So streichen Sie Ihren Flur professionell

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Bevor Sie sich endgültig für eine Farbe im Flur entscheiden, testen Sie diese zunächst auf dem Untergrund.

Gerade der Flur ist das Aushängeschild einer Wohnung, denn er ist das erste Zimmer, das auch von Ihren Gästen betreten wird. Und auch für Sie selbst und Ihre Familie ist es angenehmer, in einen optisch schönen Flur zu kommen, wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung betreten. Wie Sie den Flur selbst professionell streichen können, erklärt Ihnen der folgende Artikel.

Der Flur, schon lange kein „Stiefkind“ mehr

War es früher eher Trend, den Flur ein wenig „stiefmütterlich“ zu behandeln, so gehört der Eingangsbereich heute vollständig zur Wohnung. Oftmals schmal und lang, aber häufig auch bereits in den Rest des Wohnbereichs integriert gilt er jetzt als Aushängeschild der Wohnung. Denn er ist der erste Raum, der auch beim Betreten der Wohnung betreten wird. So sollte hier bereits ein optisch guter Eindruck entstehen, so dass ein Durchgehen in die weiteren Räume einladend wirkt. Und das nicht nur für Ihre Besucher sondern auch für Sie selbst und Ihre Familie. Wenn Sie sich an einige Regeln halten, ist es gar nicht so schwer, den Flur selbst zu streichen.

Farbwahl sollte zur individuellen Gegebenheit passen

Viele Altbau- oder Bestandswohnungen besitzen in der Regel nur einen schmalen, langen Flur, der wirklich nur dazu gedient hat, in die einzelnen Zimmer zu gelangen. In Neubauten und gerade auch in den eigenen, selbst geplanten Einfamilienhäusern sieht dies in der Regel anders aus. Hier wird der Flur in den restlichen Wohnbereich intrigiert. Dennoch handelt es sich bei den meisten Fluren, ob alt oder neu, um Räume ohne Fenster. Das heißt, es gibt kein Tageslicht und entsprechend sollten hier auch die Farben gewählt werden. Daher sind hellere Farben immer die bessere Lösung. Denn dunkle Farben lassen gerade einen kleinen schmalen Flur noch dunkler wirken. Leuchtende und frische Pastellfarben hingegen sind hier besser geeignet und Sie finden mit Sicherheit auch in dieser Farbpalette eine Farbe, die Ihnen gefallen wird. Auch bei dem Material sollten Sie noch auf die folgenden Dinge achten:

  • verschiedene Materialien bei Farben im Angebot
  • diffusionsoffene Dispersionsfarbe
  • für alle Wände geeignet
  • ebenso Latex- oder Reinacrylatfarben
  • für einen Gipsuntergrund sind Silikatfarben nicht geeignet

Die Vorbereitung

Nachdem Sie sich mit Ihrer Familie über die Farbwahl einig geworden sind, müssen Sie einige Vorarbeiten leisten. Hierzu gehört vor allem als erstes auch die Bereitlegung der benötigten Materialien und Werkzeuge. Diese sehen wie folgt aus:

  • Wandfarbe in ausreichender Menge
  • Grundierung
  • Abdeckfolie
  • Klebeband
  • Spachtelmasse
  • Teleskopverlängerung für hohen Flur
  • Farbrolle
  • kleine und große Pinsel
  • Schleifklotz
  • Spachtel

Liegen die Dinge aus der oben genannten Liste in greifbarer Nähe, können Sie mit den Vorarbeiten im Flur beginnen. Als erstes drehen Sie die Sicherung für den Flurbereich herunter, damit Sie ohne einen Schaden zu erleiden die Rahmen der Steckdosen und Lichtschalter entfernen können. Manchmal ist es auch sinnvoll, Lampen abzunehmen. Über ein langes Kabel und eine Baulampe können Sie dann für ausreichend Licht im Flur sorgen.

Tapete als Untergrund belassen

Wenn Sie die vorhandene Raufaser oder eine andere Strukturtapete streichen wollen, dann müssen Sie diese vorab auf Schäden überprüfen. So kann es sein, dass diese nicht mehr überall an der Wand anhaftet. Auch sollten Sie überprüfen, wie oft die Tapete bereits gestrichen wurde. Denn ist dies häufiger der Fall, dann kann es zum Abblättern der alten Farbe kommen, wenn Sie die neue überstreichen. Daher können Sie hier auch über ein vollständiges Entfernen der alten Tapete nachdenken.

Verputzte Wand streichen

Soll eine bereits gestrichene und verputzte Wand neu gestrichen werden, dann müssen Sie hier noch die folgenden Vorarbeiten leisten:

  • auf Beschädigungen absuchen
  • Risse, Bohrlöcher oder andere Abbrüche mit Spachtelmasse auffüllen
  • alten Anstrich mit einem Spachtel so weit wie möglich abkratzen
  • dieser könnte bei einem neuen Anstrich abplatzen

Den Flur streichen

Nachdem Sie die Vorarbeiten geleistet haben, ist es sinnvoll, vor dem eigentlichen Streichen den Boden und andere Flächen, zum Beispiel die Türen, Rahmen und Fußleisten abzukleben. Hierzu verwenden Sie
die Abdeckfolie, die Sie mit dem Klebeband fixieren. Danach können Sie mit dem Streichen wie folgt beginnen:

  • je nach Untergrund wird eine Grundierung benötigt
  • auf stark saugenden Untergrund sollte Tiefengrund gegeben werden
  • nicht saugende Oberflächen erhalten einen Haftvermittler
  • die Grundierung wird wie die herkömmlichen Farben aufgetragen und gestrichen
  • nach dem Trocknen der Grundierung können Sie die Farbe aufbringen
  • Ecken und Kanten sollten mit einem Pinsel gestrichen werden
  • das sollte der erste Arbeitsgang sein
  • danach können Sie die großen Flächen mit der Rolle streichen
  • immer in Auf- und Abwärtsbewegungen arbeiten und lang durchziehen
  • in der Regel muss eine Wand immer zweimal gestrichen werden, damit die Farbe deckt
  • für den zweiten Anstrich warten, bis die zuerst aufgetragene Farbe vollständig getrocknet ist

Abschließende Arbeiten

Nachdem auch der zweite Anstrich vollständig getrocknet ist, entfernen Sie die Klebebänder und die Abdeckfolie. Nun können Sie auch die Lichtschalter, Lampen und Steckdosen wieder anbringen. Hierbei sollten Sie sich vergewissern, dass die Sicherung immer noch abgeschaltet ist. Schalten Sie das Licht ein, um Ihr Werk in den neuen Farben zu betrachten.