Edelstahlrohr biegen – so geht es richtig!

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Edelstahl lässt sich nicht immer problemlos biegen.

Wer ein Edelstahlrohr selbstständig biegen muss oder will, sollte verschiedene Dinge berücksichtigen. Denn grundsätzlich handelt es sich bei Edelstahl um einen harten Werkstoff, der nicht immer problemlos gebogen werden kann. Doch in bestimmten Fällen ist dies sogar Zuhause mit der Hand möglich. Wie das geht, erfahren Sie bei uns.

Die relevanten Faktoren beim Biegen von einem Edelstahlrohr

Wer ein Edelstahlrohr biegen möchte, muss verschiedene Aspekte berücksichtigen. Denn es gibt vor allem verschiedene relevante Faktoren, die für eine hochwertige Qualität entscheidend sind. Dies sind insbesondere eine Matritze und die Füllung.

Wer wirklich das Edelstahlrohr sauber biegen möchte, muss eine sogenannte Matritze verwenden. Ohne Matritze ist ein hochwertiges Ergebnis kaum möglich. Der äußere Durchmesser von der Matritze entspricht der gewünschten Biegung des Innendurchmessers vom Rohr. Wer eine Matritze zur Verfügung hat, profitiert folglich vom hohen Handhabungskomfort. Allerdings hat nicht jeder ein solches Werkzeug Zuhause.

Darüber hinaus ist auch die Füllung entscheidend. Denn nur bei einem gefüllten Rohr ist es gewährleistet, dass das Edelstahlrohr keinen Knick und Schaden erleidet. Sie können also bereits im Voraus das Edelstahlrohr mit Sand füllen. Dieser muss zwingend trocken sein. Andernfalls beginnt der Sand beim Erwärmen zu dampfen. Dies ist der Qualität abträglich.

Schritt für Schritt zum gebogenen Edelstahlrohr

Wer sein Edelstahlrohr selbst Zuhause biegen möchte, sollte verschiedene Tipps befolgen. Mit der nachfolgenden Schritt für Schritt Anleitung gehen Sie auf Nummer sicher und stellen ein hochwertiges Werkstück her.

Material und Werkzeug

Bevor Sie mit dem Biegen beginnen, sollten Sie prüfen, ob Sie das folgende Material Zuhause vorrätig haben:

  • feiner Sand
  • Holzkeil
  • Drahtspirale
  • Schraubstock
  • Lötlampe oder Schweißbrenner

Das Edelstahlrohr füllen

Nun können Sie mit dem Befüllen des Edelstahlrohrs beginnen. Dazu nehmen Sie den Holzkeil und verschließen das Rohr an einer Seite. Füllen Sie nun den Sand ein und verdichten diesen. Wenn das Rohr voller Sand ist, können Sie auch das andere Ende des Rohrs verschließen. Es ist besonders wichtig, dass sich die Füllung fortan nicht mehr bewegen kann.

Das Edelstahlrohr erhitzen

Nach dem Befüllen ist das Erhitzen an der Reihe. Dazu nehmen Sie den Schweißbrenner oder die Lötlampe und erhitzen das Edelstahlrohr an den gewünschten Stellen gleichmäßig. Dies führen Sie solange durch, bis das Material flexibel wird. Letztendlich gilt die Devise: Probieren geht über Studieren – denn Sie können nur mit Ihrem Gefühl die richtige Temperatur herausfinden.

Das Edelstahlrohr biegen

Wenn das Rohr an den gewünschten Stellen nachgiebig ist, können Sie mit dem Biegen gewinnen. Dafür sollten Sie gleichmäßigen Druck anwenden. Am einfachsten gelingt dies mit einer Biegematritze. Biegen Sie nun das Edelstahlrohr zur gewünschten Biegung und den geeigneten Winkel.