Bei der Planung einer Drainage muss so einiges beachtet werden. Nicht nur, dass Sie wissen müssen, ob Sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllen und überhaupt eine Drainage errichten dürfen. Sie müssen ebenfalls wissen, welche Rohre Sie benötigen. Dazu gehört, den richtigen Durchmesser zu verwenden.
Gesetzliche Vorgaben
Bei der Verlegung einer Drainage ist die DIN 4095 besonders zu beachten. Diese legt die Anforderungen an eine funktionsfähige Drainage fest. Die wichtigsten Anforderungen sind, dass die Drainage aus folgenden Teilen bestehen muss:
- Rohrleitungssystem
- Kiesschicht
- Filterschicht
- Revisionsschächte
- Ableitung
- Anschluss
Die Rohre
Bei der Verlegung der Drainage können Sie jedoch nicht auf frei wählbare Rohre zurückgreifen. Auch dazu ist in der DIN eine Regelung verankert, die besagt, dass Drainagerohre bei einer Drainage um ein Gebäude nach DIN 1187 Form A oder DIN 4262-1 verwendet werden müssen. Dabei muss es sich um Stangenware handeln, bei 20 cm Druckhöhe über Rohrsohle und geradlinige Verlegung durch ein neutrales Prüfinstitut getestet worden sind. Die ebenfalls erhältliche Rollware ist nicht für den Hausbau, sondern für Landwirtschaft, Garten und ähnliches geeignet.
Anforderungen an die Verlegung
Da es sich bei den Rohren für eine Drainage um ein Gebäude um Stangenware handelt, kann das System nicht in Kurven, sondern nur rechtwinklig verlegt werden. Dies sieht die DIN auch genau so vor. Außerdem ist vorgeschrieben, dass die Rohre in einem Gefälle von mindestens 0,5 % verlegt werden müssen. Dies ist wichtig, damit das Wasser tatsächlich abfließt und nicht in den Rohren staut. Um die Rohre miteinander zu verbinden und diese um eine Ecke zu führen, gibt es spezielle 90°-Verbinder.
Durchmesser der Rohre
Während die Anforderungen an Drainagerohre recht spezifisch sind, so ist aber kein spezieller Durchmesser einzuhalten. Entsprechend sind Drainagerohre mit einem Durchmesser von 50 bis 200 mm erhältlich, in der Regel werden jedoch die Ausführungen mit 100 mm verwendet. Rohre mit 50 mm Durchmesser kommen nur wirklich sehr selten zum Einsatz.
Wahl der richtigen Rohre
Es ist allerdings dennoch nicht vollkommen egal, zu welchem Durchmesser Sie bei der Wahl der Rohre greifen. Vielmehr ist die zu erwartende Wassermenge entscheidend. Die Niederschlagsmenge ist ein statistischer Wert, der beim zuständigen Amt erfragt werden kann. Da es sich aber ohnehin empfiehlt für die Verlegung einer Drainage einen Fachmann zu engagieren, wird dieser Sie über den benötigten Durchmesser beraten können.
Bei einer hohen Niederschlagsmenge und einer damit verbundenen hohen Wassermenge, die durch die Drainage fließt, sollte der Durchmesser nicht zu gering ausfallen. Entscheiden Sie sich für Rohre mit einem zu niedrigen Durchmesser, laufen Sie Gefahr, dass die Rohre dem Druck nicht standhalten und beschädigt werden.