowohl manuell als auch maschinell machen.