Wie ein Heizungsrohr vereisen?

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Bei Arbeiten an Heizkörpern ist es immer nötig, den Heizwasserfluss zu unterbrechen. Unaufwändiger und deutlich schneller als die komplette Entleerung des Rohrsystems ist eine Leitungsvereisung. Wie das funktioniert, schauen wir uns im Folgenden einmal an.

Wie Sie ein Heizungsrohr korrekt vereisen

Wenn Sie ein Heizungsventil durch ein neues Thermostatventil ersetzen möchten oder einen Heizkörper komplett austauschen möchten, müssen Sie den Heizwasserfluss unterbrechen. Gerade in größeren Häusern kann das sehr aufwändig sein und vor allem sehr lange dauern. Das ganze Heizwassersystem einfach durch Vereisung stillzulegen, ist eine praktische Alternative.

Zum Vereisen nutzt man am besten ein Rohrvereisungsgerät. Solche Geräte arbeiten mit Kältemitteln und lassen das Wasser in Heizungsrohren je nach Rohrdicke und Rohrmaterial innerhalb von 1 bis 30 Minuten. Rohrvereisungsgeräte können Sie für einmalige Arbeiten am Heizkörper zu relativ günstigen Tagespreisen bei spezialisierten Geräte-Vermietungsdienstleistern mieten.

Die korrekte Anwendung einer Rohrvereisungsgeräts geht folgendermaßen vor sich:

  • Heizwasserfluss stoppen durch Ventilsperrung
  • Wasser auf Raumtemperatur abkühlen lassen
  • Gerät mit den Anschlussbacken am Heizungsrohr befestigen und einschalten
  • Vereisung abwarten anhand Temperaturanzeige

Damit das Gerät das Wasser im Rohrsystem ungehindert einfrieren kann, muss die Zirkulation stillgelegt werden. Dazu sperren Sie die Zulaufventile des Heizsystems und die Pumpe ab.

Bevor Sie das Gerät an das Heizungsrohr anschließen, lassen Sie das Wasser auf Raumtemperatur abkühlen – sonst verbraucht das Gerät viel zu viel Kältemittel und die Vereisung findet nicht innerhalb der Minimalzeit statt.

Um das Gerät an das Rohr anzuschließen, hat es meist zwei Hochdruckzulaufschläuche mit metallenen Befestigungsbacken, die je nach Rohrdicke noch mit Adaptereinlagen versehen werden müssen. An das Rohr werden die Backen mithilfe von Schraubknebeln angeschraubt, dabei darf nicht zu fest zugedreht werden.

Dann kann das Gerät eingeschlaltet werden. Je nachdem, ob das Rohr aus Stahl oder Kupfer besteht und welchen Durchmesser es hat (es gibt eine Spanne zwischen 1/8 und 2 Zoll), dauert es unterschiedlich lange, bis die Vereisung vollständig abgeschlossen ist. Bei dünnen Stahlrohren geht es schneller als bei dicken Kufperrohren. In der Regel gibt es an den Hochdruckschläuchen aber eine Temperaturanzeige – die sollte bei -25°C angelangt sein. Auch die Reifbildung am Rohr im Bereich der Befestigungsbacken ist ein Zeichen für die fortgeschrittene Vereisung. Erst bei abgeschlossener Vereisung dürfen Sie sich ans Abschrauben und Wechseln von Ventilen machen.